Ganz ehrlich, ich weiss nicht was ich von Ecopop halten soll.
Auf der einen Seite ist es mir zu restriktiv, zu unflexibel mit vielen unabsehbaren Folgen. Auch haben wir doch gerade erst die MEI angenommen - und wie sneak schon sagte, dem BR 3 Jahre Zeit zur Umsetzung gegeben.
Auf der anderen Seite sehe ich einfach auch wie schnurzpiepegal die Anliegen des Volkes unserer Politik momentan sind. Wenn man so liest was die Politiker von sich geben kommt man zum Schluss: Die MEI will gar nicht so recht umgesetzt werden, die Politik will umsverrecken mehr Wachstum und wir sollen uns dafür mehr und mehr einschränken. (Beispiel: http://www.20min.ch/schweiz/ne…eizer-ein-Auto---19261804 )
Auch sauer stösst mir auf, dass damals am 21. Mai 2000, der BR aufgrund einer Studie welche von maximal 10'000 Nettoeinwanderern pro Jahr aus dem EU Raum ausging ein Ja empfohlen hat - heute sind wir fast beim 10 fachen. Damals hat übrigens niemand geschrien, dass 10'000 VIIIIEL zu wenig sei.
Ja klar, heute sieht es anders aus, aber das ist ein hausgemachtes Problem. Und das Problem einfach weiter bestehen zu lassen mit dauerndem, übermässigem Wachstum bringt doch nichts. Weil dann landen wir wirklich in einer Betonwüste und der Mittelstand verschwindet. Wachstum über alles scheint momentan die Devise zu sein. Und das stinkt mir.
BLJ hat recht, es braucht eine Revolution: Wachstum kann und soll nicht die Lösung sein. Irgendwo müssen wir auf die Bremse treten. Sonst machen wir uns selber kaputt.
Ja, natürlich würden wir bei einer Revolution (seis nun mit Ecopop oder sonst wie) erst einmal einige Jahre unten durch müssen. Das muss jedem bewusst sein. Die Wirtschaft würde erst mal einbrechen. Aber es würde sich erholen. Dann gehen halt Grosskonzerne, dafür können die kleineren Firmen wieder aufblühen. Und ja, die Baubranche würde leiden - aber nur zu überleben indem immer mehr Leute kommen ist doch auch keine Lösung. Klar wächst der Kuchen, es sitzen aber auch mehr Leute am Tisch - der einzelne hat gar nichts davon. Nur die oberen 10'000 profitieren. Bei uns normalos stagniert es - die Preise steigen aber, einschränken sollen und müssen wir, wenn immer mehr kommen, uns auch. Also geht es uns ohne eine Veränderung immer nur schlechter.
Klar, es kämen noch die Diktatoren in Brüssel dazu - mir geht diese drecks EU sowieso auf den Sack: Macht was wir sagen oder ihr werdet bestraft - kommt mir bekannt vor wenn man in den Geschichtsbüchern etwas zurückblättert...
Aber auch hier: Genug andere Länder hätten grosses Interesse daran eigenständige Verträge mit der Schweiz zu schliessen.
Ausserdem kocht es sowieso in den Volksseelen der EU Bewohner. So richtig zufrieden ist glaube ich niemand mehr mit denen.
Auf lange Sicht würde es der Schweiz aber besser gehen. Dem einzelnen würde es vor allem besser gehen. Und das ist das wichtige! Wozu eine super Wirtschaft haben mit 15Mio Einwohnern wenn es dem Volk nicht gut geht und es unzfrieden ist. Irgendwann würde diese Blase auch platzen, dann käme es zu griechischen Verhältnissen.
Ich meine, lieber gehen wir einen Moment unten durch, dafür geht es uns danach besser.
Ob dazu aber Ecopop das richtige ist konnte ich bisher nicht beurteilen.