Core-Shrink und neues Stepping beim Pentium 4 "Northwood"
Die im 1. Quartal 2002 begonnene Umstellung der Prozessorproduktion auf 300mm-Wafer hat bei Intel nicht nur zu einer Reduktion der Herstellungskosten geführt. Im Rahmen dieses technologischen Updates wurde jetzt zusätzlich das Core-Design des Northwood etwas abgewandelt und die Die-Größe von 145 mm2 auf 131 mm2 reduziert. Ursächlich hierfür ist vor allem der für das 3. Quartal geplante Launch des 2,8 GHz-Northwood bzw. die noch vor Jahresende erwartete 3,0 GHz-Version.
Die zunehmenden Taktraten verlangten zwangsläufig eine Optimierung der Prozessorstruktur, womit die neuen Prozessoren für Overclocker von besonderem Interesse sein dürften. Da sämtliche aktuellen Northwood-Prozessoren (also ab 1,8 GHz, die 1,6 GHz-Version wird leider nicht mehr hergestellt) von der Herstellungsänderung betroffen sind, sollten die meisten neuen 1,8 GHz- und vielleicht auch einige 2,0 GHz-Northwoods relativ problemlos mit 133 MHz FSB betrieben werden können. Zwar hat Intel weder das Core-Stepping (z.Zt. B0) noch die CPUID verändert, jedoch lassen sich die neuen Prozessoren leicht identifizieren. So hat sich die Position einiger Kondensatoren an der CPU-Rückseite etwas verändert, einfacher macht es jedoch die neue S-Spec, die wie immer auf dem IHS (Integrated Heat Spreader) zu finden ist:
Pentium 4 1.8A – SL66Q
Pentium 4 2A – SL66R
Pentium 4 2.20 – SL66S
Pentium 4 2.26 – SL6D6
Pentium 4 2.40 – SL66T
Pentium 4 2.40B – SL6D7
Pentium 4 2.53 – SL6D8
Intels nächster Schritt wird schließlich am 30. August die beginnende Auslieferung von Northwood-Prozessoren im neuen C1-Stepping sein. Die Betriebsspannung wird auf 1,525 V angehoben, was ebenfalls eine Folge der anstehenden Takterhöhungen sein dürfte, der verkleinerte Die wird natürlich beibehalten. Weitere Änderungen betreffen die Korrektur sämtlicher bisher entdeckten Fehler sowie den Wechsel der CPUID von 0F24h zu 0F27h. Sämtliche 2,66 und 2,8 GHz-Northwoods dürften von Anfang an über das C1-Stepping verfügen.
Für die niedriger getakteten Varianten könnte dies nochmals verbesserte Overclockingaussichten bedeuten. Neben einer Reduktion der Kondensatoren auf der Prozessorrückseite von 15 auf 12 werden sich die C1-Prozessoren ebenfalls sehr einfach anhand der S-Spec identifizieren lassen:
Pentium 4 1.8A – SL6LA
Pentium 4 2A – SL6GQ
Pentium 4 2.20 – SL6GR
Pentium 4 2.26 – SL6DU
Pentium 4 2.40 – SL6GS
Pentium 4 2.40B – SL6DV
Pentium 4 2.53 – SL6DW