der vorentwurf welcher noch bis am 31. januar in vernehmlassung ist, ist ein riesen witz. das sehen auch die verwertungsgesellschaften ein (zumindest pro litteris). zum glück gibt es dagegen widerstand, ich denke nicht, dass es so wie es ist gutgeheissen wird. das ganze ist aber nicht auf schweizer mist gewachsen, sondern eine konsequenz internationaler verträge, die sozusagen eingegangen werden müssen. krass ist, dass hierbei vor allem die interessen der grossen konzerne vertreten werden (mit millionen im rücken lassen sich eben besser gesetze durchbringen).
das umgehungsverbot für kopierschutzmechanismen analog zu deutschland ist unhaltbar und schränkt die rechte der user ein.
wir werden ja schon durch die leerkassetensteuer (cdr / dvdr etc.) gemolken, zusätzlich bezahlt jedes geschäft kopierabgaben (indirekte steuer?), welche in zukunft "einfach so" um 30% erhöht werden, da die geschäfte ja artikel etc. im intranet veröffentlichen könnten. auch die suisa zieht gutes geld ein. wenn man bedenkt, dass diese verwertungsgesellschaften einen entsprechenden verwaltungsaufwand haben, und diesen auch entsprechend bezahlen (schaut mal das gehalt an eines managers der suisa, pro litteris etc.), dann ist das schon enorm. das geld landet am schluss ja nicht beim urheber, sondern zu mind. 25% in der verwaltung der verwertungsgesellschaften. obwohl im ch-recht der urheber im zentrum steht, werden wohl die verleger und produzenten auch einen grossen batzen erhalten.
die pro litteris macht im jar ca. 10 mio, die suisa 250 mio. klar, der nutzer ist schlussendlich besser gestellt und eine pauschale ist praktikabler, als wenn die einzelnen konzerne auf eigene faust entgelt für die urheberrechte einziehen würden.
das ganze system ist für mich enorm fragwürdig. die armen urheber werden hier vorgeschoben, als ob das noch irgendwelche frierenden dichter in irgend welchen ungeheizten dachböden wären. an solchen regelungen verdienen vor allem die grosskonzerne (sony, bmg etc.). sony produziert nicht nur musik, sondern verkauft (schizo?) auch cd-brenner, mp3-player usw.
wir müssen als enduser für die unfähigkeit der grosskonzerne bezahlen. die haben den anschluss an neue technologien erstmal total verschlafen. denn wirklich gute legale angebote im internet sind sehr lukrativ (siehe apple music store). wäre bei einer cd auch eine nette dvd dabei, bei der man die britney auch tanzen sähe, und würde sie nur 10.- kosten, dann wäre die anzahl runtergeladener lieder auch nicht so gross. das ganze ist ein versuch der industrie, ihre unfähigkeit, sich im markt zu positionieren, mit neuen steuern und rechtlichen schritten wettzumachen. als es die eisenbahn gab, hat man diese ja auch nicht zugunsten der postkutsche extrem besteuert. 
egal was kommt, die konzerne müssen sich warm anziehen oder entsprechende produkte bieten. denn die verschlüsselten dezentralen p2p netze sind nur noch eine frage der zeit, und dann wird keiner mehr verklagt (oder die konzerne müssten gegen die persönlichkeitsrechte der nutzer verstossen, um an die entsprechenden informationen zu kommen und das wäre illegal).
greez trusk