Also bloss weil ich Fleisch esse, bin ich glaub ich noch nicht dafür verantwortlich, wie die Tiere gehalten, behandelt und getötet werden.
Ich denke, es wäre nicht zwingend nötig, die Tiere so zu halten wie es geschiet, nur damit wir alle Fleisch essen können.
Insofern wasche ich meine Hände in Unschuld. Ich fühle mich noch nicht mal schuldig, wenn ich nicht das teuere Biofleisch kaufe, aber darüber kann man sich immerhin noch streiten, find ich. Wenn es eine Abstimmung geben würde, würde ich jederzeit dafür stimmen, dass nichts mehr anderes als Biofleisch angeboten wird, aber mir das Leben noch schwerer machen bloss damit mich ein winzig kleiner Prozentsatz Sünde weniger trifft, ist irgendwie ein Fass ohne Boden. Sowas kann man echt ins Unendliche treiben, wo niemand mehr irgend einen Sinn darin sehen würde.
Insofern ist das etwas weit gegriffen, dass es etwas mit Heuchelei zu tun haben soll, wenn sich ein Fleischesser über Tierquälerei aufregt.
Der Mensch wird keinen Frieden finden, solange so etwas passiert.
Es wird damit argumentiert, dass kein medizinischer Fortschritt möglich wäre, ohne Tierversuche. Das möchte ich einerseits bezweifeln, und andererseits gibts wohl auch verschiedene Möglichkeiten einen Tierversuch durchzuführen. Ausserdem hängt höchstens das Tempo des medizinischen Fortschritts von Tierversuchen ab, und nicht der Fortschritt an und für sich.
Eine der prioritären Aufgaben die der Menschheit bovor steht, ist der Umgang mit dem Tier. Sowas darf keine Frage des Geldes sein.
Ich bin jederzeit bereit, etwas mehr fürs Fleisch zu bezahlen, wenn dafür die Tierhaltung vertretbar wird, aber wozu ich nicht bereit bin, ist jedes Mal wenn ich Lust auf Fleisch habe, mich zuerst zu informieren, ob das Biofleisch ist oder nicht und darauf zu verzichten, falls es dann nicht Biofleisch sein sollte. Ich finde, das ist eine politische Angelegenheit.
So wie der gesammte Umgang mit dem Tier eine poilitsche Angelegenheit ist, meiner Meinung nach.