http://www.cs.auckland.ac.nz/~pgut001/pubs/vista_cost.html
Peter Gutmann (aus Neuseeland) faßt in diesem Artikel zusammen, was die von Microsoft in Vista eingebauten DRM Mechanismen dem Benutzer, der Hardware und den Hardwareherstellern zumuten, und wie sinnlos diese Schutzmechanismen gleichzeitig erscheinen. Um mal ein paar Beispiele zu nennen:
Brandaktuelle CPUs sind nicht in der Lage, HD-Video ruckelfrei abzuspielen, da die CPU nicht nur das Video decodieren, sondern anschließend auch mehrfach verschlüsseln muß, bevor es aus der CPU über potentiell unsichere Leiterbahnen in die Grafikkarte geschleust werden darf.
Als Konsequenz wird die Decodierung des Videos in die Grafikkarte verschoben, die daher spezielle Schnittstellen und Algorithmen bieten muß. Dabei sind nur sehr wenige Algorithmen vorgesehen, wer zum Beispiel h.264 oder eine Ogg Variante als HD-Codec benutzen möchte schaut in die Röhre.
Gerätetreiber müssen alle paar Millisekunden das System auf unregelmäßigkeiten Prüfen und, z.B. bei ungewöhnlichen Spannungsschwankungen, unerwarteten Antworten von der Hardware und ähnlichem, Tilt-Bits setzen. Sind zu viele dieser Bits gesetzt wird ohne Vorwarnung die grafische Oberfläche neu gestartet. Alle gerade laufenden Benutzerprogramme können das nicht überleben und stürzen dabei ab.
Sobald irgend ein Programm irgend wo im Rechner geschützten Inhalt abspielen möchte, schaltet Windows Vista alle unsicheren Ausgabeschnittstellen ab. Dazu gehören S/PDIF (digitaler Audioausgang) und diverse andere High-End Audiolösungen, aber auch DVI Ausgänge werden nicht als sicher akzeptiert. Grafikkarten unterstützen zwar schon länger die Verschlüsselung des Videosignals über DVI, dies ist Vista aber nicht sicher genug. Das hat dann zur Folge, daß das HD-Video auf 800x600 Pixel herunterskaliert und anschließend wieder auf die gewünschte Ausgabeauflösung aufgeblasen wird - ein Vorgang, der das Bild verschlechtert und es "grieselig", "unscharf" und "fusselig" macht.
... und das sind nur einige der Highlights aus dem Artikel...