ZitatOriginal von Sh@rky
Aber dann müsste man eben auch die Software anpassen, wegen Einspritzmengen, Ladedruck usw.
Und bis zum Exzess kann man das wegen der Einspritzdüsen eben auch nicht treiben...
Aber das kann Skoal viel besser erklären.
Eine bessere Ladeluftkühlung bringt immer leistungsmässige Vorteile. Der Bereich zwischen Intercooler und Einlassventilen fungiert quasi als Druckspeicher, aus welchem die Zylinder bei jedem Öffnungszyklus der einlassseitigen Ventile eine Ladung Luft verpasst bekommen. Ist nun die Luft in diesem "Druckspeicher" (bedingt durch einen effektiveren LLK) kälter, so gelangt bei jeder Zylinderfüllung mehr Sauerstoff in den Brennraum. Der Luftmassenmesser merkt von diesem ganzen "Betrug" nichts, da er ja lediglich die vom Turbolader angesaugte Luftmasse messen kann, welche ja durch den besseren Intercooler nicht beeinflusst wird.
Durch die bessere Zylinderfüllung hat man zwar theoretisch ein minimal magereres Gemisch, was jedoch a) durch die kältere Luft und deren grössere Kühlwirkung im Brennraum ausgeglichen und b) durch die Lambdaregelung durch eine leichte Erhöhung der Einspritzmenge adaptiert wird.
Die +20PS/40Nm alleine durch einen besseren Intercooler beim Mazda MPS halte ich zwar für etwas hoch gegriffen, ein nettes Leistungplus schaut jedoch bei einem schlechten Seriencooler auf jeden Fall heraus.
Volvo hat übrigens in den 80ern für den ab Werk ohne Ladeluftkühlung verbauten B21ET-Motor vom 240 Turbo nachträglich ein optionales Intercoolerkit angeboten, welches (ohne weitere Modifikationen!) die Leistung von 155PS auf 180PS erhöhte.