und für alle die nicht wissen wie man mit ne motorrad ne kurve fährt :
Supermotard Technik
DRIFTEN - So geht's...
Zusätzlich zur Vorderradbremse wird hinten mitgebremst. Das Hinterrad darf dabei aber nie blockieren. Es wird lediglich etwas abgebremst. Das Heck will dann in eine Richtung ausbrechen. Mittels Lenkimpuls und Knieführung am Tank wird das Motorrad zur richtigen Seite quer gestellt.
Et voilà - Wir haben einen Drift.
Entscheidend ist die richtige Dosierung der Vorder- und Hinterradbremse. Mit der Vorderradbremse entlasten wir das Hinterrad. Die Hinterradbremse bewirkt den Drift. Das ausbrechende Hinterrad muss im richtigen Winkel geführt werden. So dass sich der Drift bis zum Scheitelpunkt der Kurve zieht.
Bei hubraumgrossen 4-Taktern besteht auch die Möglichkeit, ohne Hinterradbremse zu driften, indem die Motorbremse genutzt wird. Müssen 2 oder mehr Gänge runtergeschaltet werden, kann die Kupplung langsam und dosiert losgelassen werden (es werden alle Gänge auf einmal geschaltet). Dadurch wird das Hinterrad so stark abgebremst, dass es driftet. Bei einem 2-Takter ist die Motorbremse kaum nutzbar, daher wird hier praktisch ausschliesslich mit der Hinterradbremse gedriftet.
Profis nutzen auch bei einem 4-Takter oft beide Techniken gleichzeitig, um den Drift länger und konstant zu halten. Das heisst es wird frühzeitig beim Bremsmanöver in den notwendigen Gang runtergeschaltet und gleichzeitig mit der Hinterradbremse mitgebremst. Der Drift wird mit Kupplung, Vorder- und Hinterradbremse dosiert.
Nachfolgend ein paar Tips:
1. Ganz wichtig: Mit viel Speed auf die Kurve zu und den Bremspunkt sehr spät wählen.
2. Gas zu, Kupplung ziehen und vorne hart aber konstant bremsen.
3. Falls nötig in den richtigen Gang runterschalten (je nach Streckenverhältnis) und Kupplung langsam kommen lassen. Wird kein Gang runtergeschaltet, einfach die Kupplung leicht ziehen um ein Stempeln am Hinterrad zu vermeiden.
5. Zusätzlich wird nun hinten leicht mitgebremst. Man muss fühlen, wie das Hinterrad leicht wird und ausbrechen will.
6. Mit einem Gegenlenkimpuls und Knieführung am Tank wird das Motorrad quer gestellt. Je schneller das Manöver ausgeführt wird, desto mehr Schräglage am Vorderrad wird nötig.
7. Mit der Hinterradbremse wird das Motorrad quer gehalten. Mit dem Lenker muss das Vorderrad zum Kurvenscheitelpunkt geführt werden.
8. Der Bremspunkt bzw. das Timing war richtig, wenn am Scheitelpunkt der Kurve das Motorrad nahezu wieder gerade ausgerichtet ist und die Vorder- und Hinterradbremse gleichzeitig gelöst werden kann.
9. Gefühlvoll einkuppeln und mit Gas zur Kurve raus!
Auf keinen Fall darf das Hinterrad blockieren. Gerade Anfangs kann es schon mal vorkommen, dass durch Überdosierung der Hinterradbremse das Heck rasch und gefährlich weit quer kommt. Wird dann die Hinterradbremse abrupt gelöst, provoziert man einen Highsider. Das Motorrad überschlägt sich in der Folge. Also lieber auf der Bremse bleiben und notfalls das Heck wegschmieren lassen.
Das Motorrad darf sich noch nicht in Schräglage befinden, wenn der Drift eingeleitet wird. Erst durch das querstellen des Hecks erreichen wir eine kontrollierte Schräglage und steuern in einem leichten Bogen auf den Kurvenscheitelpunkt zu.
Um schneller zu werden darf die Ideallinie nicht verfehlt werden und das Timing bzw. der Drift muss rechtzeitig eingeleitet und am Scheitelpunkt der Kurve wieder gelöst werden.
wer kann da noch an autofahren denken ????