Mhh, ich bin derzeit ebenfalls in ner ziemlichen Depri-Phase bezüglich meiner Schulleistungen. Geh' ja ebenfalls in die Kanti, bin im dritten Jahr, noch 1 Monat bis Notenabgabe. Und so wie's ausschaut versau' ich mir in den letzten Wochen noch die ganze Promotion.
Die Lehrer (sofern man die so nennen kann, errinern mich einfach an Fachidoten, welche meist den Stoff nicht recht weiterlehren können - natürlich gibt's auch Ausnahmen, aber die sind eher selten) sind eigentlich ganz okay, zumindest verhalte ich mich auch nicht in irgendeiner Weise, welche mir schaden könnte, wie z.B. Hausaufgaben nicht machen, zu spät kommen, und so. Klar, ich mach' auch nicht immer alles, aber eigentlich will ich die verdammte Kanti ja schaffen, also geh ich auch mit ein bissl Pflichtgefühl ran.
Aber in letzter Zeit staut sich irgendwie alles auf, auf der einen Seite ist ja eben bald die Notenabgabe, alle Lehrer wollen noch mindestens eine Prüfung in den sowieso engen Stundenplan reindrücken. Auf der anderen Seite macht die Schulleitung dann aber immer solche Sonderwochen, Sonderveranstaltungen, die meist über die eigentliche Schulzeit pro Tag hinweggehen. Zum Beispiel nächste Woche: Eine ganze Woche wird der normale Unterricht ausfallen, nur damit wir, die "Ingenieure von Morgen" (so der "lustige" Slogan), während der so genannten Technikwoche, einem speziellen Fachgebiet, diesmal im Rahmen der Medizin, auf den Grund gehen können. Klar, sicherlich wird's interessant, ich darf z.B. was über Laseroperationen am Auge anschauen gehen, aber Ende dieser Woche müssen wir ein Plakat aufgestellt haben und noch nen Vortrag machen (in Gruppen). Die Woche darauf geht's aber dann erst richtig los, Prüfungen bis zum abwinken, alle Lehrer brauchen ja unbedingt noch ihre Noten...
Und im Hintergrund schwälgt mir die ganze Zeit diese verdammte Matura Arbeit, wenn ich nur mal ein wenig mehr Zeit hätte als ein freier Abend, dann würd ich ja gern mal an dem Teil weiterarbeiten. Aber derzeit ist alles voll belegt, ich mein, irgendwann will ich ja auch noch was anderes machen, als nur dauernd für die Schule schaffen zu müssen.
Eigentlich wär' ja alles halb so wild, so ein bissl Stress gibt's immer gegen Semesterende, aber nun hab' ich in den letzten drei Tagen gleich zwei Prüfungen soooo versaut, dass ich wohl noch um die definitive Promotion zittern muss. Die eine Klausur war in Mathe - Kurvendiskussionen ganz rationaler Funktionen - und die andere in Physik, nämlich zur Induktion. Mathe und Physik sind einfach zwei Fächer, bei denen mir die Motivation gleich in den Keller rast, wenn ich nur schon daran denke. All diese nebulösen Formeln, Einheiten, Graphen...für mich ist das Zeug einfach zu komplex. Mir scheint's auch so, als lerne ich den Stoff falsch. Irgendwie reicht's halt nicht, wenn ich einfach nur die Theorie durchsehe, aber zu mehr bin ich gar nicht fähig.
In den beiden Fächern war ich bis anhin eigentlich immer über nem 4er, doch jetzt...so kalkulierend wie ich bin, hab ich halt mal den Schnitt ausgerechnet...huschen schon die ersten "Judgement Day" oder "Armaggeddon" Gedanken umher. Rechne ich mit dem schlimmsten (und ich hab' in beiden Tests wirklich nix gekonnt, bzw. bei der Mathe Prüfung war's mega Stuss-Fehler: Ich hatte vergessen eine Klammer bei ner Funktion im Taschenrechner einzutippen, woraufhin mir der TR nen falschen Graphen anzeigte - alles nur wegen einer verdammte KLAMMER , und somit war die ganze Aufgabe - welche immerhin 2/3 der Prüfung zählte - falsch) werd' ich in zwei Fächern UG sein, wobei ich bei Physik wohl mit ner 2.5 rechnen muss. Und wie ich das raufholen werde, da hab' ich keine Ahnung. Also werd ich wohl provisorisch werden, wobei ich mir diesen "Joker" fürs vorletzte Semester aufsparen wollte...damn.
Vielmehr stresst mich aber auch der Gedanke, dass ich anscheinend einfach zu dumm für Mathe/Physik bin. Alle anderen in meiner Klasse raffen wenigstens das Zeug bis zu einem gewissen Grad, doch ich krieg nur schwer ne Genügende hin. Frag' mich echt an was das liegt...irgendnen Gendefekt?! Oder bin ich einfach zu theoretisch veranlagt, oder hab ich nicht die nötige Logik dazu...whatever.
So sieht bei mir so ne Frust Phase aus, eigentlich bestehend aus Ängsten gegenüber dem Leistungsdruck. Tat wenigstens gut, mal alles irgendwie von der Seele schreiben zu können, denn die Kollegen witzeln eben immer darüber, dass ich eh nicht provisorisch werde, doch ich hab' so meine begründeten Zweifel.
Gruss
Head-Hunter