Mein momentaner Nokian WR in 215/40/R17 fährt sich auf schnee- und eisfreier Fahrbahn wirklich wie ein Sommerreifen. Natürlich nicht vom reinen (Kurven-)Grip her, was schon aufgrund des kalten Asphalts kaum möglich ist, sondern vorallem was das Einlenkverhalten und das präzise Fahrgefühl angeht.
Der Reifen auf den 15-Zöllern war übrigens ein ESA Tecar in 185er-Breite. Der Pneu war wirklich nicht schlecht, jedoch von der Breite und der Profilgestaltung her auf meinem Volvo auf trockener Unterlage nicht sinnvoll fahrbar.
Schon rein mit der Reifenbreite geht man bezüglich Schneeverhalten die ersten Kompromisse ein. Jeder Zentimeter mehr an Breite verschlechtert das Fahrverhalten auf losem Schnee und verbessert dafür das Verhalten auf schneefreier Fahrbahn. Nicht umsonst werden bei den Rallyrennen auf Schnee mit Spikes versehene 165er "Asphaltschneider" montiert. 
Man bräuchte optimalerweise also eigentlich keine Sommer- und Winterreifen, sondern etliche Trocken- und Regenreifen in verschiedenen Temperaturklassen sowie zusätzliche Schnee- und Eisreifen in zig verschiedenen Varianten, wie es im Rallysport gemacht wird. Mit nur 2 Reifenarten (Sommer- und Winterpneus) geht man immer riesige Kompromisse ein, und diese Kompromisse kann man dann gemäss eigenen Vorlieben und dem angedachten Einsatzzweck selbst bestimmen. Würde ich irgendwo in Nordschweden wohnen, wo es den ganzen Winter Schnee hat, so wäre ich wohl mit schmalen, schneeoptimierten Winterreifen unterwegs.
Da ich jedoch im Flachland wohne und in einem durchschnittlichen Winter keine 10 Stunden auf Schnee unterwegs bin, setze ich meine Schwerpunkte halt anders.