Ob jetzt ECO-Pop in der Summe wirklich positiv oder negativ ist,.. na ich weiss es nicht.
Die Probleme die SneakBite auflistet sind real und existent. Die Einwanderung hoch zu halten ist eine einfache Lösung. Ist es deswegen die richtige?
Auch die Schwellenländer resp. 2./3. Welt Länder werden (hoffentlich) die selbe Entwicklung wie die Schweiz machen. Das heisst, irgendwann wird es halt wirklich einfach mehr alte Menschen geben. Punkt.
Man könnte die alten umbringen, oder Ihnen früh Geld geben damit sie sich selbst umbringen, oder man kann Ihnen einen gefährlichen Job geben, oder einen beschissenen Job damit Ihr Körper kaputt geht und sie nicht länger leben wollen (wieder Suizid, resp. Sterbehilfe), oder sie irgendwohin abschieben wo man "dank" der medizinisch schlechten Versorgung einfach früher stirbt. Alles denkbar schlechte "Lösungen".
1960 wurden die Leute im Schnitt 71.4 Jahre alt. Heute sind es mehr als 10 mehr. Und damit hat sich die Spanne in der man 1. (AHV), 2. (Pensionskasse) , 3. (freiwillige persönliche Altersvorsorge) Säule + Ergänzungsleistungen bezieht also verdreifacht.
Entsprechend müssen die Ansprüche der Bezüger relativ sinken oder die Beiträge der Geber steigen. Nun das lässt sich auch einfach anders ausdrücken: FrÜher kamen 5 Zahler auf 1 Bezüger. heute sind es 3. Bald sind es 2. Von den 2 die es bald sein werden, sind 40% Ausländer (=0.8). Müssen es wieder 5 sein brauchen wir also 2.5 mal mehr Arbeitnehmer. 2.5x! Wenn die nun aus dem Ausland her müssen, haben wir dann (5-2)+0.8 = 3.8 Ausländische Geber pro 1.2 Schweizer Geber, oder andersrum: 76% der Arbeitnehmer wären Ausländer. Das ist doch - sorry - absurd. Aber es zeigt auch, ohne, dass wir uns massiv Einschränken respektive mehr in die Altersvorsorge bezahlen, wird es nicht gehen. Darum denke ich, dass ECOPOP nicht von langer dauer wäre und nach ein paar Jährchen wieder aufgehoben wird. Das beste wäre halt gewesen die Sozialsysteme anzupassen und den Anpassungs-Schock durch die Zuwanderung kleiner zu machen respektive auf mehr Jahre zu verteilen. Hat man aber nicht gemacht
Falls meine Rechnung falsch ist korrigiert mich bitte
Ist es wünschenswert, dass die Welt in der Zukunft eine noch höhere Bevölkerung hat? Ich meine: nicht wirklich. Wäre es möglich und machbar? Ja klar!
Dann gibt es noch viele weitere Aspekte. Dass der Grund und Boden mit steigender Bevölkerung teurer wird ist ja ganz klar - Angebot und Nachfrage. Künstlich verteuert durch dämliche Regulierungen (z.B> in der Stadt Zürich darf man z.T. zwar 5 Stockwerke bauen, man darf dann aber nur gleich viele Wohnungen machen wie bei 4 Stockwerken => grössere, teurere Wohnungen), Einzonungen, etc.
Das wäre von mir aus verkraftbar, wenn die so gemachten Gewinne dem Staate zugute kämen. Das tun sich aber nicht, sondern primär den Privaten. Hier gilt: Wer zuerst gekauft hat, ist heute reich, der Rest guckt in die Röhre. Ein System das viel dämlicher gar nicht sein kann. Das ist zu Vergleichen mit der Privatisierung der Wasserquellen.
Viel besser wäre IMHO alles Land im Staatsbesitz und man könnte es nur (für längere Zeit, damit sich Gebäude auch amortisieren. Evtl. auch so geregelt, dass eine Baubewilligung bedeutet, dass wenn der Staat die Pacht kündet er den Restwert des Gebäudes bezahlen muss). So würden die Grundstücksgewinne an den Staat gehen und der Staat könnte oben drein bei langfristiger Planung mit weniger Enteignung auskommen.
Ich finde, dass man sich berechtigt über Systemmängel aufregen darf. Leider regen sich nur viele auf, denken aber nicht über Zusammenhänge und Problemlösungen nach. Betreiben also lediglich Stammtischpolitik und Dummschwätzerei.
Ich meine, wie konnte es passieren, dass in der Schweiz die CO2 Abgabe für Autos eingeführt wurde? An und für sich wäre ja eine CO2 Abgabe kein Problem, nur unsere Umsetzung ist:
- schlecht für die Umwelt, weil kleine, sparsamere Autos eine höhere Abgabe als grössere, weniger sparsamere Autos bezahlen - die Preise rücken näher zusammen
- schlecht für die Konsumenten, weil durch das System Grossimporteure (50+ Autos im Jahr) durch Verrechnungen bevorteilt werden. Diese können von Kleinimporteuren nicht gemacht werden (50 grössere Autos im Jahr ==> 2.5Mio CHF.. klein ist dann alles drunter. Wenn man noch Occasionshandel und Reparaturen etc macht, ist das ein Betrieb mit c.a. 4Mio Umsatz im Jahr).
Gäbe es einen Test für politische Mündigkeit würde wohl ein sehr breiter Teil der Bevölkerung durchfallen. Ist das ein Problem? Nein - zumindest nicht im Moment - uns geht es gut genug, dass wir uns Desinteresse an Politik, Nichtinvolviert, Nicht-aufgeklärtheit erlauben können.
Nur denke ich funktioniert das politische, soziale System ähnlich wie die Wirtschaft: Es wandelt sich in "Kurven". Es geht rauf und runter. Wichtig ist hier, dass aber die rauf und runter Ausschläge nicht extrem sind. Wie erreicht man das? In dem man viele kleine Ausschläge hat.
Darum denke ich, dass ein Ablehnen der ECOPOP INitiative, auch wenn ich nicht besonders mit ihr sympathisiere, nur dazu führt, dass der Status QUO beibehalten wird.
Wir brauchen dringend eine (kleine) Revolution. Sonst kommt später eine grosse. Wollen wir griechische Zustände? Oder gar Ägyptische? Nein? Dann brauchen wir jetzt Änderungen, Experimente, und Fortschritt.
--> Apropros Griechenland: Als aussenstehender Beobachter war ja schon sehr lange vor dem "Fall" erkennbar, dass das System nicht ewig so funktionieren würde (Parallele: AHV, andere Sozialsysteme). Solange der Staat aber genug Schulden aufnehmen konnte, hat das niemanden sonderlich interessiert. Sobald der Geldhahn aber trocken war, gab es Strasseproteste, Revolte... sorry aber die dämlichen Griechen hätten das schon 10, 20, 30 Jahre früher tun müssen, und nicht wenn es zu spät ist!
Aber so ist das Wesen einer Gesellschaft. Und ich halte es für absolut realistisch, dass genau das uns auch passieren kann.
Wir müssen unseren Staat optimieren. Nicht funktionierende, verschwenderische Sachen abschaffen (sparen) und dafür anderweitig investieren. Auseinanderlaufen der Wohlstandsschere aufhalten, ja sogar umkehre. Schritt für Schritt.
Wir sollten IMHO auch agiler in unserer Politik werden. Wenn man sieht wie lange man schon Lösungen für die AHV diskutiert: Da war man schon dran, als ich noch ein Kind war. Und heute? Man ist keinen Schritt weiter. Dank der massiven Zuwanderung hat sich das Problem lediglich herausgeschoben. Diesen Vorteil hätte man Nutzen können um eine langfristige, wenig störende Lösung für das Problem zu finden. Hat man es getan? Nein!
Und genau das wird wohl weiterhin passieren wenn wir nicht zu drastischen Massnahmen greifen.
Denn die Leute sind einfach so blöd, dass sie erst reagieren, wenn es zu spät ist. Und deshalb kann ich solche Initiativen, welche die Schweiz schlechter dastehen lassen, nicht ablehnen. Weil sonst steht die Schweiz später noch viel dümmer da. Das will ich weder für mich noch unserer Nachfahren.