Ganz einfaches Beispiel:
Du kommst betrunken aus dem Ausgang nach Hause und bist als root eingeloggt. Du willst ein File mit dem Namen "hallo" löschen. Du öffnest die Shell und tippst rm -rf ein, da du deine motorischen Fähigkeiten nicht mehr so im Griff hast, wie im nüchternen Zustand drückst du Enter, obwohl du noch "hallo" hättest eintippen sollen. Was passiert? Die ganze Harddisk wird gelöscht. Wärst du als normaler User eingeloggt gewesen, wäre das alles halb so wild, da du die wichtigen System-Dateien nicht löschen kannst.
Anderes Beipsiel, etwas realitätsbezogener:
Es gab mal einen Hersteller von Backup-Software (AFAIR), der zum Backup-machen ein kleines shell-skript mitgeliefert hat. Nun war es so, dass die Programmierer einen Leerschlag zu viel im Skript hatten. Das Skript, das alte Backups hätte löschen sollen, hat nicht nur das alte Backup, sondern gleich die ganze Festplatte gelöscht. Hätte man das Skript nicht als root ausgeführt, wäre der Schaden wiederum etwas weniger schlimm gewesen.
Warum wurden alle Daten gelöscht? Code hatte zwischen / und $old_backupdir einen Leerschlag. Für die Shell heisst das also löschen die dateien / (= alle Dateien) und die Datei $old_backupdir (hat der 1. "Prozess" ja bereits gemacht. ;-))