Entwicklungshilfe: "Streicht diese Hilfe"

  • Zur Zeit hat es auf http://www.spiegel.de ein paar gute Beiträge zu Entwicklungshilfe, Hilfszahlungen, usw. in Afrika. Einer von diesen Artikeln ist dieser. Lest ihn mal durch, ist recht interessant.


    "Streicht diese Hilfe"


    Der kenianische Wirtschaftsexperte James Shikwati über die schädlichen Folgen der westlichen Entwicklungspolitik, korrupte Herrscher und aufgebauschte Horrormeldungen aus Afrika


    Shikwati, 35, Gründer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft "Inter Region Economic Network" in Nairobi (Kenia), ist ein leidenschaftlicher Anwalt der Globalisierung. Er plädiert für mehr Eigenständigkeit der Entwicklungsländer und für freien Handel.


    Globalisierungsbefürworter Shikwati: "Zu Bettlern erzogen"


    SPIEGEL: Herr Shikwati, auf dem G-8-Gipfel von Gleneagles soll mehr Hilfe für Afrika beschlossen werden ...


    Shikwati: ... um Himmels willen, hören Sie bloß auf damit.


    SPIEGEL: Aufhören? Die westlichen Industrienationen haben sich vorgenommen, Hunger und Armut zu eliminieren.


    Shikwati: Solche Vorsätze schaden unserem Kontinent schon seit 40 Jahren. Wenn die Industrienationen den Afrikanern wirklich helfen wollen, sollten sie endlich diese furchtbare Hilfe streichen. Jenen Ländern, welche die meiste Entwicklungshilfe kassiert haben, geht es am schlechtesten. Trotz der Milliarden, die geflossen sind, ist der Kontinent arm.


    SPIEGEL: Können Sie uns dieses Paradox erklären?


    Shikwati: Es werden riesige Bürokratien finanziert, Korruption und Selbstgefälligkeit gefördert, Afrikaner zu Bettlern erzogen und zur Unselbständigkeit. Zudem schwächt die Entwicklungshilfe überall die lokalen Märkte und den Unternehmergeist, den wir so dringend brauchen. Sie ist einer der Gründe für Afrikas Probleme, so absurd das klingen mag. Wenn sie abgeschafft würde, bekäme das der kleine Mann gar nicht mit. Nur die Funktionäre wären schockiert. Darum behaupten sie, die Welt ginge unter ohne diese Entwicklungshilfe.


    SPIEGEL: Selbst in einem Land wie Kenia verhungern jedes Jahr Menschen. Denen muss doch geholfen werden.


    Shikwati: Aber die Kenianer selbst müssen diesen Menschen helfen. Wenn in einer bestimmten Region Kenias eine Dürre herrscht, schreien unsere korrupten Politiker reflexartig nach mehr Hilfe. Dieser Ruf ereilt das Welternährungsprogramm der Uno - also eine riesige Behörde von Apparatschiks, die in der absurden Situation sind, sich zwar dem Kampf gegen den Hunger verschrieben zu haben, aber alle arbeitslos wären, würden sie diesen Hunger tatsächlich beseitigen. Sie nehmen naturgemäß die Bitte nach mehr Hilfe allzu bereitwillig auf, fordern nicht selten noch ein bisschen mehr, als es die jeweilige afrikanische Regierung getan hat, und leiten das Hilfeersuchen an ihre Zentrale weiter. Dann werden Tausende Tonnen Mais nach Afrika verschifft ...


    SPIEGEL: ... der überwiegend von hochsubventionierten europäischen und amerikanischen Landwirten stammt ...


    Shikwati: ... und dieser Mais landet irgendwann im Hafen von Mombasa. Ein Teil wandert oft direkt in die Hände skrupelloser Politiker, die ihn an ihren eigenen Stamm weiterleiten, um damit Wahlkampf zu machen. Ein anderer Teil kommt auf den Schwarzmarkt. Dort wird der Mais dann zu Dumpingpreisen verscherbelt. Ein einheimischer Bauer kann seine Hacke gleich aus der Hand legen, mit dem Uno-Welternährungsprogramm kann niemand mithalten. Und weil die Bauern unter diesem enormen Druck eingehen, hat Kenia auch keine Reserven, wenn nächstes Jahr tatsächlich eine Hungersnot entsteht - ein ganz simpler, aber folgenschwerer Kreislauf.


    SPIEGEL: Täte das Welternährungsprogramm nichts, würden die Menschen verhungern.


    Shikwati: Das glaube ich nicht. In diesem Fall müssten sich die Kenianer eben bequemen, Handelsbeziehungen zu Uganda oder Tansania aufzunehmen und die Nahrungsmittel dort einzukaufen. Dieser Handel ist lebensnotwendig für Afrika. Er würde uns zwingen, die Infrastruktur selbst zu verbessern und Grenzen, die übrigens die Europäer gezogen haben, wieder durchlässiger zu machen sowie Gesetze zu schaffen, die die Marktwirtschaft begünstigen.


    SPIEGEL: Wäre Afrika überhaupt in der Lage, seine Probleme selbst zu lösen?


    Shikwati: Natürlich. In kaum einem Land südlich der Sahara müsste tatsächlich gehungert werden. Zudem sind reichlich Bodenschätze


    vorhanden: Öl, Gold, Diamanten. Afrika wird stets nur leidend dargestellt, dabei sind die meisten Zahlen maßlos übertrieben. In den Industrienationen wird immer der Eindruck erweckt, ohne Entwicklungshilfe würde Afrika untergehen. Aber glauben Sie mir: Afrika hat es schon vor euch Europäern gegeben. Und es ging uns gar nicht so schlecht.


    SPIEGEL: Damals gab es Aids noch nicht.


    Shikwati: Wenn man den Horrormeldungen Glauben schenken würde, müssten heute eigentlich alle Kenianer schon tot sein. Doch plötzlich werden überall Tests durchgeführt, und es stellt sich heraus, dass die Zahlen maßlos übertrieben wurden. Nicht mehr drei Millionen Kenianer sind nun infiziert, plötzlich ist es nur gut eine Million. Malaria ist ein ebenso großes Problem, doch darüber spricht kaum jemand.


    SPIEGEL: Woran liegt das?


    Shikwati: Aids ist ein Riesengeschäft, vielleicht das größte in Afrika. Mit nichts anderem kann man so viel Geld lockermachen wie mit schockierenden Aids-Zahlen. Aids ist hier eine politische Krankheit, wir sollten besonders misstrauisch sein.


    SPIEGEL: Amerikaner und Europäer haben zugesagte Hilfe für Kenia eingefroren. Das Land, sagen sie, sei zu korrupt.


    Shikwati: Ich befürchte nur, dass sie das Geld bald wieder auszahlen, es muss schließlich irgendwohin. Dem verheerenden europäischen Drang, Gutes zu tun, lässt sich bisweilen leider nicht mit Vernunft begegnen. Es ist doch völlig unverständlich, dass unmittelbar nach der Wahl der neuen kenianischen Regierung, welche die Diktatur Daniel arap Mois beendete, alle Hähne geöffnet wurden und das Geld in Strömen in dieses Land floss.


    SPIEGEL: Solche Hilfe ist meist zweckgebunden.


    Shikwati: Das ändert doch nichts. Millionen US-Dollar, die für den Kampf gegen Aids vorgesehen waren, liegen noch auf kenianischen Konten und werden nicht ausgegeben. Unsere Politiker wurden mit Geld überschüttet, dabei versuchen sie, möglichst viel auf die Seite zu schaffen. Der verstorbene Tyrann der Zentralafrikanischen Republik, Jean Bédel Bokassa, hat die Tatsachen zynisch auf den Punkt gebracht, als er sagte: "Alles in unserem Land wird von der französischen Regierung bezahlt. Wir fragen die Franzosen nach Geld, wir bekommen es - und verschwenden es."


    SPIEGEL: Es gibt im Westen viele mitfühlende Bürger, die Afrika helfen wollen. Sie spenden jedes Jahr Geld, viele stecken ihre Kleider in Sammelsäcke ...


    Shikwati: ... und überschwemmen unsere Märkte mit dem Zeug. Auf unseren sogenannten Mitumba-Märkten können wir die gespendeten Kleider billig kaufen. Es gibt Deutsche, die erwerben hier für ein paar Dollar gebrauchte Fußballhemden des FC Bayern München oder von Werder Bremen, die Kinder in Deutschland wohlmeinend den Afrikanern spenden wollten, versteigern sie für den dreifachen Preis bei Ebay und schicken sie zurück in ihre Heimat. Das ist doch Wahnsinn ...


    SPIEGEL: ... und hoffentlich eine Ausnahme.


    Shikwati: Was sollen diese Kleiderberge? Hier friert niemand, stattdessen werden unsere Schneider arbeitslos. Ihnen geht es wie den Bauern. So kostengünstig kann niemand aus der afrikanischen Billiglohnwelt sein, dass er mit den gespendeten Produkten mithalten könnte. 1997 waren in Nigeria 137.000 Arbeiter in der Textilindustrie tätig, im Jahr 2003 waren es noch 57 000. Und so sieht es überall aus, wo überschäumende Hilfsbereitschaft auf fragile afrikanische Märkte trifft.


    SPIEGEL: Deutschland kam nach dem Zweiten Weltkrieg erst mit dem amerikanischen Geld des Marshall-Plans auf die Beine. War das nicht erfolgreiche Entwicklungshilfe?


    Shikwati: In Deutschland musste nur die zerstörte Infrastruktur wieder aufgebaut werden. Deutschland war vor dem Krieg, trotz der Wirtschaftskrise der Weimarer Republik, ein hochindustrialisiertes Land. Auch Thailands Tsunami-Schäden lassen sich mit ein bisschen Geld und Aufbauhilfe beheben. Afrika muss den Schritt in die Moderne jedoch erst selbst gehen. Es muss sich ein Mentalitätswechsel vollziehen. Wir müssen aufhören, uns als Almosenempfänger zu empfinden. Afrikaner sehen sich mittlerweile selbst nur noch als Opfer. Keiner kann sich hingegen einen Afrikaner als Geschäftsmann vorstellen. Um das zu erreichen, wäre es hilfreich, wenn sich die Hilfsorganisationen zurückzögen.


    SPIEGEL: Wenn sie das täten, würden erst einmal viele Arbeitsplätze vernichtet ...


    Shikwati: ... die völlig künstlich geschaffen wurden und die Realität verzerren. Natürlich: Die Jobs bei den ausländischen Organisationen sind sehr beliebt. Darum können sie sich auch immer die besten Leute aussuchen. Wenn eine Hilfsorganisation einen Fahrer braucht, dann bewerben sich Dutzende für diesen Posten. Da dem Entwicklungshelfer ja nicht zuzumuten ist, dass der Chauffeur nur seine Stammessprache beherrscht, muss also jemand her, der fließend Englisch spricht und nach Möglichkeit noch gute Manieren hat. Da fährt dann plötzlich ein afrikanischer Biochemiker einen Helfer durch die Gegend, um europäische Lebensmittel zu verteilen und damit die lokalen Bauern arbeitslos zu machen - was für ein Unsinn!


    SPIEGEL: Die Bundesregierung ist stolz, genau zu überprüfen, wen sie unterstützt.


    Shikwati: Und was kommt dabei heraus? Ein Desaster. Da hat sie Ruandas Präsidenten Paul Kagame das Geld in den Rachen geworfen. Dabei hat der Mann mittlerweile Millionen Menschen auf dem Gewissen, die seine Armee im Nachbarland Kongo umgebracht hat.


    SPIEGEL: Was sollten die Deutschen tun?


    Shikwati: Wenn sie wirklich die Armut bekämpfen wollen, sollten sie sich mit ihrer Entwicklungshilfe komplett zurückziehen und Afrika endlich die Chance geben, selbst für sein Überleben zu sorgen. Derzeit ist Afrika wie ein Kind, das immer gleich nach seinem Babysitter schreit, wenn etwas schief geht. Afrika sollte auf eigenen Füßen stehen.


    INTERVIEW: THILO THIELKE


    Quelle: http://www.spiegel.de

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    2 Mal editiert, zuletzt von [Divi] ()

  • Sehr interessant sogar. Ich denke aus dieser sicht hat das hier in den Westlichen Ländern noch nie jemand gesehen!


    Er hat schon recht, der hilfsdrang ist viel zu gross, jeder möchte etwas gutes tun, und die Organisationen hier sagen uns ja alle dass wir so was gutes täten... jedoch tun wir genau das gegenteil!


    Wenn dieser Artikel die ganzen Hilfsorganisationen und G8 Leute erreichen würde und bei diesen vielleicht sogar etwas bewirken würde könnte Afrika vielleicht endlich aus der Armut kommen, und nicht immer tiefer hinein sinken!

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  • Der Spiegel ist nicht die erste Zeitschrift die das so sieht, aber ich stimme definitiv auch damit überein.

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    DutcheKa (04:41 PM) : aye, skipper ;)
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  • Zitat

    Original von freshp
    Bei mir eigentlich auch aus dem Grund :D
    Nur kann ich jetzt dieses Interview vorlegen und werde nicht mehr als Assi und Ego hingestellt ;)


    Genau so isses. Wir sind die guten :D

  • Naja, WWF unterstütze ich nach wie vor, aber das ist IHMO etwas anderes, der Wald ist ja nicht faul und hört auf zu wachsen, wenn man ihn schützt ;)

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  • Soll kein Aufruf sein nichts mehr zu spenden.... gibt Organisationen die das geld gu gebrauchen können z.b. für tsunami, erdbebenopfer, für den regenwald, usw.


    hier gehts ja auch um die hilfe die zusätzlich von den staaten selbst kommen...

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    Einmal editiert, zuletzt von [Divi] ()

  • ich habs ja schon immer gesagt!! aber in der schweiz wirst du gleich als rassist, menschenverachter und idiotischer spinner abgetan. in freundeskreisen wirst du ausgelacht und als depp hingestellt. dieser live 8 event war wieder mal ein beispiel dafür wie geldversessen/orientiert die welt doch ist. dieses pseudo-mitgefühl und "sozial"-sein von musikstars und intelektuellen ist zum schreien. kaum vorstellbar was passieren würde, würde noch mehr geld in afrika gepumpt.
    ich bin froh dass der herr Shikwati mal auf den tisch haut und bob geldof ans bein pinkelt.

    E8400 "Wolfdale" @3 GHz @ 1.2V, Asus P5E , OCZ DDR2 800 4x1Gb, HIS HD3870 512Mb, 2 x 320 Gb Samsung, Audigy 2, DELL 24" WFP (Full HD 1920x1200)

    Einmal editiert, zuletzt von L-MAN ()

  • Zitat

    Original von [Divi]
    Soll kein Aufruf sein nichts mehr zu spenden.... gibt Organisationen die das geld gu gebrauchen können z.b. für tsunami, erdbebenopfer, für den regenwald, usw.


    hier gehts ja auch um die hilfe die zusätzlich von den staaten selbst kommen...


    genau nicht! :nope
    wurde gerade kürzlich berichtet, das 120Mio verschwunden sind... die lernens nie, das ist dort dermassen viel mehr Geld als hier, da wird jeder korrupt... leider!

  • Man kann auch für Schweizer in der Schweiz spenden,denn es gibt genug Armut hierzulande!
    z.B. Winterhilfe oder HEKS etc.,bin ned so auf dem laufenden,aber wenn man gutes tun will,dann bitte zuerst mal hier im eigenen Land,mann denkt wohl immer die reiche Schweiz braucht keine Spenden --->>> Falsch,es braucht sie ;)


    Und wenn es nur mal ein 2Fränkler ist für den Musiker am Boden sitzend oder paar Kleider/Schuhe/Spielsachen/Velo etc für Kinder von wirklich armen Familien (Mache das öffter),allemal lieber,als es in irgendeinen Container schmeissen,wo nur der Betreiber des Containers was davon hat :schimpf!

    Nur noch am HP Läppi unterwegs :gruebel
    Streite Dich niemals mit einem Idioten, denn damit läßt Du Dich auf sein Niveau herab und dort schlägt er Dich mit seiner Erfahrung!

  • Zitat

    Original von Lorward


    genau nicht! :nope
    wurde gerade kürzlich berichtet, das 120Mio verschwunden sind... die lernens nie, das ist dort dermassen viel mehr Geld als hier, da wird jeder korrupt... leider!


    jup, aber es zerstört vermutlich nicht eine ganze volkswirtschaft, da dort ja wirklich schäden enstanden sind, die zu beheben sind. das dabei korruption gefördert wird ist ja wohl klar. ist überall so, wo viel geld verteilt und verwaltet werden muss :shure

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  • Zitat

    Original von dogimann
    Man kann auch für Schweizer in der Schweiz spenden,denn es gibt genug Armut hierzulande!


    Oder jene, die andere Probleme haben. Körperlich mein ich jetzt. Wir sollten mal vor der eigenen Türe kehren, bevor wir uns überall wichtig machen.

    Bürste, Schwarz, Promo, Virginia.
    Na, wer hat sich verlesen?

  • Dieser Artikel gefällt mir sehr gut und beleuchtet die Situation in Afrika aus einer ganz anderen Perspektive. Vorallem waren die Argumente sehr einleuchtend und liegen überhaupt nicht falsch. Die Selbständigkeit leidet stark unter all den materiellen Spenden.


    Tatsächlich müsste, bevor man Spenden in Form von Geld gibt, auch die Mentälität ändern. AIDS lässt viele unschuldige Kinder sterben, diese Kinder hätten aber nie leben müssen, wenn die Erwachsenen nicht derart triebgesteurt Sex gehabt hätten. Und obwohl man trotzdem Fortschritte in der Selbstverhütung macht, sagte der letzte Papst dem sehr gläubigen Volk, das Präservative das AIDS nicht verhindere, und dass Präservative nicht im Sinne Gottes sind oder etwas in der Art.


    Kann man die Geschichte wirklich weiterfahren, vielleicht sind die tatsachen paradox, so zeugte man zu alten Zeiten viele Kinder, die das Wohlhaben repräsentierten, und zugleich wurde man im alter abgesichert. So zeugen auch viele Afrikaner heute noch viele Kinder, mit der wissenden Absicht, die Kinder würden und könnten später unterstützt werden, wobei so auch die Eltern profitieren könnten (Ich weiss ned, wer weiss :gruebel)


    Ein Umdenken müsste in Afrika geschehen, genauso wie in den westlichen Länder, die denken, dass sie etwas gutes täten. :gruebel


    Zu diesem Thema kommt mir noch etwas schier paradoxes in den Sinn. Kommt Charity für bestrahlte Kinder in Tschernobil zu mir...Ich frage mich: WARUM ZUM TEUFEL ZEUGEN DIE ERWACHSENE MISSBILDETE KINDER, WENN SIE WISSEN, DASS DAS RISIKO EXTREM HOCH IST :nope :angst ?(

  • naja, bekanntlich stirbt die hoffnung immer zuletzt. ich kann es niemandem verdenken der ein kind möchte, wer schon nicht. so sicher auch die leute von tschernobyl. was würdest du tun, die chance liegt bei 50% dass dein kind missbildungen hat, in der ihrigen situation würde ich es wohl auch eingehen um etwas für die nachwelt zu schaffen und mein erbe weiterzugeben. darum ist es auch so wichtig das mit der präimplantationstechnik vorwärts gemacht wird. so können kinder auf genetische defekte direkt untersucht werden.


    zu afrika, es ist eigentlich ganz logisch das man diesen kontinent mal in ruhe lassen sollte. das heutige europa, die usa, japan sind durch kriege, hungersnöte, massensterben, krankheiten und falschen politsystemen hervorgegangen. noch vor 50 jahren herrschte hier krieg. europa hat die ganze palette an erfahrungen durchgemacht bis es da angekommen ist wo es heute steht. seit der gründung der eidgenossenschaft 1291 durch uri, schwyz und unterwalden bis zur nationalstaatsbildung 1848 vergingen 600 jahre. afrika wurde im 18./19. jahrhundert kolonisiert und war damals, ausser dem nördlichen mittelmeerteil, noch nicht mal in der bronzezeit angelangt. und das hat sich bis heute nicht geändert. es wurde ihnen im namen der christlichen barmherzigkeit ein technologie-hut aufgesetzt der sie in die zukunft führen sollte. doch wie zum teufel sollen die den kapieren wenn sie nicht mal wissen wie man ein feld bestellt?! meiner meinung nach sollte man einige länder afrikas von der welt abschotten und sie ihre eigene geschichte schreiben lassen, mindestens 200 jahre lang.

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  • Zitat

    Original von L-MAN
    ...zu afrika, es ist eigentlich ganz logisch das man diesen kontinent mal in ruhe lassen sollte. das heutige europa, die usa, japan sind durch kriege, hungersnöte, massensterben, krankheiten und falschen politsystemen hervorgegangen. noch vor 50 jahren herrschte hier krieg. europa hat die ganze palette an erfahrungen durchgemacht bis es da angekommen ist wo es heute steht. seit der gründung der eidgenossenschaft 1291 durch uri, schwyz und unterwalden bis zur nationalstaatsbildung 1848 vergingen 600 jahre. afrika wurde im 18./19. jahrhundert kolonisiert und war damals, ausser dem nördlichen mittelmeerteil, noch nicht mal in der bronzezeit angelangt. und das hat sich bis heute nicht geändert. es wurde ihnen im namen der christlichen barmherzigkeit ein technologie-hut aufgesetzt der sie in die zukunft führen sollte. doch wie zum teufel sollen die den kapieren wenn sie nicht mal wissen wie man ein feld bestellt?! meiner meinung nach sollte man einige länder afrikas von der welt abschotten und sie ihre eigene geschichte schreiben lassen, mindestens 200 jahre lang.


    Genau das ist das Problem. Wir wollen ihnen unsere ach so gute Kultur auf den Hals drücken, weil die ja das beste ist was ihnen passieren kann. Mann sollte sie machen lassen. Das ist zwar fürs einzelne Individuum schlecht, aber gut für die Afrikanische allgemeinheit.