Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, wie das in Israel angefangen hat:
Eines schönen Tages vor vielen Jahren kamen einige jüdische Menschen in dem Land an, dass sie von einem 2000 Jahre alten Buch mit undurchsichtiger Herkunft her als ihre Heimat kannten. Dort trafen sie ein Volk an, das nannte sich Volk von Palästina und war schon viele Jahrhunderte dort sesshaft. Obwohl dieses neue Volk eindeutig unterentwickelt war im Vergleich zu den Juden westlicher Herkunft, haben sie die Palästinenser, bzw. deren Vertreter in der britische Kolonialverwaltung, am Anfang gefragt, ob sie ihnen nicht einen Ort am Meer überlassen könnten, damit sie eine neue Stadt - Tel Aviv sollte sie heissen - erbauen konnten. Die Palästinenser hatten genug Wohnraum für sich selbst und dementsprechend nichts gegen eine neue moderne Stadt in ihrem Land. Ein unglaublicher Input an Baumaschinen stampfte dann sogleich diese neue Stadt aus dem Boden, aber auch viele ander Städte und Siedlungen, denn viele heimatlose Juden oder jüdische Investoren interessierten sich für Wohnraum im heiligen Land. Ab hier wurden die Palästinenser kein einziges Mal mehr gefragt.
In einem Anflug von Platzangst und religiösem Fanatismus beschloss dann die jüdische Gemeinschaft dieser Städte einen militärischen Rundumschlag (es bleibt überflüssig zu sagen, woher wohl die Waffen dafür importiert worden - komischerweise kämpften damals auch schweizerische Pferdeartilleriegeschütze aus dem ersten Weltkrieg mit, die zum Neupreis an Israel verkauft worden waren.... ). In diesem Krieg wurden die Leiden der Palästinenser keine Aufmerksamkeit geschenkt. Sie gerieten zwischen die Fronten - auf ihrem Wohnland wurde dieser Krieg ausgetragen und von den Juden schliesslich gewonnen, die daraufhin den Staat Israel aus der Taufe hoben (1948). Auf einen Schlag wurden die Palästinenser auf dem neueroberten israelischen Boden als illegale Rechtlose erklärt. Die Israelis aberkannten dem palästinensischen Volk von nun an folgende Rechte:
Das Recht auf Selbstbestimmung
Das Recht auf Einreise in ihr Land
Das Recht Häuser zu bauen
Das Recht einen Telefonanschluss einzurichten
Sämtliche Menschenrechte
Das Recht die allermeisten grösseren Strassen zu benutzen
Das Recht auf Vererbung des Eigentums
Das Recht auf freie Traditionsausübung
Das Recht auf Bewegungs- und Reisefreiheit (-> willkürliche Sperrzoneneinrichtung der Israelis, Ausgangssperren, Passkontrollen alle 10 Km) und noch viele mehr...
Das einzige "Recht", das den Palästinensern noch gewährt wurde, war das Recht in eigens dafür gebaute Auffanglager zu ziehen, wobei das verlassene Land natürlich an den Staat Israel fiel, wenn tatsächlich jemand wegzog / wegziehen musste.
Und so lebten die Palästinenser von diesem Zeitpunkt an in einem stetigen Prozess der Verdrängung und Unterdrückung, der vor kurzem in der witzlosen Idee Scharon's gipfelte, doch einen elektrischen Zaun mit Selbstschussanlagen rund um das Westjordanland und den Gaza-Streifen zu bauen..
Natürlich stossen Selbstmordanschläge auf Unverständnis. Genau so unvorstellbar brutal wäre es für mich aber auch, wenn ich von heute auf morgen meine sämtlichen und grundlegendsten Rechte verlieren und nur jeden Tag ums nackte Überleben kämpfen müsste und das unter sich immer weiter fortsetzender Demütigung und Hilflosigkeit.
Bei dem ersten Selbstmordanschlag hätten die Israelis eigentlich denken müssen: 'Hoppla, wie kann ein Mensch zu so etwas im Stande sein? Ach ja, die haben wir ja völlig unterdrückt in unserem Expansionsdrang und fanatismus - das ist unmenschlich, so kann das nicht weiter gehen. Wir müssen die Zügel lockern.'
Aber so geht es nur noch um Vergeltung und jetzt ratet, wer dabei immer weniger zu verlieren hat....