Ich wage mich an das finale Wort zum Bau der beiden Prinzessinnen.
Wie in vielen Projekten macht die anfängliche Euphorie schnell den offenen Fragen oder sogar einer gewissen Unsicherheit Platz. Man hat schnell etwas angefangen, - es aber in einem Streich auch zu Ende zu bringen ist eine andere Sache
So hat es nun fast ein Jahr gedauert um den beiden Lautsprecher ihren finalen Platz bei mir Zuhause zu geben. Mittlerweile konnten sie sich schon eine gewisse Zeit an die neue Umgebung akklimatisieren und spielen derweil Blue von A Perfect Circle - so das ich hin und her gerissen bin das Review hier zu schreiben oder aufs Sofa zu sitzen und einfach nur Musik zu hören
First things first.
Lautsprecher bauen ist kein Hexenwerk.
Gemeint ist damit das Bestellen von Holz nach Mass, das Zusammenfügen und Kleben der beinahe passgenauen Stücke und das Fräsen der nötigen Aussparungen für Chassis und Terminal.
Es erfordert vielleicht ein gewisses Fingerspitzengefühl mehrere Furnierteile aufeinander abzustimmen und bündig auf das MDF zu kleben.
Die viele Schleifarbeit die aufs Verkleben folgt muss natürlich gewissenhaft erledigt werden. Wer keine zwei linke Hände hat wird aber auch hier nicht anstehen.
Das Lackieren habe ich mangels Erfahrung und Equipment von einer Bekannten machen lassen die das alle paar Tage macht.
Die Frequenzweichen zu löten ist nicht schwierig. Das Konstruieren der Frequenzweiche schon etwas mehr.
Einbauen und fertig.
Ok. das ging etwas schnell... Und wäre es wirklich so einfach und zackig erledigt, hätte ich kaum ein Jahr dran gearbeitet.
Die Grundbox ist schnell gebaut und funktioniert auch. Der Teufel liegt wie immer im Detail.
Die angesprochenen fast genauen Stücke haben mich dazu gezwungen, neben den vorderen Abschrägungen, auch am hinteren Teil der Boxen eine kleine Fas zu Fräsen.
Die wiederum hat mich dazu gezwungen mehr Zeit fürs Furnieren und vor allem fürs Schleifen aufzuwenden.
Beispiele wie dieses könnte ich dutzende nennen. Sei es aus Eigenverschulden oder aus mangelndem Werkzeug.... So zieht sich alles etwas in die Länge
Ich dachte zwei mal lackieren wäre schon ok. - Ich dachte falsch... Schlussendlich kam fast gleich viel Lack auf und in das Holz, wie es braucht um ein komplettes Auto zu lackieren!
Es wurde wieder Mal an einem reellen Beispiel aufgezeigt, dass die 80/20 Regel aufgeht und die meiste Zeit für die kleinen Details drauf geht.
Nun stehen sie aber hier und spielen mit den SymAsym Endstufen zusammen eine wunderbare Bühne in mein Wohnzimmer.
Ich würde gerne auf eine professionelle Art und Weise umschreiben wie klar und Sauber das Duo spielt. Wie detailliert die Instrumente ortbar sind und wie linear das Verhalten auf unterschiedlichste Pegel reagiert. Aber ich bin nicht der professionelle Schreiber :p Ich kann nur eins sagen. Ich bin hin und weg.
Analytische Rezensionen und gute Reviews stehen euch in diversen Foren und bei Udo selber zur Verfügung.
So - nun lass ich Bilder sprechen.