Also, mit der Ernährung hat es nichts zu tun. Sie haben es vor einigen Wochen im TV getestet. Dort wurde auch mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass Zucker macht, dass Alkohol viel schnell ins Blut geht, es stimmt nämlich nicht. Also, ob ich mir bei 10 Tequillas noch Zucker reinhaute oder nicht, eingefahren hat beides immer höllisch. Ebenso, dass jemand, der dran gewöhnt ist, mehr trinken kann, das stimmt ebenfalls nicht. Das hat alles nur mit persönlichem empfinden zu tun, bei dem ganzen mit dem Zucker hat es hauptsächlich mit dem sogenannten Placebo-Effekt zu tun. Will heissen: Wenn zwei Männer, beide 1.85cm gross, 80kg schwer 10 Bier trinken, haben beide den gleichen Alkoholwert im Blut. Doch der, der sonst nie trinkt, dem ist bei 2 Promille hundsübel, beim anderen, der das dauernd macht, der hat sich daran gewöhnt. Und es wird ja 0.1 Promille abgebaut im Körper pro Stunde (Das bei jedem Menschen) im Wachzustand. D.h wer 3 Stangen trinkt hat (ich rechne jetzt nur mal mit 1.78 / 80kg) hat etwa 0.6 Promille, wenn er sie gleich hintereinander trinkt. Wenn er sie innerhalb von 3 Stunden trinkt (Pro Stunde 1 Bier), hat er nach Ablauf der 3 Stunden noch 0.3 Promille, d.h. nach 3 Stangen kann der 1.78 / 80kg-Typ:
- Wenn er sie hintereinander trinkt nach 1 Stunde
- Wenn er pro Stunde eine Stange trinkt sofort
wieder Autofahren.
Wer nicht weiss, was der Placebo-Effekt ist:
Etwa 10-30% der Medikamente, die euch vom Arzt verschrieben werden sind nur Placebos, d.h. sie schmecken nach Medizin, haben aber keinerlei medizinische Wirkstoffe, aber dadurch, dass man glaubt, dass sie einem helfen, gehts einem dann besser. Der Placebo-Effekt wird dem Hirn antrainiert. Wenn man sich also sagt: Wenn ich süsses Alkohol-Zeug trinke, fahrts mir immer voll ein, dann wird das auch so passieren, aber als Reaktion vom Hirn. Nicht wegen des Zuckers. Ich habe mal ne ganze Reihe solcher autogenen Experimente mit meinem Umfeld gemacht. Einmal bin ich z.Bsp. als wir zu Bett wollten gleich vor meiner Verlobten ins Bad gehuscht und habe ihr gesagt, dass ich noch dringend kacken muss. Und bin dann 10 Minuten in der Toilette geblieben und habe ihr dann gesagt, es sei wohl das Mittagessen, ich müsse kacken wie ein Bär, als sie an die Toiletten-Tür klopfte. Tatsächlich habe ich nix gemacht, d.h .war nicht auf der Toilette. Habe dann nach 10 Minuten einfach die Spülung betätigt. Als meine Verlobte dann ins Bad ging, hat sie effektiv fast gekotzt, wirklich gewürgt und meinte, ich Sau solle doch das Fenster öffnen und musste schlussendlich einen Kirsch zur Magenberuhigung trinken und Deo im Bad sprühen. Wieso? Ganz einfach: Ihr Hirn bringt die Toilette mit etwas in Verbindung, das gewaltig stinken kann. So, jetzt kündige ich es auch noch an, dass es gewaltig stinken wird und zack hat ihr das Hirn einen Streich gespielt. Für sie hat es wirklich gestunken, das hat sie mir auch nach der Experimentaufklärung so bestätigt, es häbe für sie einfach extrem ekelhaft gestunken. Das ist der Placebo-Effekt. Und eben auch von diesem Effekt leben solche Theorien wie: Alkohol mit Zucker fährt mehr ein, als ohne Zucker. Was stimmt ist, dass es schneller ins BLut geht, es fährt aber nicht mehr ein, d.h. ein SChnapps hat nicht die doppelte WIrkung deswegen. Genau das selbe ist mit dem "Boden anfressen". Weil wir das glaubhaft unserem Hirn eingetrichtert haben, wird das vom Hirn auch so geglaubt und deshalb auch so ne Wirkung auf den Körper.
Gibt noch viele Solche Beispiele: Gestern kam um kurz vor Mitternacht noch ne Sendung auf N24 über das Thema. Da kam auch ne Berichterstattung über Leute, die sich im Körper Punkte antrainieren, um dann bei Berührung tatsächlich einen Orgasmus zu bekommen. Und das bei stupiden Zonen wie z.Bsp. den Ellbogen und das dann gezielt einsetzten können. Oder im Judo mussten wir mal eine Übung machen, um zu zeigen, wie weit wir unser Hirn manipulieren können: Wenn du dir den Arm anschlägst, tut dir nicht der Arm weh, sondern die Nerven fragen beim Hirn nach, du, was war das und das Hirn gibt dann die Information: Das hat aua getan und dann tuts dir weh. Er wollte uns beweisen, dass der Effekt auch umgekehrt geht. WIr mussten uns einen Tag lang einreden: Scheisse, tut mir der rechte Arm weh, ich kann ihn fast nicht mehr bewegen und uns bildlich vorstellen, wie wir in die Mauer gelaufen sind. Und tatsächlich: Ich konnte den Arm am nächsten Tag fast nicht bewegen, der tat so höllisch weh. Oder buddhistische Mönche die ihr Hirn so manipulieren können um in absolute Trance zu verfallen, in der sie dann 3-4 Wochen ohne Essen und Trinken am Stück meditieren können, wobei sie einen Herzschlag von nur ca. 10 Schlägen pro Minuten und 2-3 Atemzüge pro Minute hinunterschalten, sodass der ganze Körper und Stoffwechsel angehalten werde kann. Oder die Mönchsmumie die man vor ca. 2 Jahren gefunden hat, wo man herausgefunden hat, dass der Mönch sterben wollte und sich zum meditieren an diesen Platz begeben hat und seinen Körper in der Trance selbst konserviert hat, weil es war ne absolut genial erhaltene Mumie, wie sie sonst unter diese Umständen nicht entstehen könnte.
Sorry für dieses Extrem-OT, aber wollte nur mal aufzeigen, dass der Placebo-Effekt auch beim Thema Alkohol einen grossen Stellenwert hat und finde es ein höchst interessantes Thema.