Was du schon immer über Geld wissen wolltest...



  • Ehm nein das ist kein Beweis.


    Die Bank schuldet mir Geld. 'Mein Geld' schuldet XYZ der Bank.


    Dann gibt's nämlich schon 2x so viel Schuld wie Geld. Trotzdem wurde hier kein Geld 'erschaffen' es wurde nur über mehrere Schritte verliehen.


    EDIT: Wenn jemand die letzten 10 Beiträge in ein neues Topic verschieben würde wäre ich sehr dankbar ;-)

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  • Zitat

    Original von GaleP
    um was geht es hier genau? um autos oder um schweizerisches gold?


    Um Goldlager im Keller der Nationalbank, für die man wunderschöngeile Turbomotortunings kaufen könnte! :gap

    "Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sind interessante statistische Werte - Werte, die Sie allerdings kaum je verwenden werden. Unser Ansatz im Hinblick auf die Leistung basiert auf der täglichen Fahrpraxis. Eine schnelle Beschleunigung beim Überholen mit wenig Gangwechseln ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Sofort verfügbare Kraft bedeutet eine grössere Kontrolle. Und mehr Spass. Sie können sich auf die kultivierte Kraft von SAAB verlassen."

  • Zitat

    Original von BLJ
    [Ehm nein das ist kein Beweis.


    Die Bank schuldet mir Geld. 'Mein Geld' schuldet XYZ der Bank.


    Dann gibt's nämlich schon 2x so viel Schuld wie Geld. Trotzdem wurde hier kein Geld 'erschaffen' es wurde nur über mehrere Schritte verliehen.


    Die meisten Leute stehen jeden Tag auf und rennen dem Geld hinterher. Kinder gehen in Schulen mit dem Argument "...damit sie später Arbeit finden" etc...
    Nirgends aber wird ihnen erzählt, was Geld überhaupt ist, welchen Charakter es trägt. Wem sie eigentlich ihren ganzen Tag hinterherrennen. Ich schätze mal keine 5% der Bevölkerung weiss wie Geld entsteht. Also in meinem Kollegen und Verwandtenkreis kannte ich niemanden. In diesem Sinne bin ich für eine Beweislastumkehr ;)....es ist in jedermanns Interesse zu wissen für was er eigentlich jeden Tag aufsteht. Dies ist auch der Grund an der ganzen Finanzkrise, Leute haben Null-Plan von Geld.
    (Und da will ich auch voreilige Warengeld-Bugs warnen. Nur weil das eine System falsch ist, hat das andere nicht plötzlich keine Mängel mehr.)


    Im obigen Sinne: Wie stellst du dir denn vor wie Geld entsteht?


    Geld IST Schuld im Fiat-Money System. Und jede Schuld kann Geld werden. (in jedem System).
    Wenn ich dir verspreche morgen 100 CHF plus Zins zu zahlen und dir das schriftlich zediere (siehe Privatrecht, funktioniert prima) und du damit bei deinem Kollegen deine Schulden zahlst (Tauschmittel) haben wir beide Geld geschaffen.
    Für Geld brauchts keine Nationalbank ;)...


    Ich empfehle dir dazu einfach mal http://www.snb.ch oder wikipedia stichwort geldschöpfung dürfte man auch was finden.



    Zitat


    EDIT: Wenn jemand die letzten 10 Beiträge in ein neues Topic verschieben würde wäre ich sehr dankbar ;-)


    Definitv: Yep. Am besten die letzten 11 ;)

  • Zitat

    Original von RedRevelation
    [Im obigen Sinne: Wie stellst du dir denn vor wie Geld entsteht?


    Das haben wir doch schon lange abgehandelt... es wird gedruckt und gegen Kredit von der SNB verliehen (und schlussendlich muss irgendjemand wieder neues Geld leihen damit die alten Schulden zurückbezahlt werden können).


    Zitat

    Geld IST Schuld im Fiat-Money System. Und jede Schuld kann Geld werden. (in jedem System).


    o.k. - ich meinte nicht Geldschöpfung... ich meinte Erschaffung von Geld analog der SNB. D.h. Geld aus dem Nicht's zu erschaffen


    Ausserdem.. wenn eine Schuld zu Geld wird, dann wird aber gleichzeitig aus Geld kein Geld! ;-)


    Ich bin daher der Meinung, dass was du sagst zwar im Kontext der der Wirtschafstlehre korrekt ist, aber nicht mit der ursprünglichen Bedeutung der Worte.


    D.h. mit Geldschöpfung erhöht sich zwar die Geldmenge (M3?!), aber die wirklcih existierende Menge an Geld erhöht sich nicht. In Wikipedia steht:

    Zitat

    Unter der Geldmenge oder Geldmengenaggregat versteht man in der Ökonomie den gesamten Bestand an Geld, der in einer Volkswirtschaft zur Verfügung steht.


    Der steht aber in Wirklichkeit nicht zur Verfügung.
    Denn wenn A 100.- besitzt und diese B leiht, kann B diese entweder investieren oder A kann sie einsetzen, DANN muss sie B aber VORHER zurückbezahlen.


    (wenn A die Schuld weiter gibt an C, dann fällt A aus der 'Gleichung' raus und das Verhätlnis ist C<->B äquivalent zu A<->B vorher, d.h. es spielt keine Rolle).


    D.h. wenn das Geld nun 9x jeweils weiter verliehen wurde, dann muss 1 (der, dem's ursprünglich gehört) warten bis das Geld von 9->8->7->6->5->4->3->2->1 zu ihm gewandert ist, ehe er es verwenden kann.


    Das äussert sich ganz praktisch dadurch, dass man warten muss bis die Rechnung bezahlt wurde, erst dann kann man das Geld dann ausgeben.


    (und wie oben geschrieben: Würde man jetzt anstatt dem Geld die Schuld weitergeben wäre das lediglich ein Austausch des Gläubigers, was der gesamten Geschichte keinen Abbruch tut).

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  • Zitat

    Original von BLJ
    o.k. - ich meinte nicht Geldschöpfung... ich meinte Erschaffung von Geld analog der SNB. D.h. Geld aus dem Nicht's zu erschaffen


    Im obigen Beispiel haben wir ja Geld aus dem nichts geschaffen. Mit anderen Methoden aber inhatlich genau gleich machts die SNB, FED, EZB etc.


    Zitat

    Ausserdem.. wenn eine Schuld zu Geld wird, dann wird aber gleichzeitig aus Geld kein Geld! ;-)


    Und was wenn nun dein Kollege, der den Zettel (auf dem ja drauf steht, dass ich die 100CHF dem Inhaber des Papiers schulde) nun dazu braucht zum seinerseits damit seine Schulden zu tilgen und derjenige der dann den Fetzen in der Hand hält wiederum etc. etc?
    Ja dann werde ich natürlich noch so einen geilen Schein für 100CHF rausgeben, weil ich ja merke, dass die 100 Franken nie jemand bei mir einlöst ;)...and so on...oder wie viele Male bist du schon zur Bank gegangen und hast alles Geld gleichzeitig abgeholt?


    zum Wikipedia Zitat:
    Wie gesagt: Geld ist nicht das, was die SNB schafft. Geld kann alles sein. Der Schuldschein aus dem obigen Beispiel, Derivate, Aktien, Gold, Wein, Tabak, Steine...


    Die SNB schafft den Franken. Die Geschäftsbanken schaffen ein Versprechen, dass sich nennt "du kannst jederzeit einen gewissen Betrag SNB-Franken bei uns abholen". Da du ihnen zu 100% vertraust ist dieses Versprechen gleichwertig wie die eigentlichen Fränkli zu besitzen, und du wirst sie nie einfordern.

  • Zitat

    Und was wenn nun dein Kollege, der den Zettel (auf dem ja drauf steht, dass ich die 100CHF dem Inhaber des Papiers schulde) nun dazu braucht zum seinerseits damit seine Schulden zu tilgen und derjenige der dann den Fetzen in der Hand hält wiederum etc. etc?
    Ja dann werde ich natürlich noch so einen geilen Schein für 100CHF rausgeben, weil ich ja merke, dass die 100 Franken nie jemand bei mir einlöst ;)


    Ach so.. jetzt verstehe ich... es ist keine Schuld, die durch Geldausleihe entstanden ist, sondern da war am Anfang gar kein Geld, man gibt nur an, man werde in Zukunft mal Geld kriegen und das weiter geben.


    ...


    Zitat

    Ja dann werde ich natürlich noch so einen geilen Schein für 100CHF rausgeben, weil ich ja merke, dass die 100 Franken nie jemand bei mir einlöst ;)


    Damit habe ich kein Vermögen geschaffen. Das fehlt dann demjenigen, ders nicht bei mir einholt.. seine Schuld, dass ers nicht tut?!


    Und wenn ich DEN Teil weglasse, dann habe ich kein Geld erschaffen (siehe meinen letzten Post den ich mal noch ziemlich ergänzt habe^^).


    Zitat

    Wie gesagt: Geld ist nicht das, was die SNB schafft. Geld kann alles sein. Der Schuldschein aus dem obigen Beispiel, Derivate, Aktien, Gold, Wein, Tabak, Steine...


    Ähm.. das ist jetzt ein Begriffs-'krieg'.
    Dann gib mir doch einen Begriff, der nur für das Geld (also CHF) selbst gilt, aber nicht für die anderen Vermögens- / Wertsachen.



    ich behaupte immer noch, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen "Geldschöpfung" der SNB und der anderen Wirtschaftsteilnehmern besteht.


    Wenn die SNB plötzlich das 10x der bestehenden CHF-Menge auf den Markt wirft hat der CHF weniger Wert.


    Wenn die gleiche Schuld aber 10x geschuldet wird (jeweils in der Kette!), dann ist das aber immer noch genau gleich viel Wert.
    (o.k. man könnte jetzt sagen, dass durch die Anzahl der involvierten Schuldner die Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit eines Kettengliedes steigt und somit der Wert abnimmt?!).

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  • Zitat

    Ach so.. jetzt verstehe ich... es ist keine Schuld, die durch Geldausleihe entstanden ist, sondern da war am Anfang gar kein Geld, man gibt nur an, man werde in Zukunft mal Geld kriegen und das weiter geben.


    Dann tut das die Bank aber nicht mit unseren Geldern!


    Genau die SNB "produziert" quasi ein "Tauschmittel". Wir wollen die Schuld auf dem Papier gar nie einlösen, wir wollen ein Tauschmittel.


    Ob das die Bank mit "deinem" Geld auch tut kommt drauf an. Bringst du ihnen Banknoten, dann ist das ja das "originale" Fränkli (darum hast du auf Banknoten auch keinen Zins). Dieses Nötchen verleiht die Bank dann grob etwa 10 Mal (diese Zahl ist schwer zu eruieren). Überweist du per E-banking, dann nicht.

  • Zitat

    Damit habe ich kein Vermögen geschaffen. Das fehlt dann demjenigen, ders nicht bei mir einholt.. seine Schuld, dass ers nicht tut?!


    GENAU! Geld ist kein Vermögen! Vermögen ist das was du damit kaufen kannst. Geld ist in sich nix wert. Ein Blatt Papier mit Zahlen drauf. Nur dadurch, dass dir der Bäcker dafür Brot gibt (allgemein akzeptiertes Tauschmittel) erhält es einen "Wert". Und da wir daran gewöhnt sind, dass wir IMMER dafür unser Brot beim Bäcker für das Blättchen Papier bekommen, hat sich bei uns im Kopf das Gefühl eingenistet, Geld sei Vermögen.


    Zitat

    Ähm.. das ist jetzt ein Begriffs-'krieg'.
    Dann gib mir doch einen Begriff, der nur für das Geld (also CHF) selbst gilt, aber nicht für die anderen Vermögens- / Wertsachen.


    Für die "Orignalfränkli" sagt man "Notenbankgeld". Das sind NUR die Banknoten und Konten welche die Geschäftsbanken bei der Nationalbank haben. Das ist auch das einzige was von der SNB geschaffen werden kann.
    Danach kommen eben die sogn. Geldmengen M1, M2, M3 etc. Im Endeffekt sind es willkürliche Definitonen um sie statistisch messen zu können. Diese Geldmengen werden vom freien Markt geschaffen.


    Geld ist: Allgemein anerkanntes Tauschmittel. (+ Nebenfunktion wie Masstab & Wertaufbewahrungsmittel).
    In diesem Sinne ist alles Geld was die Leute als Tauschmittel akzeptieren. Akzeptierst du z.B. eine Banknote? Würdest wahrschienlich ja sagen. Akzepierst du ein Versprechen der UBS auf eine Banknote (das wäre dann meine E-Banking Überweisung), würdest du warhscheinlich auch ja sagen. Da verstehen die Leute sofort, dass es Geld ist. Aber im Endeffekt ist z.B. eine Option auf eine Néstle-Aktie z.B. auch nur ein Versprechen einer Bank dir diese jederzeit auszuliefern. Wenn die Aktie also bei 40 Franken ist, würdest du sie wohl doch auch entgegen nehmen, oder?
    Azeptierst du Gold? Akzeptierst du einen guten Rotwein als Bezahlzung? Ein Stück silber? Käse?


    In diesem Sinne gibt es nicht "Geld", sondern nur verschiedenen Qualitäten von Geld. Da wir aber wohl alle einstimmig sagen, dass Käse kaum "allgemein akzepiert" ist, würden wir bei diesem Tauschmittel aber kaum von "Geld" sprechen. Aber grundsätzlich, wenn kein besseres vorhanden ist, wäre es vlt. der Käse geworden =).

  • Zitat

    Original von RedRevelation
    Dieses Nötchen verleiht die Bank dann grob etwa 10 Mal (diese Zahl ist schwer zu eruieren). Überweist du per E-banking, dann nicht.


    D.h., in der Quintessenz, willst du mir sagen, die Bank haben das Recht aus Schuldscheinen Bargeld zu machen?
    D.h. die können zur SNB gehen und sagen "ich hab dir hier Schuldscheine für 2000.-, jetzt druck mir 20 100er nötli" ?

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  • Yep das Recht haben Sie. Ist ja ein normaler Vertrag den du mit der Bank abschliesst.


    Vereinfachtes Bsp: Du willst ein Haus bauen. Du gehst zur UBS, bekommst dort 1 Mio CHF. Die UBS bekommt dafür einen Pfandbrief, d.h. das Haus wenn du nicht zurück zahlen kannst. Nun drücken sie zuerst mal auf den Knopf und schaffen aus den nichts die Fränkli - resp. machen sie das wirklich? Nein, sie schaffen einen Anspruch auf 1 Mio Fränkli. Wenn du nun zum Automat gehst und dir für die Bauarbeiter oder was auch immer das Geld in Banknoten herausholst hat die UBS ein Problem: Jetzt muss sie die "OriginalFränkli" aka Notenbankgeld auch liefern. Dafür geht sie zur SNB und macht nun ein Tauschgeschäft mit ihr. Sie bietet ihr deine Pfandverbriefung an und will dafür die besagten Banknoten, sie hat diese dir ja versprochen. Also kommt es nun zum Tausch - genauer: Die UBS bekommt Banknoten (der Betrag von 100'000 Franken reicht) und muss dieses Notenbankgeld später wieder zurück zahlen inkl. dem "Leitzins". Für dieses Geld erhält die SNB von der UBS für dieselbe Zeit als Sicherheit die Pfandverbriefung auf dein Haus, quasi deinen unterschriebenen Vertrag.
    So, und jetzt sind 100'000 Notenbank-Franken und 1 Million Versprechen auf genau diese entstanden - aus dem Nichts, aus Schuld. Insgesamt also 1.1 Mio "Geld", aber nur jeder ~11. darunter ist ein "wirklicher" Notenbank-Franken.

  • Zitat

    Original von RedRevelation
    Yep das Recht haben Sie. Ist ja ein normaler Vertrag den du mit der Bank abschliesst.


    Und die SNB, was macht die mit den Schuldscheinen?


    Wenn die SNB die vernichtet, dann ist hier gerade (Noten-)Geld entstanden, wie wenn die SNB eben Geld druckt.


    Wenn die SNB die Schuldscheine aber weiterverwertet, und das daraus eingenommene Geld vernichtet (oder es anstatt neues zu erzeugen wieder weiter gibt), dann ist die SNB in diesem Zusammenhang wie ein weiterer Teil am Markt, aber hat kein neues (Noten-)Geld erschaffen.


    Dann hat die Bank aber auch kein neues (Noten-)Geld erschaffen.


    Darauf will ich aber auch schon die ganze Zeit hinaus: Die Form von Schuld / Schuldscheine und diese weiterverkaufen die gab es schon IMMER !!
    Und die Bank (nicht die SNB) die tut IMHO nix anderes, als was es schon immer gab. Dass wir drauf vertrauen, dass die Bank das Geld auch mal wieder zurückbezahlt ist ein Geschäftsrisiko...


    EDIT:


    Zitat

    Also kommt es nun zum Tausch - genauer: Die UBS bekommt Banknoten (der Betrag von 100'000 Franken reicht) und muss dieses Notenbankgeld später wieder zurück zahlen inkl. dem "Leitzins". Für dieses Geld erhält die SNB von der UBS für dieselbe Zeit als Sicherheit die Pfandverbriefung auf dein Haus, quasi deinen unterschriebenen Vertrag.


    Bist du dir absolut sicher, dass die SNB von der UBS die Pfandverbriefung als Sicherheit kriegt?


    Krieg ich zuerst das Geld von der UBS und die UBS holt es dann von der SNB
    - oder -
    geht zuerst die UBS zur SNB und nimmt Kredit auf und ich krieg das Geld nachher?

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  • Zitat

    Original von BLJ
    Bist du dir absolut sicher, dass die SNB von der UBS die Pfandverbriefung als Sicherheit kriegt?


    Nein. Es spielt keine Rolle ob sie dein Haus, das Haus deiner Nachbarn, den Bürkliplatz, Escher-Wyss, US-Dollar, Gold oder was auch immer bei der Notenbank belehnt. Die Notenbank hat einfach Vorschriften welche "Art" Pfand sie animmt. Im Normalfall sind das erstklassige Hypotheken, Devisen und Gold etc. sind auch kein Problem, aber nicht üblich.


    Dazu hast du sicherlich auch gelesen, dass die FED neu auch minderwertigen Pfand akzepitert....das spielt genau ins obige hinein. Es ist also der Notenbank überlassen was sie annimmt als Sicherheiten. Die FED hat damit quasi auf einen Schlag Ramsch-Papiere belehnbar gemacht und damit eine weitere gesamtwirtschaftliche Verschuldungsrate ermöglicht und die Banken ausgekauft.

  • Zitat

    Original von BLJ
    Krieg ich zuerst das Geld von der UBS und die UBS holt es dann von der SNB
    - oder -
    geht zuerst die UBS zur SNB und nimmt Kredit auf und ich krieg das Geld nachher?


    Ich hab das Beispielhaft so gesagt. Im Endeffekt kann niemand sagen "welche" Franken zu bekommst. Diese sog. Repo-Geschäfte mit den Notenbanken, machen die Geschäftsbanken jeden Tag. D.h. jeden Tag laufen Verträge mit der SNB aus und neue werden geschlossen. Es ist also nicht klar, welche Hypothek gerade deine Fränkli zu einem Zehntel "deckt". Heute ist der Escher-Wyss, morgen der SBB-Bahnhof und übermorgen eine Bundesobligation.


    EDIT: das ist wie wenn du Ökostrom kaufst. An der Steckdose kommt einfach Strom. Niemand kann dir sagen, dass die aktuelle kWh aus einem AKW oder Kohlekraftwerk oder Biogas stammte.


    Geld darf man sich nicht so mechanisch vorstellen wie ich das oben beschrieben habe. Das ist dauern im Fluss wird neu verlehnt, weitergereicht, etc. etc..


    (Streng genommen kanns genau deine Hypothek noch nicht sein, da das Haus noch nicht existiert.)

  • Zitat

    Original von RedRevelation


    Nein. Es spielt keine Rolle ob sie dein Haus, das Haus deiner Nachbarn, den Bürkliplatz, Escher-Wyss, US-Dollar, Gold oder was auch immer bei der Notenbank belehnt. Die Notenbank hat einfach Vorschriften welche "Art" Pfand sie animmt. Im Normalfall sind das erstklassige Hypotheken, Devisen und Gold etc. sind auch kein Problem, aber nicht üblich.


    D.h. das gedruckte Geld ist immer durch Pfand gedeckt?


    o.k. ich glaub ich versteh das langsam ;-)


    aber ich versteh dann nicht genau was jetzt das Problem von "Geld mit Gold gedeckt" und "Geld mit Pfand" gedeckt ist.
    (Weil Schuldscheine hat man doch schon vor 1000 jahren weiter verliehen / bzw. damit bezahlt?!)


    Ist es die Möglichkeit, dass das Pfand gar nicht so viel Wert ist wie das Geld? [D.h. das Haus auf das das Pfand ist geht bei nem Erdbeben kaputt.. oder what ever].


    Aber Gold kann ja auch mehr oder weniger Wert haben (der Wert ändert sich)...

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  • Zitat

    Original von BLJ
    aber ich versteh dann nicht genau was jetzt das Problem von "Geld mit Gold gedeckt" und "Geld mit Pfand" gedeckt ist.


    Da hast du schon sehr viel erkannt. Viele übersehen das. Im Grunde genommen ists ja auch gedeckt.


    EDITED:
    Warum aber sollen denn genau nur gewisse Güter belehnbar sein? Da besteht das Problem im jetzigen System. Wieso nur genau "erstklassige Hypotheken" etc.? Wieso nicht auch andere Güter? Wo nämlich ist eine sinnvolle Verschuldungsgrenze? Warum ist der Escher-Wyss gut aber ein EFH in XXXX nicht? Wieso nur solche Hypotheken belehnen? Wieso nicht auch Subprime-Papiere (einfach mit Abschlag), wie die FED damit begonnen hat?


    Es wird also Tür und Tor aufgemacht zu einer unendlich hohen Verschuldung jedes Gutes und zu einer Geldmengenexpansion. Die Geldmenge ist also nun frei und nicht mehr an etwas fixiert. Der Wert der Hypotheken kann die SNB zudem auch willkürlich bestimmen (wenn sie das möchte). Wie z.B. das die FED bei den Subprime macht. Da hat man einfach gesagt "ja wie nehmen die euch zu den anno domini Preisen" aus den Bilanzen (vereinfacht).
    Mit dieser Variation der Geldmenge ist auch erst eine "Geldpolitik" möglich. Solange nämlich eine Ware wie z.B. Gold, fix die Geldmenge vorgibt kann ich diese ja nicht ausweiten und so Zinsen senken, anheben, Kriege finanzieren etc...


    Zitat


    Ist es die Möglichkeit, dass das Pfand gar nicht so viel Wert ist wie das Geld? [D.h. das Haus auf das das Pfand ist geht bei nem Erdbeben kaputt.. oder what ever].


    Yep siehe FED. Eigentlich ungewollt nun doch gekommen. Eva hat wieder mal in den Apfel gebissen^^


    Zitat

    Aber Gold kann ja auch mehr oder weniger Wert haben (der Wert ändert sich)...


    Wenn Gold als Standart wäre (also Geld), dann wäre Gold der Masstab und wir hätten dann das Gefühl die anderen Güter würden sich im Preis ändern und Gold sei stabil. Wie das Zug-fährt-ab-Phänomen.


    Im Endeffekt ist es einerlei. Man kann Veränderungen immer nur zu etwas anderem betrachen.

  • ok, thx!


    nun... wenn ich das so betrachte: Viele Leute sagen ja "es ist ne Sauerei, dass der Staat Hilfspakete für die Banken bezahlt und wir so dafür aufkommen müssen".


    -> Gibt es nicht auch eine inflationäre (auf USD) Wirkung, wenn jetzt die FED USD gegen schlechte Pfande rausgibt? Im Endeffekt sind die schlechten Pfande ja schlecht weil sie weniger Wert sind... Ergo sinkt die Deckung im Verhältnis zur USD-Menge und somit ist jeder USD etwas weniger Wert?

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  • Ja langfristig gesehen kann das nur Inflation bedeuten.
    Der amerikanische Staat hat für seine Rettungspakete am Anfang IMHO 400 Mia aufgerufen.
    In der Zwischenzeit wird die Tragweite in denVerschiedenen Bereichen erst richtig ersichtlich, alles in allem sollen es inzwischen mehrere Billionen sein.


    Und das muss ja irgendwoher kommen.


    Man verschuldet sich also weiter und zieht die Schrauben bei der Bevölkerung an. -> Ein ewiger Kreislauf.


    Wir sind mitten in einer gröberen Kriese, man rechnet mit ähnlichem wie in den 1930ern. Nächsten Sommer werden wir höchstwahrscheinlich etwas davon spühren.


    LG

    Horsepower sells cars, torque wins races!
    Caroll Shelby

  • Zitat

    Original von kingalive
    Ja langfristig gesehen kann das nur Inflation bedeuten.
    Der amerikanische Staat hat für seine Rettungspakete am Anfang IMHO 400 Mia aufgerufen.
    In der Zwischenzeit wird die Tragweite in denVerschiedenen Bereichen erst richtig ersichtlich, alles in allem sollen es inzwischen mehrere Billionen sein.


    Aber nicht amerikanische Billionen, oder?


    In den USA ist
    1 Milliarde = 1 billion
    1 Billion = 1 trillion


    Also mehrere Tausend Milliarden $?



    Das war ja auch der Trick des Deutschen Reiches nach dem 1. Weltkrieg:


    Die Deutsche Reichsbank - eine PRIVATE Bank in Händen eines PRIVATEN Bankenkonsortiums! -hat Geld herausgegeben und damit eine Riesen-Inflation gestartet.
    DDie Kontrolle durch den Staat wurde Mitte 1922 AUFGEHOBEN! Damit war dies eine von staatlicher Kontrolle ungezügelte Privatbank!


    Nachdem die Reichsmark um den Faktor 1 Billion (1:1'000'000'000'000!!!) abgewertet worden war, hatte der Staat statt 146'000'000 Reichsmark über Nacht KEINE Schulden mehr!
    Die menschen, die durch ehrliche Arbeit Geld gespart haben, haben so alles verloren bzw. das viel war plötzlich nichts mehr wert!
    Absolut irre! :stupid
    Oder irre genial?

    "Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sind interessante statistische Werte - Werte, die Sie allerdings kaum je verwenden werden. Unser Ansatz im Hinblick auf die Leistung basiert auf der täglichen Fahrpraxis. Eine schnelle Beschleunigung beim Überholen mit wenig Gangwechseln ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Sofort verfügbare Kraft bedeutet eine grössere Kontrolle. Und mehr Spass. Sie können sich auf die kultivierte Kraft von SAAB verlassen."