Dateien nach CHKDSK nicht mehr lesbar

Ui, das sieht sehr böse aus.

Wenn die Files im Hex Editor schon leer sind, kann ich mir kaum vorstellen, wie du da noch was retten kannst.

Ich würde in erster Linie mal 2 Sachen probieren:

- Support vom Raid Controller:
Man erlebt immer wieder mal, dass die Treiber ein Problem haben und dann Daten schrotten. Vielleicht bei dir auch der Fall? Würde auf jeden Fall mal anfragen.

- Testweise Daten wegkopieren
Schau dir die Daten mal auf einem anderen System an. Sprich kopier auf einen USB Stick und schau mal was passiert. Vielleicht hat das System selber ein Problem mit der Partition oder so. Kannst auch mal auf die OS Partition kopieren, ich nehme mal an, die wird nicht von RAID-Controller gebootet.

--> Stripe ist hier nicht relevant. NTFS hat zwar auch eine Stripesize, aber das spielt keine Rolle, das hat dann etwas mit den I/O Operationen von Disk und Controller zu tun.

manchmal ist das filesystem im arsch, dort hilft es ein backup oder rekonstruktion.
bei einem raid5 ist das etwas komplizierter. aber bei computerbase gibt es einen "spezialisten" für raid5 recovery der dir vielleicht helfen kann.
der ernst@at ist es vermutlich.

ich würde nicht so schnell aufgeben... ich habe es geschafft mein raid5 nach etwas über 12 monate wiederherzustellen - war ne riesige arbeit. wäre schneller gegangen, hatte aber andere prioritäten.

Hmm, das suckt.. vorallem die Arbeit die man da investiert hat um alles zu sammeln.

Nur solltest du die Ursache schon finden, nicht das in ein paar Monaten oder so dasselbe wieder passiert.
Schräg ist auch, das alles auf 0 ist, da müsste der Server ja sämtliche Files effektiv mit 0 überschrieben haben...was bei 8.5 TB schon ne Weile dauert. Selbst mit 200 MB/s dauert das fast 12h.

Wenn du das nicht mehr wiederherstellen kannst, komm einfach an die nächste DL und Snipa und ich können dir da schon etwas aushelfen die Platten zu füllen...

So als kleiner Tipp für die Zukunft:

Nimm Abstand von Raid5 für eine reine Filmsammlung.
Da gibt es definitiv sinnvollere Lösungen.

Ohne Backup bist du bei Raid5 nämlich ziemlich gearscht bei einem Dateisystemfehler.

Je nach persönlichen Präferenzen:

UnRaid (kostenpflichtig - läuft auf USB Stick)
FlexRaidn (benötigt noch OS)
FreeNas (Freeware)

Wozu braucht man nämlich 200 MB/s auf einem HD Fileserver? Da reichen ja die 80-120 MB/s der einzelnen Platten locker aus.

Für die Low-Bitrate MKVs, welche ja gerne gesammelt werden, würde auch ein Bruchteil davon ausreichen.

@ jamyz

Fuck schade. Was sagt der Support zu dem Fall? Vielleicht ein neuer Bug?

@ Tulpe

Wie soll ein Backup die defekten Daten retten? Und eine Rekonstruktion hat er ja gemacht.
Das Problem hier scheint nicht das RAID zu seinl, sondern das FS.

@ Tobi

Stimmt schon, aber vielleicht hat das CHKDSK das ganze so hingekriegt?
Einfach so ist sicher nicht alles mit 0 gefüllt

@ Entsafter

Interessanter Input. Aber ich denke RAID5 bzw. RAID6 sind gerade für Files nicht ungerechtfertigt State of the Art in der Storage Welt.

unRAID, also RAID4 hat das Problem, dass wenn deine Parity Platte stirbt, sofort dein ganzer Schutz weg ist. Ausserdem sehe ich jetzt nur bedingt Sinn hinter den anderen Vorteilen. Die Partity muss immer die grösse oder so gross wie die grösste Platte sein, also ist man beim Ausbau nicht wirklich flexibel.

RAID-F da habe ich noch nicht so detailierte Infos gefunden, aber das ist einfach der Mirroring mit Grid-Architektur ansatz, wie gut sich das zuhause umsetzen lässt, weiss ich nicht. Ich kenne da nur die "Enterprise"-Variante Isilon von EMC, aber das ist Kostenmässig für Homeuser nicht erreichbar. Hast du da noch mehr Links?

Schlussendlich Freenas, da denke ich dass du ZFS/RAID-Z meinst. ZFS ist in der Tat ein sehr interssantes FS, sehr schade, dass sich das noch nicht breiter durchgesetzt hat. Allerdings hat das meines Wissens vorallem den Grund, dass ZFS professionellen FS für Filern wie WFS von HDS/BluArc punkto Speed nicht im Geringsten das Wasser reichen kann. Software-RAID also RAID-Z ist alter Wein in neuen Schläuchen, dass kann man inzwischen sogar mit Windows alles ca. gleich zuverlässig. Aber ich habe in meiner Laufbahn erst einen Fall gehabt, der auf einen HW-RAID-Controller zurückzuführen war, während SW-RAID schon in Dutzenden von Fällen versagt hat. SW-RAID kommt mir nicht mehr ins Haus. Aber das ist vielleicht auch eine Philosophiefrage.

Und noch zum Schluss: Ohne Backup bist du mit jedem RAID-Level / Lösung gearscht, wenn dein FS einen Schuss hat. NTFS ist in der Regel sehr robust, im Gegenteil zu XFS (dass ich leider gewählt habe).

also ich rede vom dateisystem, ich sehe folgende plausiblen szenarien:
a) controller defekt
b) Dateisystem defekt, controller weiss nicht welche dateien in welchen sektorenabgelegt sind --> =0 unformartiert.
dieses dateisystem kannst du rekonstruieren (nicht raid rebuild - das ist was anderes)
ein dateisystem wiederherzustellen ist eine mühsame arbeit, benötigt viel zeit, rechenpower und entsprechende software.
ich musste das damals auch tun mit meinem raid5, es hat geklappt, jedoch habe ich einige sachen ausprobiert bis es dann wirklich lief. wichtig ist, so wenig wie möglich (am besten überhaupt nicht) auf den raid platten schreiben.

wenn du geld hast und dir die daten wichtig sind, kannst du auch eine firma damit beauftragen oder dort nachfragen.

->

a) Defekter Controller ist möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Kann ev. mit dem Support weiter geklärt werden. Wenn der Controller einen Schuss hat, dann müssten die anderen Filesystems auch zumindest defekte Stripes oder sowas melden und das scheint ja nicht der Fall zu sein.
b) Nein, wenn das FS defekt ist, dann steht nicht einfach 0 in den Dateien drin. Wenn du nur noch 0 in den Dateien hast, kannst du nichts mehr rekonstruieren. Die Tools suchen allesamt nach Dateiheadern in den Blocks und wenn nur noch 0 und kein Header vorhanden ist, kannst du es vergessen, weil du keine "Start"-Blöcke mehr findest.

Kroll Ontrack hat eine Methode, wie überschriebene Blöcke wieder sichtbar gemacht werden können. Aber sonst ist Überschreiben mit 0 eine ziemlich sichere Methode um Daten für immer zu vernichten. Macht man ja auch so, wenn man Datenträger verkauft...

Zitat

Original von DarkLordSilver

Interessanter Input. Aber ich denke RAID5 bzw. RAID6 sind gerade für Files nicht ungerechtfertigt State of the Art in der Storage Welt.

unRAID, also RAID4 hat das Problem, dass wenn deine Parity Platte stirbt, sofort dein ganzer Schutz weg ist. Ausserdem sehe ich jetzt nur bedingt Sinn hinter den anderen Vorteilen. Die Partity muss immer die grösse oder so gross wie die grösste Platte sein, also ist man beim Ausbau nicht wirklich flexibel.

In der Media-Storage Welt für Heimanwender ist Raid5/6 noch bei gewissen Leuten beliebt, Leute mit 20-50 HDDs sind da auch Alternativen umgestiegen.

Und ein Raid5 bringt dir genauso wenig Sicherheit, wenn eine Disk ausfällt, wie Unraid. Vorallem ist der Stress beim Rebuild nicht gerade klein und fällt dann noch eine Platte aus, ist das ganze Raid5 schrott!

Wieso ist die Parity ein Nachteil wegen der Grösse?
Bei Raid5 brauchst du alles gleich grosse Platten. Bei UnRaid oder FlexRaid kannst du dann zum Beispiel folgendes machen:

4TB Parity Platte
2x 1TB + 2 TB HDD als virtuelles Volume
4 TB HDD
1x 3TB + 2 TB HDD als virtuelles Volume

Somit hast du 12 TB Platz mit total 6 Platten plus Parity.

Es können dir jetzt 3 Platten ausfallen ohne Datenverlust und Parity Verlust.
D.h. die 1. virtuelle Volume kann komplett abkratzen (3 von 6 Platten) und du kannst dann einfach eine 4 TB Platte reinschieben und rebuilden.

Solche Raid Methoden sind einfach rentabler, da man unterschiedliche HDD Grössen ohne Platzverlust miteinander kombinieren kann.

Raid5/6 hat durchaus Berechtigung im Enterprise Sektor und bei Performance-Anwendungen, aber was hat man denn für Vorteile beim Movie speichern?

Ich sehe keine

Ich habe mein HWRAID5, damit ich 1x System-SSD und 1x Daten-Platte im Arbeitsplatz habe, und auch bei einem Motherboardwechsel das Ganze gleich wieder auftaucht und läuft.
Die Performance im Bereich von 300MB/s ist natürlich für MKVs nicht nötig. Habe aber meine Fotosammlung auch dort abgelegt, und wenn man ein 1GB-TIFF speichern muss, ist man froh um Performance. Ebenso wenn man Full-HD Footage schneidet.
Mich schaudert aber auch vor dem Augenblick, wenn es mal das FS zerreisst... Ein 8-Platten RAID backupt man nicht einfach so, hat nicht jeder eine Plattensammlung wie Snipa oder Tobiwan. Habe dafür mehr CDs

@ Entsafter

20 - 50 HDDs sind ja nicht mehr wirklich Heimanwender Bereich, dort machst du dann Pooling über mehrere RAID5/6.

Ja, beim RAID5 hat du genauso das Risiko, deshalb wird ja RAID6 auch sehr stark propagiert. Wiederum müsste meiner Meinung nach ein Rebuild von R5/R6 schneller sein, dass die Stripes von allen verbleibenden Drives kommen und nicht nur von einer Platte. Aber das hängt wohl mehr vom Controller ab. Darüber schweigen sich die ganzen unRAID Dokus hübsch aus;
- Was passiert beim Verlust der Parity-Platte?
- Was passiert beim wenn 2 Disks ausfallen ( Verlust Odd-Even Parity), wie lange geht es dann bis das RAID wieder die Parity hat, weil man ja alles über alle Platten neu rechnen muss?

Ich sehe den Vorteil schon, wenn man bestimme Konstellationen hat. Ich kaufe seit Jahren Harddisks nur noch im 4er Block, einzelne habe ich sowieso nie. Also ist der relvante Unterschied nur fxied vs. striped Parity.

Deine Rechnung musst du mir nochmals erklären, da blicke ich nicht durch, sorry.
Mit der Grösse der Parity meinte ich, dass die Parity immer minimum gleich gross sein muss wie die grösste Platte im RAID. Virtual Volumes aus mehreren Disks für Parity würde ich im Leben nie machen, nicht mal zuhause fürs Datengrab. Wie verhält sich unRAID, wenn ein ein Teil des VVol wegfällt? Kann es das überhaupt handeln?

K.O. Vorteile gibt es keine. Wie gesagt, alles was mit Software RAID zu tun hat, ist für mich schon lange gestorben, ausser wir reden dann von richtigen Storage-Virtualisierungs-Lösung auf Software Basis, wie Datacore SANsymphony, Falconstor oder HP Lefthand.

Wichtiger finde ich, dass man eine Lösung hat für Backup und Mirroring mit Mediebruch. Das ist mein nächster Plan für die ganze Geschichte, deshalb tendiere ich im Moment Richtung ZFS mit RAID5, dann ziehe ich mir davon Backups auf einen Tape Roby.

@ Stimo

Da hilft nur ein seriöses Backup auf ein anderes System. Sprich einen kompletten anderen Speicher oder ein Tape. Alles andere wiegt dich nur in falscher Sicherheit.

Bin in nem anderen Forum über diesen Satz gestolpert:

Zitat

Leider habe ich auch einige Forenbeiträge gelesen, wo nach einem Rebuild mit aktiviertem ignoreECC das ganze RAID-Set korrupt war.

hat es einen Zusammenhang? Hast du Ignore ECC eingeschaltet (gehabt)? Oder gabs aufm neuen RAID noch nie ein Rebuild?

Hmm, wenn ich an der DL 4GBit+ bekomme, sollte es für n paar Filme reichen
Hab da son genialen Intel Treiber inkl. Trunking Software von aschi bekommen, kann sogar max. auf 1x 8 GBit/s rauf (Wobei 6 Intel Karten sind und 2 Broadcom).
An der Netgame haben wir nur 4GBit getrunkt, und der Rekord war so um die 370 MByte/sec. (und das ohne Raid ).
Sind während den 4 Tagen rund 32 TB an Daten raus, immerhin 40% des Datenvolumens des Coreswitches der LAN ^^