@ Vesanius:
Ist dir aufgefallen, dass der Post von Tigger 7.5 JAHRE alt ist?
Ich denke, da gibt es kein "richtig" oder "falsch". Bei beiden ist ein hohles Kreuz möglich und natürlich sehr schädlich. Aber wenn auch die beiden anderen grossen der drei Grundübungen im Trainingsplan drinnen sind, sollte mit der Zeit ja ein genug gutes Körpergefühl entstehen, damit dies nicht passiert. Oder ansonsten mal ein paar "Good Mornings" einbauen (Ich hebe das Gewicht ab dem Rack immer von tief unten per Good Morning hoch für Kniebeugen). Wer das noch nie gemacht hat: Man "verbeugt" sich mit schulterbreiter Beinstellung, geht mit dem Kopf und geradem Rücken runter, nimmt das Gewicht auf den Nacken und sich dann aufrichten und "Guten Morgen" ( :gap) rufen. Mach das mal falsch, da hast du Wochen später noch was von.
Betr. dem Bankdrücken: Mein Bruder, der schon einige Jahre im BB-Bereich trainiert, dem geht es besser, wenn er die Beine auf die Bank nimmt. Ich selber kann das gar nicht ab, habe dann immer das Gefühl, dass der Impuls aus den Beinen/Arsch kommt, ich habe sie unten. Wenn kein Hohlkreuz gemacht wird, gehen beide Varianten problemlos.
Wie läuft bei euch das Training so? Bei mir läufts wunderbar, wechsle aber jetzt dann wohl evt. auf einen 3er oder 4er Split. Trainiere aktuell 3x pro Woche im 2er-Split. Sprich: Tag 1 = Split A, Tag 2 = Split B, Tag 3 = Split A, die Folgende Woche also Tag 1 = Split B, Tag 2 = Split A, Tag 3 = Split B. Möchte aber auf 4-5x pro Woche steigern. Denn die Resultate machen Freude und beweisen mir, dass der Plan aufgeht: Wie gesagt, bei Trainingstart war ich wirklich Fett. Ich sagte aber von Anfang an: Ich will nicht gross Gewicht verlieren, sondern vor allem aus den "Fettkilos" Muskelkilos machen. Dass das nicht 1zu1 geht und das Gewicht sicher einige Kilos runtergeht war und ist mir klar. Gewicht ist von 94kg runter auf 90kg aktuell. -4kg? Das ist ja nichts. Natürlich, aber viel wichtiger als die Kilos: Körperfett ist von 36% auf 24% runter. Denn man verliert zwar Fett, baut aber auch Muskeln auf, die wiegen auch etwas. Die Gewichte sind seit Trainingsstart um z.T. 500-600% höher. Muskeln haben sich natürlich entsprechend aufgebaut, obwohl noch eine Wampe da ist (Aber längst nicht mehr so schlimm :banana) sieht man schon die seitlichen Bauchmuskeln sich abzeichen (Als Beispiel). Ich habe einen schönen Nacken bekommen, vergrösserte Schultern, das berühmte "Ungleichgewicht der Muskeln" im linken und rechten Arm ist nahezu behoben und im Brustbereich spannen einige T-Shirts langsam ziemlich. Dazu kommt: Ich hatte fast mein Leben lang Rückenschmerzen (täglich, fast 24h) sowie schon seit Jahren Knieprobleme, sprich hatte Mühe auf die Knie zu gehen und ohne Knieschmerzen aufzustehen (Und ohne lautes knacken etc.): Keine teure Therapie hat gross etwas gebracht, höchstens kurzzeitig. Siehe da: Seit dem Krafttraining: Beides wie als wäre es nie da gewesen. Zwei Maluspunkte gibt es aber: Das Doppelkinn ist immer noch ausgeprägt, das sch... Fett da ist sehr hartnäckig! Und: Leider muss ich wohl meinen Traum von über 100kg drücken bis Ende Jahr begraben, das war ein wenig sehr optimistisch. Da müsste der Aufbau jetzt massiv voranschreiten.
Das Schöne ist: Am Anfang denkt man sich "Boah, so viel Sport, wie soll ich das in meine vollbepackte Woche noch unterbringen". Dann macht man es einige Wochen und Monate, erlaubt sich keine Ausrede (Tag hat 24h, man kann auch Abends um 22.00 Uhr sowie Freitag, Samstag und Sonntag trainieren :D) und dann gehört das dazu und man merkt, dass diese paar Mal 1,5 Stunden wirklich nicht ins Gewicht fallen: Weniger auf dem Sofa sitzen, mehr bewegen. Auch die Ernährung: Am Anfang ist eine ausgewogene, gesunde, sportliche Ernährung schwer, der McDonalds und was weiss ich locken überall. Und nach einigen Monaten? Gestern als wir aus dem Urlaub kamen, waren wir wieder mal im Mc. Hat es geschmeckt? Klares ja, aber man vermisst es nicht. 2 Stunden später bin ich zu Hause fast verhungert, da dieses Mc-Zeugs den Sättigungseffekt von Papier hat, also gabs halt nochmals Haferflocken zu Hause.
Man ist automatisch heikler mit Lebensmitteln. Das heisst nicht, dass man nie geniest, am Samstag z.Bsp. gab es ein wunderbares Pferde-Entrecôte mit Pommes und Gemüse als Abschlussessen vor der gestrigen Heimreise. Solches gab es früher (Rede von Pommes, nicht vom Fleisch) halt 2, 3x pro Woche. Jetzt gibt es Pommes 1-2x im Monat. Und sie schmecken besser, man freut sich darauf, aber man vermisst es nicht. Denn eine ausgewogene Ernährung beinhaltet so vieles, was saulecker ist. Man schaut automatisch darauf, dass Essen in der Zusammenstellung einen idealen Mix von Proteine, Kohlenhydraten, Fett und auch den ganzen Mikronährstoffen beinhaltet.
Warum macht man es? Man merkt es direkt im Training, wenn man mal sehr unsauber gegessen hat zu Mittag oder wenn man nach dem Urlaub, wo man weniger schaut, das erste Mal wieder trainieren geht. Und das wirkt sich, plötzlich, automatisch auf so vieles aus: Früher gab es 1x pro Woche sicher eine Zigarre: Fertig damit. Alkohol? Nur noch sehr wenig. Ich war jetzt eine Woche im Urlaub. Früher gab es im Urlaub sicher 1 Bier am Tag, evt. noch ein Glas Wein, evt. noch einen Apéro, ab und zu einen Digestif. Ich habe letzte Woche 1 Bier getrunken. Und es war nicht ein "Teufelchen" und "Engelchen"-Konflikt oder so, sondern ich musste nichts darüber nachdenken, hatte gar keine Lust darauf. Auch Energiedrinks sind plötzlich komplett fehl am Platz. A) Weil man weiss, dass solch säurehaltige Getränke (Neben dem sehr schlechten Effekt auf die Zähne, wie sagte mal ein Zahnarzt in einer Reportage: Täglich 1 Energiedrink (Egal ob mit oder ohne Zucker, geht um die Säure) = 20'000 CHF Umsatz bei einem Zahnarzt, kumuliert) den Muskelaufbau massiv behindern und B) weil man durch das Training selber immer sehr viel Energie hat.
Ein schöner Nebeneffekt: Meine Frau hat sich angesteckt und trainiert mit und zwar nicht dieses wischiwaschinichtsbringende typische Frauen-Fitnesstraining mit Crosstraininer evt. ein wenig Beintraining, evt. noch Bauch im Fitnesscenter mit der Aussage "IIiiihhhh, ich als Frau an den Gewichten? Ich will doch nicht aussehen wie Arnold Schwarzenegger", sondern den selben 2er-Split mit harten Gewichtsübungen. Und sie sieht defintiv nicht aus wie Arnold Schwarzenegger. So macht das Training natürlich doppelt Spass. Ein Hinweis, den ihr euren Frauen geben könnt: Die weiblichen Bodybuilder die man so sieht = 99% (1% hat evt. wirklich top Gene oder ist ein Mann im Frauenkörper) bis an den Rand mit Roids vollgestopft. Denn ihnen fehlt das Testosteron um Muskeln so aufzubauen. Dieses muss dann künstlich zugeführt werden, was dann in leichtem Bartwuchs, Stimmveränderung und grundsätzlicher Vermännlicherung des Körper führt (Auch an sehr intimen Stellen). Also Faustregel: Anja Zeidler = Als Frau mit guter Ernährung und 5-7x Training pro Woche = Absolut erreichbar, Cindy Landolt = Wenn sie nicht zu den 1% mit Topgenetik gehört = Nicht natürlich machbar für eine Frau, Dana Linn Bailey = Klar Roids.
Gibt eine schöne Doku, von Jody Marsh: Das Anabolika-Experiment, wo über professionelle Bodybuilder berichtet wird: Natural-Events gewinnen (Da werden Tests gemacht) = 5000 Dollar Preisgeld, Mr. Olympia und ähnliche (Wo einfach keine Tests gemacht werden) = 200'000 Dollar Siegesprämie. Tragisch, aber leider Standard in dieser Szene.