Die Übersetzung beeinflusst doch einfach nur das Drehmomeent, das am Rad anliegt, womit wir wieder beim Punkt wären
Wenn man die Übersetznug mitberücksichtigt, dann liegen am Rad - je nach Gang - Drehmomente von einigen TAUSEND Nm an! Das muss einfach schlau eingestellt sein, aber entscheidend ist, was der Motor an Drehmoment liefert! Mit der Übersetzung kann man eine allfällige Schwäche in diesem Bereich nur sehr begrenzt ausbügeln!
Natürlich sind alle Faktoren wie Gewicht, Drehmoment, Leistung, aber eben vor allem der Drehmomentverlauf entscheidend. Aber wenn der absolute Wert zu tief ist (wie bei einem kleinen Sauger) braucht man einen enormen Drehzahlbereich, damit man für den entsprechenden Geschwindigkeitsbereich (z.B. 0-100, wobei das nicht wirklich interessiert, nur im vorliegenden Beispiel mit der Rocket III) nie schalten muss und lange im Bereich hoher Leistung fahren kann.
Ich staue einfach, dass als Kriterium für die Beschleunigung immer nur die Spitzenleistung herangezogen wird. Beim Durchzug leuchtet es (hoffentlich)jedem hier ein, dass das Drehmoment (Absolutwert und Verlauf) massgebend sind. Warum sollte das bei der Beschleunigung nicht auch der Fall sein? Eine Beschleunigungsmessung ist doch nichts Anderes als eine Durchzugsmessung (einfach von 0 an, statt z.B. von 60-160)! Und dass man beim Durchzug nicht ständig im Bereich maximaler Leistung (deshalb heisst sie ja eben auch Spitzenleistung, weil sie nur in einer (mehr oder weniger ausgeprägten Spitze vorliegt, im Gegensatz zum Drehmoment, das sich in einem Berg äussert)!
Naja, lassen wir das - jedenfalls ist die Rocket III das Motorrad, das ich als nächstes ausprobieren werde
@MiB: OK, das Beispiel M5 / 535d ist gut:
Warum der M5 (4.9s) schneller beschleunigt als der 535d (6.5s)? Weil er eben ZUSÄTZLICH zu seiner enormen Leistung (507PS) eben auch ein enormes Drehmoment (520Nm vs. 560@2000rpm beim 535d) und das (für einen Sauger dank des grossen Hubraums) erst noch bei relativ tiefen Touren (500Nm bereits ab 3000rpm oder so, habe gerade keine Grafik zur Hand) hat!
Zudem ist der 535d wesentlich schwerer und sicher kürzer übersetzt, da er mit dem halben Drehzahlbereich einen Geschwindigkeitsbereich von 0-250km/h überstreichen können muss, genau wie der M5. Also wird er wahrscheinlich auch noch einmal mehr schalten müssen als der M5. Von dem her sind die 1.6s problemlos erklärbar.
Zudem darfst Du natürlich nicht einen Diesel mit einem Sauger mit doppelter Leistung vergleichen. Wenn Du 2 Diesel vergleichen würdest - einen mit und einen ohne Lader, dann wäre der TD fast nur aufgrund seines im tiefen und mittleren Bereich enorm besseren Drehmoments schneller.
''Aber Leistung ist nicht alles. Vor allem kommt es auf das Beschleunigungsverhalten und damit auf die Fahrdynamik an. Diese hängt von der tatsächlich generierten Schubkraft und dem Fahrzeuggewicht ab. Die Schubkraft an den Antriebsrädern ergibt sich aus dem Motordrehmoment und der Getriebeübersetzung. Das Hochdrehzahlkonzept ermöglicht eine optimale Getriebeübersetzung und damit die Umsetzung einer beeindruckenden Schubkraft.''
Quelle (Pressetext, d.h. stammt wahrscheinlich von BMW selber!)
Aber Sh@rky hat ja keine Ahnung, nur Erfahrung...