Elektronikdummy @ learning: Parallelschaltungen

  • Hi
    Ich hab mich jetzt entschlossen, mich ein wenig mit Elektronik zu beschäftigen. Zum Anfangen hab ich mir mal ein paar LED's, Widerstände und Unterlagen dazu besorgt.


    Jetzt bin ich da auf eine Schaltung gestossen, die ich einfach nicht begreiffe:


    Die Kennlinien für die beiden LED's:


    Die Schaltung macht folgendes:
    Wenn der Schalter offen ist, leuchtet die grüne und wenn er geschlossen ist leuchtet nur die rote LED. Das geht mir aber nicht in den Kopf. Was genau passiert, sobald ich die rote LED dazuschalte? Wenn man die Kennlinien anschaut kann man aus dem Ergebnis schliessen, dass die Spannung über den LED's auf unter 1.75V abgesunken sein muss. Aber wieso denn das? Ich hab gedacht, bei Parallelschaltungen bleibe die Spannung für alle gleich.
    Ich hab dann geschaut, was passiert, wenn ich vor die rote LED noch einen kleinen Widerstand einbaue. --> Die grüne leuchtet wieder ein wenig. ?( Wieso?


    Ich weiss, das tönt für Elektronikprofis wahrscheinlich völlig behämmert. Aber genau deshalb hoff ich, dass ihr mir's erklären könnt.


    greez QzE

  • die rote LED hat einen anderen innenwiderstand, sobald du diese ansteuerst, kann der strom simpel gesagt einfach durch die rote fliessen als durch die grüne. das sieht dann so aus, dass sich der strom gemäss ohmschen gesetzes im verhältniss auf die widerstände der beiden LEDs aufteilt, die spannung an beiden ist diesselbe, nur reicht der strom bei der grünen nichtmehr aus, um sie zum leuchten zu bringen.

  • ok, danke, so kann ich's mir vorstellen.


    aber doch noch ne frage:
    wenn ich jetzt genau diesen effekt planen würde: wie würde ich jetzt rechnerisch darauf kommen, dass der widerstand min ein kOhm sein muss?

  • schau dir mal den 4. post in folgendem thread an. dort werden sie geholfen.

    Chuck Norris ist nicht allmächtig!
    Weil wenn er es ist, dann soll er doch mal zu mir nach Hause kommen und mein Gesicht auf die Tastatur drückhjgkjhguzhjbjjhghjgjhbbbbbbb


  • Hmm, da bin ich aber nicht einverstanden...


    Wenn ich das richtig verstehe, sieht die Schaltung, die du beschreibst, so aus:

    (sorry wegen Layout, habs schnell im Paint gemacht)


    Die korrekte Berechnung für R lautet meiner Meinung nach
    R = U/I --> R = (12V-2.2V)/(6*20mA) = 9.8V/120mA = 81.67Ohm


    Ich komm mir verdammt frech vor das so zu sagen, denn wahrscheinlich stimmt deine Rechnung ja. Schliesslich bin ich hier der N00b und du der Pro. Aber vielleicht kannst du mir dann sagen, was ich mir falsch vorstelle bzw falsch rechne.


    greeez QzE

    Einmal editiert, zuletzt von QzE ()

  • ...und das hat nun gut 3 jahre gebraucht, bis es jemand merkt! ?(


    du hast natürlich recht. anstatt die spannung, welche durch den widerstand verbraucht werden muss, habe ich die spannung der led's genommen. also stimmt deine rechnung. ich werde das nachher gleich mal anpassen.


    ich würde mal sagen: prüfung bestanden! du hast soeben einen gelernten elektroniker überrumpelt :D okee, ist schon ein kleines weilchen her, seit ich abgeschlossen habe.

    Chuck Norris ist nicht allmächtig!
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  • :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
    Da fühl ich mich natürlich geehrt!


    Ich hab da noch ne neue Schaltung. Hab vorhin grad gelesen, dass die Widerstände nicht unendlich viel Leistung vertragen. Und bei der vorherigen Schaltung wärens ja P = U*I = 9.8V*0.12A = 1.176W
    Ausserdem sollte man nie eine LED ohne Vorwiederstand brauchen. Wieso das genau ist, muss mir auch noch einer erklären.
    Auf jeden Fall: die folgende Schaltung wäre glaub ich "elektronisch" etwas besser:



    (Scheiss Paint....gibt's ein gutes Freeware Programm zum Schaltungen zeichnen?)

    Einmal editiert, zuletzt von QzE ()

  • Schaltungen zeichnen kannst du mit eagle light von Cadsoft(freeware).
    LED's sollten nicht ohne Vorwiderstand betrieben werden weil du einerseits selten gleich die richtige Spannung zur Verfügung hast und anderseits soll verhindert werden, dass ein zu hoher Strom durch die LED fliesst.


    Zu deinem Layout, elektronisch ist das sicher die häufigere Version, ist halt je nach Anwendung eine Preisfrage.


    Würde generell schauen, dass du die Spannung "brauchen" kannst und nicht sinnlos über einem Widerstand in Wärme verwandelst.
    Soll auf dein Schema bezogen heissen:


    Anstatt 6LED's paralell, machst du 2x3LED's Paralell.
    Das gibt dir dann nur einen Strom von 2x20mA und du verwendest 6,6V deiner Quelle anstatt nur 2,2V.

    Das ist auf gut Deutsch "Bullshit"

  • Zitat

    Ich hab da noch ne neue Schaltung. Hab vorhin grad gelesen, dass die Widerstände nicht unendlich viel Leistung vertragen. Und bei der vorherigen Schaltung wärens ja P = U*I = 9.8V*0.12A = 1.176W


    Die am meisten verwendeten Widerstände sind die 0.25W Widerstände, also da müsstest du die Schaltung schon ein bisschen anderst dimensionieren oder halt Leistungswiderstände brauchen. Die Lösung hat dir reN ja schon gesagt


    Zitat

    Anstatt 6LED's paralell, machst du 2x3LED's Paralell.


    Und somit hättest du einen Spannungsabfall von 5.4V und einen Strom von 20mA, das macht dann 108mW, da könntest du sogar noch die kleinen 8tel-Watt Widerstände gebrauchen ;)


    Und kleine Anmerkung noch:

    Zitat

    P = U^2 / R oder P = I^2 * R


    Ist ja eigentlich logisch, nur noch der Vollständigkeit zu liebe :gap

  • In dem Fall könnte man die Variante wählen, nur einen Widerstand zu platzieren.
    Eben, ist halt immer eine Frage der Umstände.

    Das ist auf gut Deutsch "Bullshit"

    Einmal editiert, zuletzt von reN ()

  • Hab jetzt Electronics Workbench und SwitcherCAD ausprobiert, aber hab bei beiden 0 Plan, wie's funktioniert. Gibts auch was ganz simples, zum Schaltungen zeichnen und evt berechnen?

  • Wir haben von der Schule ein ganz einfach zu bedninendes Programm erhalten womit man auch Schaltungen mit diversen Bauteilen aufbauen kann, und die Schaltung dann acuh simulieren kann.
    Weis den Namen gerade nicht, kann die CD aber sonst hervorsuchen.

  • probiers mal mit eagle, da kannste einfach nicht simulieren, aber simulationstools die freeware sind werden kaum wirklich viel hergeben.

    Das ist auf gut Deutsch "Bullshit"

  • jetzt nochmal zum ursprünglichen problem:


    ich habe mir ein multimeter besorgt und das ganze mal gemessen.


    schalter offen, grüne led leuchtet:


    schalter zu, rote led leuchtet:


    nochmal die kennlinien:


    ich weiss, die zahlen gehen nicht genau auf, aber so hab ich's gemessen.
    kann mir das jemand erklären? wieso geht die spannung über den led's nach dem schliessen des schalters um 0.2V hinunter? und noch viel wichtiger: wie kann man das berechnen?

  • Zitat

    Original von reN
    probiers mal mit eagle, da kannste einfach nicht simulieren, aber simulationstools die freeware sind werden kaum wirklich viel hergeben.


    Das kann mehr simulieren als ein Ingenieur rechnen kann ;)
    Nein die sind schon verdammt gut, die die man bezahlt haben einfach noch einen Layout editor dabei und berücksichtigen auch die länge der Leiterbahnen etc. bei der endgültigen Simulation. Das interessiert hier aber kein Schwein :D