Seat Toledo M1

<Klugscheissermode>
Seat Toledo, nicht Tolero. (meine nur, weil dus mehrfach falsch geschrieben hast)
</Klugscheissermode>

Zitat

Original von Balthazzar
- Die Vorbesitzerin scheint den Wagen in einen Bordstein gefahren zu haben. die Federung vorne links ist gebrochen (stossdämpfer noch ok). Ausserdem vermute ich, dass die Sommerfelgen auch dem Bordstein zum opfer gefallen sind. Spuren an der Stossstange oder dem Radkasten habe ich keine gefunden.

Den Wagen würde ich jetzt bestimmt nicht kaufen!

Wenn die Federung gebrochen ist, war das ein nicht allzu sanfter Stoss und dabei können leicht auch die Spurstangen und die sonstige Aufhängung, ja sogar die Lenksäule Schaden nehmen und das merkt man u.U. fast nicht und kommt schweineteuer zu stehen. Musste ich mal bei einem Passat wegen eines kleinen Touchierers an einer Bordsteinkante machen lassen.

Auf welcher seite hat sie den Bordstein erwischt? Ich nehme mal an Links.

Schauen ob bei der Radaufhängung schäden sind und fragen ob alles vermessen worden ist. Falls nein, unbedingt machen lassen (Auf deren kosten) wenn das Rad schräg läuft kostets schnell mal Gummi.

Und wenn möglich die Lenkung überprüfen lassen, Lenkgetriebe anschauen, fragen ob er Servoflüssigkeit verliert und auch bei einer Probefahrt hören/fühlen obs beim Lenken knackt oder brummt (zuwenig servoöl)

Meiner Vorgänger hat auch mal ein Bordstein erwischt, ist nichts passiert. Dann hat mein Bruder im Winter 05/06 mal ein äusserer Bordstein eines Kreisels erwischt, rechts -> Felge defekt.
Im Sommer hab ich dann Servoöl verloren, nichts gesehen aber gehört als die Pumpe im leeren ruderte, nachgefüllt eine Woche später das gleiche. Tja mein Mech hat dann die Lenkeinheit aufgemacht und siehe da, pro seite 1L öl in den Manschetten -> Simmenringe defekt -> leichter rost drin und ich hatte eine Rechnung von über 3000 Scheinen. Gut mit Neuteil und vermessung plus kleinem Service, aber das Lenkgetriebe alleine kostete 1000 Fr.

Also wie Sharky schon sagte: Ich würd ihn nicht kaufen.

Zitat

Original von Balthazzar
iEine verzogene Lenkung müsste ich doch schon bemerken wenn ich einfach mal das Lenkrad los lasse und das Auto gerade aus Fahren lasse oder?

p.p.s. was ist mit der 12 Monatigen Garantie, kann ich mich nicht auf die berufen wenn festgestellt wird das was mit der Lenkung nimmer stimmt?

Ja das geht, am besten gleich mal gut bremsen und schauen was das Lenkrad macht.

Meistens deckt die 12 Monatige Garantie nur den Motor, bin aber nicht sicher, frag mal nach.
Eventuell versuchen die gesamte Lenkung und Aufhängung per Vertrag in die Garantie zu nehmen. Sowiso einen Kaufvertrag machen und seine aussagen einbinden.

Eine Feder kann zwar mal brechen, normalerweise aber nur bei sehr schlechter Qualität oder extrem hohem Alter (Materialermüdung und/oder Korrosion).
Wenn du dir mal das Bild einer Aufhängung mit McPherson Federbein anschaust, dann wirst du wohl schnell begreifen, dass bei einem heftigen Zusammenstoss mit einem Randstein keinesfalls nur die Feder kaputt geht.

Wenn die Feder wegen des Randsteins gebrochen ist, dann haben mit ziemlicher Sicherheit auch die Querlenker, die Dämpfer und die Spurstangen (evtl. auch das Lenkgetriebe) etwas abbekommen. Der Randstein belastet die Feder kaum mehr als eine etwas stärkere Bodenwelle, den wirklichen Schlag bekommen hauptsächlich die anderen oben erwähnten Bauteile ab.

Wegen dem plattgedrückten Karosseriefalz:
Wenn der Schaden noch nicht sehr alt ist und sich auch noch kein Rost gebildet hat, dann reicht normalerweise eine äusserliche Behandlung mit Unterbodenschutz. Wenn sich jedoch an der schadhaften Stelle schon Rost gebildet hat, solltest du den Schaden professionell beheben lassen, da sich die "braune Pest" ansonsten unter der Schutzschicht weiter ins Metall fressen kann.

Zur Gebrauchtwagengarantie:
Normalerweise sind Verschleissteile von der Garantie ausgeschlossen. Da aber, je nach Definition, praktisch jedes Bauteil an einem Auto ein Verschleissteil ist, solltest du genau abklären was die Garantie alles beinhaltet und was nicht und dies auch im Vertrag schriftlich festhalten.

Was soll das Auto eigentlich kosten und um welches Baujahr und welche Motorisierung handelt es sich genau?

Das Auto sollte nur ab MFK und mit sämtlich gemachten Reperaturen gekauft werden, am besten ist wenn du das Auto bei der Probefahrt beim TCS oder ner Garage prüfen lassen könntest.

Wie schon erwähnt, bei so nem "Schlag" ist die Gefahr gross das es Alles verzogen hat.

Ich interessierte mich letzte Woche zufälligerweise auch kurz für genau so einen Toledo. Naja, der den ich fahren ging war wohl ein sauschlechtes Modell, aber ein paar grundlegende Probleme scheint es schon zu geben.

- Feuchtigkeit im Innenraum. Viele Leon und Toledo 1M haben mit der Zeit ein Problem bei den Türdichtungen, so dass es relativ häufig vorkommt, dass Wasser durch die Türen in den Fussraum läuft. Der den ich fahren ging war ziemlich extrem und ist lange im Schnee gestanden, da sah man es fast an allen Türen. Ok, der hatte zusätzlich im Kofferraum auch noch ein halbes Biotop

- Der V5 hat zwar eine Steuerkette, aber der Kettenspanner ist ziemlich anfällig. Scheint ziemlich häufig vorzukommen, dass das Ding mit der Zeit Geräusche macht, weil sie zu lose ist. Und dann muss man den halben Motor zerlegen um das Ding zu wechseln. Sonst wirds gefährlich für die Ventile.

- Die Leder/Alcantara-Sitze sahen nicht mehr wirklich schön aus, und das nach nur 86'000km. Aber das wäre dir wohl aufgefallen...

Wird bei dem Preis denn die Reperatur zuerst noch gemacht oder wie? Weil ansonsten ist der Preis zu hoch. Diese Toledos sind nicht besonders gesucht und werden ziemlich tief gehandelt.
Wie fuhr er sich sonst so? Ich fand das Fahrwerk und das Fahrverhalten zwar ziemlich gut, aber der Motor erfüllte meine Erwartungen nicht wirklich, wobei ich da eben nicht weiss, ob der wirklich noch voll in Ordnung war. Mühsame Anfahrschwäche, echt schwach im Antritt (im unteren Tourenbereich) und obenraus liess er auch ziemlich schnell nach. Wenigstens klang er gut und gesund

Zitat

Original von Skoalman
Eine Feder kann zwar mal brechen, normalerweise aber nur bei sehr schlechter Qualität oder extrem hohem Alter (Materialermüdung und/oder Korrosion).

Von VW/Seat weiss ich nicht, wie oft es dort vorkommt. Aber beim Opel von meinen Eltern sind vorne beide rein durch Ermüdung gebrochen, ebenso wie beim Megane einer Kollegin.
Und zumindest beim Opel weiss ich, dass es keine Einzelfälle sind

Zitat

Original von Balthazzar
der Garagist meinte die hätten das öfter seit die federn aus Recyclingmaterial hergestellt werden. Das Material verliert dann an Elastizität.

Ich glaube nicht, dass es daran liegt. Auch heutzutage könnte man noch sehr guten Federstahl kaufen. Aber da die Zulieferer von der Autoindustrie preislich extrem unter Druck gesetzt werden, kaufen die sich notgedrungen die billigstmöglichen Rohmaterialien zusammen, um wenigsten noch ein Minimum an Marge auf ihren Produkten zu haben. Das Ergebnis sind dann halt gebrochene Federn, nach ein paar Jahren bereits brüchiger Kunststoff (besonders bei Steckverbindungen der Innenraumteile), unzuverlässige Elektronik, etc.
Das Zeugs muss ja nur den Garantiezeitraum überleben (was bereits oft nicht mal mehr der Fall ist), anschliessend soll sich der Kunde halt wieder ein neues Auto kaufen.

Gebrochene Federn durch ermüdung gibts schon häufger als man denkt.

Renault Clio, Twingo, Megane der ältern Jahrgänge haben das nicht selten (z.T. schn bei 120'000 km)
Beim Kontakt mit einem Bordstein wird die Feder als letztes in die Brüche gehen (Siehe die Bilder on Skoal) die Feder ist elastisch und gibt nach Stössdämpfer, Felge und Querlenker jedoch nicht. in so einem Fall würdest du nicht mehr fahren können