Thurgau geht gegen illegale Internet-Tauschbörsen vor
FRAUENFELD.
Die Thurgauer Staatsanwaltschaft hat in Frauenfeld mehrere Computer beschlagnahmt. Über das Netzwerk wurden Filme, Musik und Spiele illegal ausgetauscht.
Erstmals geht in der Schweiz eine Strafuntersuchungsbehörde in einem Fall von Internet-Piraterie vor. Die Schweizerische Vereinigung zur Bekämpfung der Piraterie (Safe) hatte in Frauenfeld Anzeige gegen einen 25-jährigen Betreiber mehrerer Internet-Server erstattet. Über diese Server wurden Hunderttausende von urheberrechtlich geschützten Computerspielen, Musikstücken und Filmen unter den Benutzern via Internet ausgetauscht.
Schaltzentrale in Frauenfeld
Die in Suchmaschinen prominent propagierte Site funktionierte als Drehscheibe für Links zum Herunterladen von urheber- und markenrechtlich geschützten Computerspielen und Filmen. Die Links verwiesen auf Angebote von so genannten Peer-to-Peer-Tauschbörsen. Auf den Frauenfelder Servern selbst waren nicht in erster Linie urheberrechtlich geschützte Werke gespeichert. Der Hauptzweck dieser Server bestand darin, den Tauschhandel zwischen Anbietendem und Suchenden zu vermitteln.
Hohe Umsatzeinbussen
Laut Thurgauer Untersuchungsrichteramt war die Internet-Site rund 30 Monate online und verzeichnete zuletzt durchschnittlich rund 220 000 Zugriffe pro Tag. Im vergangenen Jahr sind die Umsätze mit Tonträgern in der Schweiz um 15 Prozent auf 251 Millionen Franken gesunken. Der Branchenverband Ifpi führt diesen Rückgang unter anderem auf illegale Tauschbörsen im Internet zurück. «Wenn wir nicht schnell wirksame Massnahmen finden, werden die Umsätze im Filmbereich ähnlich einbrechen», sagte ein Safe-Sprecher. (mz/uwf.) schauplatz ostschweiz/44
Jetzt fängs auch hier in der Schweiz an. Der hatte wohl ne Bittorent Site oder so. Hoffentlich kommts nicht so weit das LAN Partys überwacht werden und Razias wie in Deutschland gemacht werden.