Erdölpreis sinkt/steigt in Zukunft?

Sharky, lass mich doch hoffen

naja ich hab mich mal recht intensiv mit dem thema beschäftigt, was für mich das grösste problem darstellt:

Um die beiden H Atome zu einem Helium Atom zu verschmelzen müssen sie irgendwie festgehalten werden, dass dies, wegen der enormen freigesetzten Energie, nicht durch irgendwelche Halterungen geht ist klar, dehalb wird das heute mit einem enorm starken Magnetfeld realisiert.. Nun Frage ich mich aber, ob durch die Verschmelzung mehr Energie gewonnen wird, als für die Produktion benötigt wird...

Bei den Solarzellen existiert ein ähnliches Paradoxon, die Produktion von Solarzellen benötigt so viel Energie (zumindest mit den heutigen Verfahren), dass die Zellen in ihrem Leben selten genügend Energie produzieren um dies Aufzuwiegen!

mfg

P.S. DIe Atomenergie beherrscht der Mensch auch nicht wirklich, aber damit wird viel Energie gewonnen Ahja beim Uran besteht übrigens auch ein Rohstoff Problem

Zitat

Original von Shadow
Sharky, lass mich doch hoffen

aber klar doch :))

Zitat

Ahja beim Uran besteht übrigens auch ein Rohstoff Problem

aber nicht in gleichen Zeitrahmen

naja muss nachschauen, aber in meinen Schulunterlagen war von 40-80 Jahren die Rede, obwohl ich das damals nicht geglaubt habe!

mfg *googlengeh*

ich hab' da noch so Zahlen im Kopf wie 200 oder 300 Jahre... naja, vielleicht sind die auch zu ptimistisch, beim Öl haben sie vor Jahren auch noch von 50 Jahren und mehr geredet und jetzt sieht's so aus, als wären's eher 20-30...

naja beim öl is das problem, dass bei den hochrechnungen angenommen wird, das der verbrauch und die reserven konstant bleiben, weshalb man kaum bzw gar nicht auf korrekte zahlen kommen kann!

mfg

Noch zum Uran habe folgendes gefunden:

Zitat

Uran
Mit Reserven von 2,31 Mio. t Uran (Gewinnungskosten bis 80 $/kgU) steht ein ausreichendes Potential zur Versorgung der weltweiten Kernkraftwerke zur Verfügung. Diese verbrauchten 1997 ca. 63.000 tU. Selbst bei einem Anwachsen des Verbrauches auf kumuliert ca. 1,5 bis 1,6 Mio. t bis 2020 würde keine Verknappung eintreten. Die bis 40$/kgU gewinnbaren Uranreserven wurden 1997 mit ca. 1,37 Mio. tU berechnet.

Die Reserven (gewinnbar bis 80 $/kgU) sind zu 92 % in 10 Ländern konzentriert, angeführt von Australien (615.000 tU, ca. 27 %), gefolgt von Kasachstan (350.000 tU, ca. 15 %), Kanada (312.000 tU, ca. 14 %) und Südafrika (217.000 tU, ca. 9 %). In diesen 4 Ländern sind ca. 2/3 dieser Reserven vorhanden. Bei den bis 40 $/kgU gewinnbaren Reserven sind 2/3 in Australien (402.000 tU), Kasachstan (258.000 tU) und Kanada (235.000 tU) ausgewiesen. Bei Uran besteht seit mehreren Jahren eine Lücke zwischen der Förderung und dem Verbrauch. Die Weltförderung (Tab. 5) lag in den letzten 3 Jahren zwischen 33.000 und 36.000 tU, bei einem Verbrauch um 60.000 tU jährlich. Die Lücke wurde aus früher angelegten zivilen und militärischen Lagerbeständen, bes. Rußlands, gedeckt. Diese Lager sind nicht mehr im früheren Umfang notwendig (Abrüstung, geringerer ziviler Bedarf). Für den künftigen Verbrauch spielen aus der Abrüstung von Kernwaffen verfügbares Uran sowie Uran und Plutonium aus der Wiederaufarbeitung von Brennelementen eine gewisse Rolle, die jedoch von politischen Entscheidungen abhängig sind.

Den Hauptanteil der Bergwerksförderung stellen wenige Länder. 1997 lieferten Kanada mit ca. 12.000 tU ca. 33 %, Australien, Niger und Namibia, (Länder ohne Eigenbedarf) mit ca. 5500, 3460 und 2920 tU insgesamt weitere 33 % der Weltförderung. Die Großverbraucher USA, Frankreich, Japan, Deutschland und Großbritannien haben eine beschränkte Eigenförderung (USA, Frankreich) oder sind ganz auf Importe angewiesen. Bei niedrigen Preisen wird sich die Förderkonzentration auf wenige Länder mit kostengünstigen Lagerstätten (Kanada, Australien, Kasachstan, Usbekistan) fortsetzen. Die Preise für kurzfristige Lieferungen waren 1997 bei 27 bis 28 $/kgU auf niedrigem Niveau, lediglich langfristige Lieferungen wurden zu über 30 $/kgU (EURATOM ca. 39 $/kgU) abgeschlossen

Quelle: http://www.bgr.de/aktthema/enerstud/vorwortkl.html

Das find ich doch ziemlich krass! Ich versteh den Text so, dass ab 2020 mit einer Verknappung zu rechnen ist!

mfg

Gibt übrigens Leute, die sagen, dass es in Kanada mehr Erdöl gibt als im Irak oder sogar als bei den Saudis, das Problem ist nur, dass es sich dabei um Teersand handelt, der viel teurer in der Förderung ist, aber wenn die Preise immer weiter rauf gehen, nach den Anschlägen in Saudi-Arabien kein Wunder, wird die Teersand-Förderung wieder interessant.

das ist genau das Problem des unkonventionellen Öls, übrigens nicht nur mit den Teersanden, sondern auch mit dem polaren Öl: Der Abbau wird bald einmal nicht mehr interessant, auch wenn die Preise steigen, denn der Abbau wird offenbar nicht erst gegen Ende des abschöpfbaren Vorkommens exorbitant teuer, sondern bereits nach dem Überschreiten der maximalen Förderung. Ab einem gewissen Punkt wird der Energieertrag sogar negativ, obschon die Ölquelle noch lange nicht versiegt.

Ich hoffe nur dass wir (Menschen) rechtzeitig eine lösung bereithaben, wenns dann soweit ist. Und dieser Zeitpunkt WIRD kommen (was sich viele anscheinend nicht bewusst sind, oder nicht wollen), ob jetzt für uns oder für die nächsten Generationen. Die Ölgurus haben viel dreck am Stecken und sie hemmen die entwicklung

weiss nicht, ob das schon erwähnt wurde. aber ich mache mir auch noch sorgen wegen der Kunststoff-herstellung. dazu werden bestimmt grosse mengen an öl verbraucht. da wirds wohl noch schwieriger sein, alternativen zu finden wie bei den treibstoffen...

Ein paar Auszüge aus Rechsteiner's Buch (Rechsteiner ist Ökonome und Dozent für praktische Umweltpolitik an der Uni Basel und präsidiert die ADEV Energiegenossenschaft mit Wasser-, Wind-, Solar- und Blockheizkraftwerken):

''...Derzeit werden weltweit jährlich 27 Milliarden Barrel Öl verbraucht, aber nur etwa 6 Milliarden Barrel neu entdeckt...''

''Erdöl kommt in der Natur in abgeschlossenen Reservoirs vor. Ausserhalb dieser Reservoirs gibt es nicht etwa weniger Öl, sondern überhaupt keines.''

''... Prognosen haben eine handlungsleitende Wirkung. Die Botschaft der IEA ist darauf ausgerichtet, möglichst viel Öl und Gas als verfügbar zu erklären, damit möglichst viel verbraucht wird (Die IEA ist eine Organisation, die von den Regierungen der OPEC-Länder getragen und finanziert wird...). Als einzige Alternative zu den fossilen Energieträgern predigt die IEA den Ausbau der Kernenergie. Die Zukunft der erneuerbaren Energien wird ganz entgegen den statistischen Trends in düsteren Farben geschildert. Ihnen werden sinkende Beiträge an die Energieversorgung vorausgesagt, so als könnten diese Techniken nie etwas Namhaftes leisten.
Solche Prognosen schaden den erneuerbaren Energien, denn würde die Ölknappheit rechtzeitig erkannt, würden die Regierungen viel entschlossener handeln. Die positive Marktentwicklung der Wind- und Solarenergie wird statt dessen klein geredet...
Opfer ist die Umwelt, denn die Empfehlungen richten sich ganz darauf, ''business as usual'' weiterzuführen...''

... weil nicht sein kann, was nicht sein darf...

@ Weasel: naja wichtig ist halt das recycling! ich denke das der anteil für kunststoff relativ gering ist!

@ Sharky: thx für das getippe!

mfg

es musste sein - das Buch musst Du Dir zulegen. Immer pro Doppelseite links Tabellen und Grafiken und rechts Text - sensationelle Fundgrube, und natürlich alles mit Literaturzitaten (wobei ich die logischerweise jetzt nicht jedesmal gecheckt habe...)

ISBN 3-280-05054-5, Rudolf Rechsteiner: ''Grün gewinnt - Die letzte Ölkrise und danach'', Orell Füssli (2003). Hab's von amazon.de kommen lassen, keine 20.- aber sie haben's leider nicht mehr im Angebot.

CH - natürlich teurer, das Buch wird ja schliesslich auch in der Schweiz hergestellt, weshalb sollte es da in Deutschland nicht billiger sein? (Scheiss-CH-Abzockerei...)

ich bestells mir gleich mal beim orell füssli, thx für den titel...

*g* ich warne dich wenns nicht gut ist, dann... *g*

ne freu mich auf das buch, es sollte morgen da sein!

Zitat

Original von Sh@rky
binn gerade ein Buch von Rudolf Rechsteiner (der Nationalrat, ein Solar-/Wind-Energie-Experte) am Lesen: ''die letzte Ölkrise und danach'' - verdammt interessant, vor allem jede Menge Statistiken und Grfiken und Hintergrundinformationen zu den pervers geschönten Statistiken der Enegiebehörden... frappant!

Hab gar nicht gewusst, dass der Hoschi (praxisorientiert wie selten keiner) doch noch was kann...

Aber wie immer, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, wo muss jeder selbst für sich entscheiden!

Zitat

Original von Weasel
weiss nicht, ob das schon erwähnt wurde. aber ich mache mir auch noch sorgen wegen der Kunststoff-herstellung. dazu werden bestimmt grosse mengen an öl verbraucht. da wirds wohl noch schwieriger sein, alternativen zu finden wie bei den treibstoffen...

gepresster schilf

Tatami-Matten!?

hm, aber wohl ziemlich aufwändiger herzustellen als "normalen" kunststoff und auch andere eigenschaften denk ich mal...

Zitat

Original von Weasel
weiss nicht, ob das schon erwähnt wurde. aber ich mache mir auch noch sorgen wegen der Kunststoff-herstellung. dazu werden bestimmt grosse mengen an öl verbraucht. da wirds wohl noch schwieriger sein, alternativen zu finden wie bei den treibstoffen...

Das habe ich mich auch schon gefragt. Schaut mal in eurem Zimmer rum, jeder zweite Gegenstand wurde mit Öl hergestellt. Kunststoff ist verdammt wichtig.

Gibts Alternativen?!

[URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,302467,00.html]Wirtschaftsexperten: Öl weit billiger als in Krisenzeiten[/URL]

entscheidend sind die absoluten Mengen, und die sind nicht unerschöpflich - und wenn der Abbau wesentlich teurer wird (und jahrzehntelang wird das nicht mehr dauern), dann können wir uns auf was gefasst machen - ich werd' die Wirtschaftsexperten (die Nüsse bei der IEA sind auf Experten...) dann darauf ansprechen