BioEthanol

  • Auf der Homepage der Alcosuisse wird angegeben, dass "bEnzin5", d.h. Benzin mit 5% Zusatz von Ethanol (BioEthanol) ohne technische Anpassungen in jedem Automotor eingesetzt werden kann.


    Benzin5



    Immerhin könnte damit jeder ohne Aufwand fast 4% CO2 "einsparen", d.h. aus erneuerbaren Quellen und nicht aus Erdöl beziehen.



    Meine Fragen:


    - stimmt das? Ohne technische Anpassungen?


    - gilt das auch für Motorradmotoren? Diesbezüglich konnte mir bisher kein Motorradhändler, auch der Suzuki-Importeur, keine Angaben machen - die wissen nicht mal, dass es das gibt... :applaus

    "Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sind interessante statistische Werte - Werte, die Sie allerdings kaum je verwenden werden. Unser Ansatz im Hinblick auf die Leistung basiert auf der täglichen Fahrpraxis. Eine schnelle Beschleunigung beim Überholen mit wenig Gangwechseln ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Sofort verfügbare Kraft bedeutet eine grössere Kontrolle. Und mehr Spass. Sie können sich auf die kultivierte Kraft von SAAB verlassen."

    Einmal editiert, zuletzt von Sh@rky ()

  • Es gibt doch auch schon Länder, wo es Vorschrift ist, oder wird, das Benzin und Diesel X% Biokraftstoffe beigemischt werden müssen. In Österreicht ist das glaub der Fall, und in Deutschland eventuell auch.


    Hier steht, dass sogar 20-25 vol% möglich wären
    http://www.tfz.bayern.de/biokraftstoffe/16749/

    A fine is a tax for doing wrong.
    A tax is a fine for doing well.

    2 Mal editiert, zuletzt von 2cool4u ()

  • "Ethanol darf herkömmlichen Ottokraftstoffen nach DIN EN 228 bis zu 5 Vol.% beigemischt werden. Modifikationen an Motoren sind bei dieser Bemischungshöhe nicht erforderlich."


    Quelle (S. 149)


    Interessant: Schon Nikolaus August Otto verwendete 1860 (!) Ethanol als Kraftstoff in einem Prototyp eines Verbrennungsmotors und Henry Ford ging davon aus, dass Ethanol, hergestellt aus landwirtschaftlichen Rohstoffen, der wesentliche Kraftstoff für sein legendäres T-Modell sein würde!!!
    (Gleicher Bericht, s. 147)


    Also für Autos scheint das problemlos zu sein.


    Sollte demnach auch für Töffmotoren gehen, oder nicht?

    "Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sind interessante statistische Werte - Werte, die Sie allerdings kaum je verwenden werden. Unser Ansatz im Hinblick auf die Leistung basiert auf der täglichen Fahrpraxis. Eine schnelle Beschleunigung beim Überholen mit wenig Gangwechseln ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Sofort verfügbare Kraft bedeutet eine grössere Kontrolle. Und mehr Spass. Sie können sich auf die kultivierte Kraft von SAAB verlassen."

    Einmal editiert, zuletzt von Sh@rky ()

  • In Schweden, wo Ethanoltreibstoff weit verbreitet ist, fahren viele Leute sogar E15(15%) oder E50(50%) problemlos in ihren Volvo's und Saab's ohne jegliche Modifikationen am Fahrzeug. Bis 30% Ethanol klappt eigentlich bei allen Serienmotoren problemlos. Turbomotoren sind generell besser für die Verwendung von Ethanoltreibstoffen ohne Änderungen am Fahrzeug geeignet, da die Einspritzdüsen mehr Reserven haben. Wenn es in der Schweiz mehr Ethanoltankstellen gäbe, so würde ich es auch zumindest mal mit E15 probieren.


    http://etanolbil.eu/bilar.htm

  • Zitat

    Original von Sh@rky
    Immerhin könnte damit jeder ohne Aufwand fast 4% CO2 "einsparen", d.h. aus erneuerbaren Quellen und nicht aus Erdöl beziehen.


    meinst du 4%, weil die Produktion des Bio-Ethanol 20% des 'eingesparten' CO2 freisetzt? Oder wie sieht die Quote aus?

    Marktplatz Bewertung
    Kiste 1: Sloti 800 TB
    Kiste 2: DLT3C @ 2.6GhZ
    ...
    Kiste 7 & Kiste 8: PhII 720BE, 8GB ram. 1x mit X25-m II 80GB & 4870, 1x mit indilinx MLC 32GB

    [SIZE=7]Dieser Beitrag, inkl. vorhandenen Anhängen, ist ungeschützt und könnte während der Übermittlung oder nachträglich von 3. verändert werden. Der Absender schliesst deshalb jede Haftung oder rechtliche Verbindlichkeit für elektronisch versandte Nachrichten aus. Weiter ist der Inhalt des Postings frei erfunden, eventuelle Annäherungen an die Realität sind höchstens unbeabsichtigt und zufällig entstanden. Zu all meinen PCs haben mehrere Leute Zugang und nutzen diesen auch.[/SIZE]

  • Im Projekt etha+ sind folgende Rohstoffe zur Verarbeitung in der ersten Anlage vorgesehen:


    * Deklassierte Kartoffeln
    * Deklassiertes Getreide und Müllereiabfälle
    * Zuckerrübenmelasse (Nebenprodukt der Zuckerherstellung)
    * Molke
    * Fruchtsäfte (nicht kommerzialisierte Früchte)


    Und zusätzlich aus der Celluloseherstellung.


    Also von dem her müsste man eigentlich sagen können, dass die CO2-Emissionen der Produktion bereits als abgebucht zu betrachten sind ;)

    "Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sind interessante statistische Werte - Werte, die Sie allerdings kaum je verwenden werden. Unser Ansatz im Hinblick auf die Leistung basiert auf der täglichen Fahrpraxis. Eine schnelle Beschleunigung beim Überholen mit wenig Gangwechseln ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Sofort verfügbare Kraft bedeutet eine grössere Kontrolle. Und mehr Spass. Sie können sich auf die kultivierte Kraft von SAAB verlassen."

  • Zitat

    Original von Xoood
    In Brasilien ist das doch eine verbreitete methode?


    In Brasilien un Co. ist es vorallem Mode Urwald grossflächig zu roden um dann für die reichen Länder "Bio"-Ethanol herstellen zu können. :gap
    ( Die z.T. hungerleidende Bevölkerung der Produtkionsländer darf auch nicht ausser Acht gelassen werden.)


    So gross meine Freude an Ethanol als Treibstoff grundsätzlich ist, so gross sind meine Bedenken. Imho ethisch nur vertretbar, wenn aus Abfällen gewonnen (oder zumindest in reichen Ländern produziert.)
    Wenn man Rodung, Düngung und Transport einbezieht, ist es um die Umweltfreundlichkeit geschehen.


    Grundsätzlich wär ich aber durchaus dafür, dass man diese 5% oder eben gar 15% macht. Mit Vorbehalten was Herstellungsort und Herstellungsart angeht.

  • Zitat

    Original von Thurambar
    So gross meine Freude an Ethanol als Treibstoff grundsätzlich ist, so gross sind meine Bedenken. Imho ethisch nur vertretbar, wenn aus Abfällen gewonnen (oder zumindest in reichen Ländern produziert.)
    Wenn man Rodung, Düngung und Transport einbezieht, ist es um die Umweltfreundlichkeit geschehen.


    Grundsätzlich wär ich aber durchaus dafür, dass man diese 5% oder eben gar 15% macht. Mit Vorbehalten was Herstellungsort und Herstellungsart angeht.


    Absolut einverstanden! :cheers

    "Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sind interessante statistische Werte - Werte, die Sie allerdings kaum je verwenden werden. Unser Ansatz im Hinblick auf die Leistung basiert auf der täglichen Fahrpraxis. Eine schnelle Beschleunigung beim Überholen mit wenig Gangwechseln ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Sofort verfügbare Kraft bedeutet eine grössere Kontrolle. Und mehr Spass. Sie können sich auf die kultivierte Kraft von SAAB verlassen."

  • Maximal 10-15% Ethanol!


    "Even if the car starts and runs on a certain ethanol blend there is a great risk that the engine is not getting enough or the proper amount of fuel in all load situations or rpm. (According to other answers on this FAQ.)
    As long as going within the lambda regulated area the risk of damage is small using a 10-15% blend, but using a higher percentage and going outside of this area, the risk for engine damages is greatly increased. Some emissions are also transformed negatively and consumptions will increase using a higher ethanol percentage."


    Bei gechipten sollte man es überhaupt nicht machen, da das Chiptuning natürlich für reines Benzin mit 95 oder 98 Oktan optimiert ist!


    Quelle: BSR

    "Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sind interessante statistische Werte - Werte, die Sie allerdings kaum je verwenden werden. Unser Ansatz im Hinblick auf die Leistung basiert auf der täglichen Fahrpraxis. Eine schnelle Beschleunigung beim Überholen mit wenig Gangwechseln ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Sofort verfügbare Kraft bedeutet eine grössere Kontrolle. Und mehr Spass. Sie können sich auf die kultivierte Kraft von SAAB verlassen."

    2 Mal editiert, zuletzt von Sh@rky ()

  • Seit gestern läuft mein T-5 probehalber mit ziemlich hohem Ethanolanteil. Auf rund 30L Restbezin im Tank habe ich 17L E85 nachgefüllt, was einem Mischverhältnis von gut 30% Ethanol (also E30) entspricht. Auf den bisherigen gut 100km traten absolut keine Probleme auf, der Motor läuft absolut sauber und auch die Performance ist mindestens auf dem Level von reinem 98 Oktan Benzin. Die Lambdaregelung scheint einen solchen Ethanolanteil also noch problemlos adaptieren zu können, was man auch an den um 1-1,5L höheren Momentanverbräuchen erkennen kann. Durch die 30% geringere Energiedichte von Ethanol muss einfach eine grössere Menge eingespritzt werden. Wegen diesem Mehrverbrauch rentiert bei den momentanen Preisen für E85 (ca. 1.45 pro Liter) eine Ethanolbeimischung finanziell leider kaum.

  • Fährst Du immer noch mit E30 rum?


    Offenbar könnten bereits 10% für die meisten Motoren zu viel des "Guten" sein:


    http://www.welt.de/wirtschaft/…lich-fuer-alle-Autos.html

    "Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sind interessante statistische Werte - Werte, die Sie allerdings kaum je verwenden werden. Unser Ansatz im Hinblick auf die Leistung basiert auf der täglichen Fahrpraxis. Eine schnelle Beschleunigung beim Überholen mit wenig Gangwechseln ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Sofort verfügbare Kraft bedeutet eine grössere Kontrolle. Und mehr Spass. Sie können sich auf die kultivierte Kraft von SAAB verlassen."

    Einmal editiert, zuletzt von Sh@rky ()

  • Wäre da auch vorsichtig. So wie ich das aus Diskussionen aus Evo-Foren kenne sind auch schon 10% für viele Serienmotoren bzw. auch Teile wie Pumpen, Dichtungen, Leitungen, usw. zuviel.


    Bis 5% ist soviel ich weiss in DE bereits beigemischt.


    Mir wär's das Risiko definitiv nicht wert da rumzuprobieren...



    Was ich aber aus dem Kollegenkreis kenne sind einige mit älteren Auto's Ascona usw. welche wie Skoal bis zu 30% Bioethanol beimischen und keine Probleme haben. Aber bei nem neueren Auto das nicht dafür ausgelegt ist: Finger weg!

  • Braucht ihr das Zeug um die Umwelt noch mehr zu beschädigen?
    Dass noch mehr Uhrwald gerodet wird um die Öl-Palmen zu pflanzen?
    Der CO2-Austausch grösser ist als mit normalem Benzin?
    Die Grauenergie höher ist als bei normalem Benzin?

  • sorry die Frage als Laie:


    Ist das derselbe Treibstoff bzw. Art welche in Deutschland momentan so massiv von den Autofahrern boykottiert wird?

  • Zitat

    Original von Mannyac
    In Deutschland geht es um E10, ja. Skoal tut bereits E30 rein ;)


    Ich bin schon seit längerer Zeit keinen Ethanolanteil mehr gefahren. Nicht das ich irgendwelche technischen Probleme gehabt hätte, aber durch den Mehrverbrauch mit Ethanol rentiert es einfach finanziell gar nicht. ;)
    Als ich im Sommer 2008 in Schweden war, wo E85 etwa halb so viel kostet wie Benzin, hatte ich eigentlich immer über 30% Ethanolanteil im Tank. Bei etwa 50% traten erste kurze Ruckler durch Magerlauf unter Volllast auf. Da wären dann grössere Einspritzdüsen oder ein erhöhter Benzindruck angesagt gewesen.
    In Schweden gibt es etliche Volvo Fahrer, welche einfach Einspritzdüsen mit rund 30% mehr Durchsatz montieren und damit seit zehntausenden von Kilometern problemlos mit hohen Ethanolanteilen (Sommer E85 / Winter ~E60) fahren.

  • Zitat

    Original von rovster
    Braucht ihr das Zeug um die Umwelt noch mehr zu beschädigen?
    Dass noch mehr Uhrwald gerodet wird um die Öl-Palmen zu pflanzen?
    Der CO2-Austausch grösser ist als mit normalem Benzin?
    Die Grauenergie höher ist als bei normalem Benzin?


    Öl-Palmen haben nicht mit Ethanol zu tun.
    Aber z.B. in Amerika wird schon seit Jahren Engeriemais angebaut, statt Nahrungsmittel-Mais, was massive Auswirkungen auf die 3t Welt Länder hat.


    Die Grauengerie ist nicht höher und der CO2 Ausstoss ist tiefer.


    5% gehen problemlos mit allen Motoren, aber 10% kann wie gesagt Dichtungen angreifen. Allerding nur bei älteren Motoren, Autos die weniger alt als 10 Jahre sind, sind problemlos. In Brasilien und so wird das schon länger gemacht, in manchen EU-Länder wie Schweden auch.

    Bremsen macht die Felge dreckig!
    Mitglied der PC4all Schlägertruppe!!!
    DutcheKa (04:41 PM) : aye, skipper ;)
    ...Weasel stopped DLS spamming-spree!
    "National sein heisst nicht, fremde Völker hassen, sondern das eigene Volk lieben." Peter Rosegger (1843 - 1918)
    Unbent, Unbowed, Unbroken! ©Hammerfall 2005 - Pain is temporary, Pride is forever ©? - ONE SHALL STAND. ONE SHALL FALL.©The Transformers 1984


    Meine Ricardo-Auktionen!

  • Das Problem ist ja offenbar, dass durch die Verbrennung von Ethanol in höherem Masse Wasser entsteht und sich im Öl ansammeln kann, wodurch das Öl schneller altert und natürlich seine Wirkung nicht mehr wie nötig entfalten kann.
    Dagegen nützen auch andere Dichtungen und Einspritzdüsen nichts ;)

    "Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sind interessante statistische Werte - Werte, die Sie allerdings kaum je verwenden werden. Unser Ansatz im Hinblick auf die Leistung basiert auf der täglichen Fahrpraxis. Eine schnelle Beschleunigung beim Überholen mit wenig Gangwechseln ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal. Sofort verfügbare Kraft bedeutet eine grössere Kontrolle. Und mehr Spass. Sie können sich auf die kultivierte Kraft von SAAB verlassen."

  • Zitat

    Original von Sh@rky
    Das Problem ist ja offenbar, dass durch die Verbrennung von Ethanol in höherem Masse Wasser entsteht und sich im Öl ansammeln kann, wodurch das Öl schneller altert und natürlich seine Wirkung nicht mehr wie nötig entfalten kann.
    Dagegen nützen auch andere Dichtungen und Einspritzdüsen nichts ;)


    Vielleicht macht da auch nur die Erdöllobby etwas Propaganda. ;) Die werden sich wohl nicht sonderlich über die 10% weniger Umsatz freuen.
    Ölverdünnung durch Kondenswasser entsteht, unabhängig vom Treibstoff, vorallem bei viel Kurzstreckenverkehr. Jedoch hat meines Wissens noch kein Autohersteller dazu geraten, für Strecken unter 10km doch besser das Velo zu nehmen. :D