Krach mit dem Vermieter & Rechnungsbeurteilung

  • Heiho Tweaker


    Wir haben mit unserem ehemaligen Vermieter recht grossen Krach. Ich erspare euch die ganze Geschichte ;)
    Hier geht es konkret um 2 Sachen.


    Erstens um 2 Schäden die wir klar verursacht haben und auch so angegeben haben beim Vermieter sowie unserer Versicherung.
    Der erste Schaden betrifft ein Lavabo. Etwas reingefallen, Lavabo gespalten. Muss ersetzt werden (Spalt ging durch, tropfte unten raus). Soweit sind wir einverstanden. Einzig bei der Rechnung sind wir hier nicht ganz sicher. Es betrifft vor allem die angerechnete Arbeit. Siehe dazu das erste angehängte Bild. Kennen uns überhaupt nicht aus in dem Metier und wollten mal fragen ob der Preis so ungefähr im Rahmen ist.


    Der zweiter Schaden war am Parkettboden. Unsere Katzen haben sich leider dort in den ersten Wochen als wir dort wohnten erleichtert. Bis wir gefunden haben wo es ist war es leider schon zu spät. Voila, passiert. Siehe dazu das 2. Bild.
    Auch hier geht es um die Rechnung (Bild 3). Auch hier kennen wir uns in dem Metier nicht aus, finden aber die Rechnung für diesen kleinen Schaden etwas arg hoch. Auch die Aufgeführten Punkte machen uns stutzig. 1qm Parkett, Ok, kann ich noch einsehen, dass man drumherum auch noch etwas austauschen muss aus optischen Gründen. Aber 7qm Schleifen und versiegeln uns anrechnen wollen und 4h Arbeit für das Auswechseln dieses kleinen Schadens?! Auch die ganze "Regie" uns anrechnen wenn doch das ganze Wohnzimmer geschliffen und versiegelt wurde?!
    Ausserdem haben wir auch die Meinung: Wäre der Boden gepflegt gewesen, also regelmässig geschliffen und versiegelt worden, wäre der Schaden evtl. Gar nicht entstanden. Denn das ganze ist so extrem schnell eingezogen in den Boden (und auch sonst unser Eindruckt vom Boden) dass wir davon ausgehen, dass dieser seit dem Einbau 1985 nie erneut versiegelt wurde.


    Falls sich jemand hier wirklich auskennt oder einen ähnlichen Schaden hatte wäre ich echt froh um eine Beurteilung der Rechnungshöhen. Wir haben leider allen Grund davon auszugehen, dass die Vermieterschaft uns und unsere Versicherung über den Tisch ziehen will. Dies zum einen wegen der elendigen Vorgeschichte und zum anderen, weil die Arbeiten alle von Firmen ausgeführt wurden welche der Leitung von Verwandten der Vermieterschaft unterstehen.


    Weiter wurde unserer Versicherung auch eine Rechnung zugestellt, welche wir bereits bezahlt haben. Ja dies Melden wir unserer Versicherung, logisch. Ich hoffe sehr darauf, dass da versuchter Versicherungsbetrug von der Versicherung geltend gemacht wird da wir davon ausgehen, dass dies pure Absicht ist. Die Vermieterschaft will einfach so viel abkassieren wie möglich.


    Und der 2. Punkt ist, dass wir auch die Nebenkostenabrechnung erhalten haben. Diese sollte soweit stimmen. Jedoch teilte die Vermieterschaft kurz und knapp mit, dass sie das Geld welches wir zurückerhalten sollen, knapp 400.-, zurückbehalten wird. Meiner Rechtsauffassung nach darf die Vermieterschaft dies nicht da mit der Abrechnung alles abgegolten ist und das Geld nun innert 30 Tagen an uns zurück gehen muss. (Zurückbehalten wollen sie es wohl auch wegen der Vorgeschichte... Dafür ist ja aber das Depot da, welches auch noch zurückbehalten wird, ist ja ihr gutes Recht das noch nicht auszuzahlen). Ich gehe hier mal davon aus, dass ich hier richtig liege und ich sie auffordern kann dies zu zahlen und nach 30 Tagen dann eine Mahnung/Betreibung auslösen kann?


    Ums gleich vorweg zu nehmen: Mit unserer Versicherung werde ich spätestens am Montag Kontakt aufnehmen. Rechtsschutz haben wir. Übernahme- und Abgabeprotokolle sind vorhanden. MV war bei der Abgabe mit dabei. Der Zeitwert des ganzen ist nicht mehr all zu hoch (Bj 1985).


    Merci :)

  • Zu den Arbeitsaufwänden kann ich nichts sagen, bin nicht vom Fach. Aber Handwerker sind bei uns halt sau teuer.
    Die Komplettversiegelung des ganzen Wohnzimmers ist aber sicher eine Wertsteigerung für die du nicht aufkommen musst, resp. nur für den Anteil, den die Ecke ausmacht.
    Edit: Wenn ich mir die Rechnung nochmal anschaue hat es der Handwerker eigentlich sauber gemacht. Er hat nämlich Mieterschaden und Versiegelung der Restfläche getrennt ausgewiesen.


    Aber Du musst nicht für die ganzen Kosten der ersetzten Gegenstände aufkommen, sondern nur für den Zeitwert.
    http://www.svv.ch/de/konsument…den-wie-kann-sich-der-mie


    Melde dich auch jeden Fall bei der Versicherung, die werden, wenn sie den Schaden übernehmen müssen, auf jeden Fall die Schadenhöhe überprüfen. Und die haben auch Vergleichsmaterial.

    A fine is a tax for doing wrong.
    A tax is a fine for doing well.

    4 Mal editiert, zuletzt von 2cool4u ()

  • Merci :)
    Das mit dem Zeitwert wussten wir bereits - Daher die Bemerkung mit dem Bj 1985.
    Dass wir nicht für die ganze Versiegelung aufkommen müssen hat uns bei der Abgabe bereits die Dame vom MV gesagt. Die Vermieterschaft wollte uns das aufbrummen und die Dame vom MV hat sich daraufhin auch gleich dagegen gestellt und klar gestellt, dass wir nur für den schadhaften Teil aufzukommen haben. Daher macht es uns eben auch stutzig, dass im oberen Teil der Rechnung plötzlich 7qm abschleifen & versiegeln auftauchen sowie die ganzen Regiekosten. Und eben, die 4h Arbeit finde ich doch auch grad etwas gar viel für den Austausch des Parketts.


    Wie gesagt, Versicherung werde ich kontaktieren. Wollte eben mal im vornherein mal versuchen herauszufinden wie es mit den Rechnungen aussieht um selber auch bereits etwas zu wissen ob das ganze in der Höhe wenigstens halbwegs gerechtfertigt ist.

    "Es gibt auf der Welt drei Dinge wo Du sinnlos Kohle verpuffen kannst: Frauen, Computer und Autos."
    Sinclair

  • Zitat

    Original von Blackmagic
    Daher macht es uns eben auch stutzig, dass im oberen Teil der Rechnung plötzlich 7qm abschleifen & versiegeln auftauchen sowie die ganzen RegiekBei Regiekosten könnte ich mir vorstellen, dass die 1.75h für das demaontieren und wieder moniteren der Sockelleisten brauchten. sten. Und eben, die 4h Arbeit finde ich doch auch grad etwas gar viel für den Austausch des Parketts.


    Das mit den 4h Arbeit stimmt so, Parkett flicken ist ein reisen Aufwand.


    Für die kleine ecke(sieht aus wie knapp 0.5qm) musste er also 7qm Parkett Überschleifen und neu Versiegeln. Wohl ein bisschen übertrieben. Denn er hat ja Parkett im Wert von 128Fr. ersetzt und dieser Parkett je nach Dicke kostet so um die 70-100Fr./1qm im Handel.


    Die 1.75h bei den Regiekosten sind wohl fürs demontieren und wieder montieren der Sockelleisten und evtl. Türübergänge(Schwellen) und Silikonfugen.

    Ich bin auf jedenfall dafür,
    das wir dagegen sind!

  • Ich bin auch nicht direkt vom Fach, aber so auf den ersten Blick sieht das ok aus.
    Ein halben Tag für das Lavabo, sicher nicht der schnellste, aber genau das selbe gibts wohl auch nicht mehr. Wenns da noch kleine Anpassungen braucht ist der halbe Tag um. Stunden sind für mich nicht ersichtlich, aber 100.- wenn der Chef kommt kann gut sein.


    Beim Parkett sehe ich es ähnlich. Anfahren, einrichten, die Ecke sauber abbauen, und wieder aufbauen. 4h sind das schnell mal. 7m2 schleifen... also der gewechselte 1m2 und die umliegenden 3m2 sind da sicher ok, zum Rest kann ich nichts sagen, aber denke das ist damit es gleichmässig aussieht. Was mit der Regie gemeint ist, kann ich mir nicht vorstellen. Auftrag war ja klar, "Hier, Ecke flicken, fertig", da war ja eigentlich nichts spezielles.


    Heiz und Betreibskosten wurden bei mir erst regulär Ende Jahr abgerechnet. Keine Ahnung ob die es in deinem Fall zurückbehalten dürfen.
    Grundsätzlich ist das ja wie du sagst abgerechnet, und hat nichts mit der Kaution zu tun. Aber dass sie "aus Verwaltungstechnischen Gründen" alles in einer Tansaktion erledigen wollen, könnte auch sein.

    Gestalten des Lichts werfen die dunkelsten Schatten. Dunkle Kreaturen gar keine.

  • Vielen Dank für eure Einschätzungen :)


    Also wie ich es rauslese: Nicht komplett unrealistisch aber wohl schon ans obere Ende ausgereizt. Wie 2c4u schon sagte, die Versicherung wird das sicherlich auch noch genau anschauen.


    Zu den Nebenkosten: Die wurden immer per 30.06 abgerechnet, so auch dieses mal.
    Und die Kaution liegt auf einem Bankkonto. Also auch nichts mit Verwaltungsaufwandsausrede.


    Der Meinung bin ich eben auch Inosin.
    Ausserdem kam noch ein Punkt hervor der nicht in die Nebenkosten gehört. Abschreibung für Waschmaschine und Tumbler. Sowohl MV als auch HEV sagen, dass Abschreibungen nicht in die NK dürfen. Also nochmals fast 100.- mehr für uns. Aber auch nochmals mehr Aufwand -.-

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    Sinclair

  • Die Lebensdauer der Versiegelung ist 10 Jahre, wenn der Vermieter also die letzten 10 Jahre den Boden nicht neu geschliffen/versiegelt hat müsst ihr max. 0% der Versiegelung zahlen, denn er muss eh damit rechnen, dass er alle 10 Jahre die Versiegelung neu machen muss.
    Parkett selbst hat 40 Jahre Lebensdauer, davon müsst ihr also ca. 25% zahlen (29 Jahre alt).
    Beim Lavabo beträgt die Lebensdauer 35 Jahre (18%), für Fugen etc. liegt sie bei 10 Jahren.


    Hier die Tabelle: http://www.tfj.ch/mietvertrag-…os/lebensdauertabelle.pdf

  • Merci Ruffy. Daran hatte ich gar nicht gedacht, dass die Versiegelung komplett wegfallen könnte. Diese wurde in den letzten 10 Jahren nämlich 100% nicht gemacht. Wird die Versicherung bestimmt freuen :)


    Die Komödie feht btw. weiter. Ich habe heute erfahren, dass die Firma die das Lavabo angeblich eingebaut hat gar keine Monteure hat! Ist ein reiner Lieferant. Aber 520.- Einbaukosten verrechnen, soso ^^
    Hatte mich eh gewundert, da der Vermieterschaft selber ein Sanitärgeschäft mit etlichen Monteuren gehört. Und diese wurden für fast alles aufgeboten, auch wenn es nicht ihr Fachgebiet war - nur hier, bei igrem Fachgebiet machts plötzlich ne andere Firma.
    Wird die Versicherung bestimmt auch freuen dies zu erfahren ^^

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    Sinclair

  • :pop


    Fehlt nur noch, dass ein Experte schauen geht und der Fleck im Parkett ist noch da :skull

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  • Aus Interesse habe ich bei meinem Bruder nachgefragt, da der Bauleiter ist. Also sowohl Preis des Lavabos, als auch Arbeit ist einiges zu hoch. Es ist zwar nicht genau klar um was für ein Lavabo es sich handelt, aber Durchschnitt für ein normales Lavabo ist ca. 250 - 350.-, Arbeit auch in dem Bereich. Wenn sie 2 Stunden fürs Einbauen verrechnen und 2 Stunden für den Weg (1 hin und 1 zurück), kannst du es irgendwie hinbiegen, aber es bleibt eine Abzockerei ;)

    10 facts 1.Your reading my comment 2. Now your saying/thinking thats a stupid fact. 4. You didnt notice that i skipped 3. 5. Your checking it now. 6. Your smiling. 7. Your still reading my comment. 8. You know all you have read is true. 10. You didnt notice that i skipped 9. 11. Your checking it now. 12. You didnt notice there are only 10 facts

  • Und noch einen Punkt obendrauf:


    Posten wie "Klein- und Verbrauchsmaterial" sind IMHO nicht statthaft.
    Das war/ist z.B. auch bei Garagen häufig der Fall / üblich. Aber ALLE Rechnungsposten müssen klar ausgewiesen werden. Sowas wie Klein und Verbrauchsmaterial gibt es nicht.
    Wenn da explizit steht "5 Schleifpapierblätter rund 400 Korn = 2.75 CHF", dann ist das in Ordnung.
    Kleinstzeug wird aber bei den Arbeitsstunden normalerweise als Allgemeinkosten eingerechnet (ist dann also auf der Rechnung nicht ersichtlich).

    Marktplatz Bewertung
    Kiste 1: Sloti 800 TB
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    ...
    Kiste 7 & Kiste 8: PhII 720BE, 8GB ram. 1x mit X25-m II 80GB & 4870, 1x mit indilinx MLC 32GB

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    2 Mal editiert, zuletzt von BLJ ()

  • Wurde hier ja schon vieles beantwortet. Das einzige, was ich dir noch beantworten kann ist, dass Katzenurin innert kürzester Zeit diesen Schaden auf dem Parkett anrichten kann. Katzenurin ist ziemlich agressiv. Wir haben 4 Katzen (1 Mutter und deren drei Junge) und als die drei Jungen haben im "Babyalter", wie jedes Kleinkind, mal "fahren lassen" und dies nicht mitten auf den Boden sondern beispielsweise auf das Altpapier direkt nach der Sammlung, das heisst, die Zeitung durchtränkt und lag so durchtränkt auf dem Boden: Sieht nun genau so aus, dort und an einer anderen Ecke.

  • Zum Urin auf Parkett kann ich auch noch was beisteuern:


    Wir sind in einem knapp 3 jährigen Neubau, haben 3 Katzen und 1 Doggy.
    Sonst zwar überall Plattenboden - aber in den Zimmer ist versiegelter Eichenparkett.


    2x hat sich unser Kater nach dem Einzug auf dem Parkett erleichtert (Reviergehabe weil er mit den 2 Katzen von meiner Freundin zusammenkam) - und 1x hat Doggy auf den Parkett gepinkelt nach einer Cortison-Spritze. Dann halt auch mal ein Erbrechen oder so einer Katze.


    Bis jetzt sah man nach dem Putzen nirgends mehr was. Daraus schliesse isch, dass der Boden gut versiegelt ist :) Bzw. dass bei einem schlecht oder abgenutzter Versiegelung eben dann Schäden entstehen.

  • Es kommt halt immer drauf an, wie lange es liegen bleibt. Wir wohnen in einem Neubau, Erstvermietung. Der Urin lag natürlich einige Zeit, sicher mind. 1-2 Tage, bis es bemerkt wurde. Und da nützt dir die beste Versiegelung nichts. :-)