Elektrofahrzeuge

  • Ich weiss, es ist sehr Off-Topic. Aber ich denke hier hat es viele Experten für neue Technologien. Ev. auch im mobilen Bereich. Ich interessiere mich für ein Elektroauto für den Arbeitsweg, ev. auch als Ersatz für das Familienauto, welches auch ab und zu einen Wohnwagen ziehen muss. Man liest ja verschiedene Testberichte, usw. Aber meist sind diese auf deutsche Gegebenheiten ausgerichtet, was Preise, Topografie, Strompreis, Lademöglichkeiten, usw. angeht. Meine Frage ist, was hat sich hier bewährt? Was ist technisch auf gutem Qualitätsniveau, was ist bezahlbar?


    Danke für Feedbacks jeder Art!

  • Habe mir vor einem halbem Jahr ein VW e-Auto (Occasion) von 2014 gegönnt und bin bis heute begeistert. Das Auto wird über Nacht an einer normalen 230V Steckdose geladen. Eine Ladung dauert ca 5-7 Stunden. Reichweite ist mit ca. 130km im Sommer und rund 100km im Winter sehr bescheiden. Dies reicht aber für 90% meiner Fahrten.


    Und für die restlichen 10% gibt es Schnelllade-Stationen:
    Von denen gibt es leider noch nicht so viele (Region Bern) aber die, die es gibt funktionierten bis jetzt immer wunderbar und waren sehr selten besetzt.


    Grundsätzlich nehme ich seit ich das e-Auto habe wieder öfters das Auto, einfach weil es Spass macht.


    Das tägliche einstecken passiert mittlerweile Automatisch und benötigt kaum Zeit und ich empfinde dies nicht als störend.


    Aber eins ist klar, wegen der kurzen Reichweite müssen tage in dem das Auto länger benutzt werden, geplant werden. 100km mehr Reichweite wären perfekt. Die neueren ab 2018 Modellen (Neuer Golf, Ionic, e-UP (2019), Seat Mii usw.) haben eben diese 200-250km Reichweite, dies merkt man dann halt im Preis. Freue mich schon wenn in 2-3 Jahren diese im Preis fallen (Occasion).


    Zum Finanziellem: Strom vs Benzin, spare ich im Monat ca. 90.-, dazu kommen noch ein paar Hundert Franken Ersparnisse im Jahre für Steuern, Versicherung und Service macht dann ca. 1500.- im Jahr die ich weniger Zahle.


    Bei den Schnelllade-Stationen gibt es einige die sind Gratis (Meist Einkaufscenter) die sind natürlich super aber nur während der Öffnungszeiten in Betrieb.. Weitere haben faire Preise (AMAG/Garagen und Gemeinden): ca. 5.- pro Ladung / 100km) und dann gibt es die Raststätten, die einfach nur überteuert sind 10-15.- pro 100km.

  • Herzlichen Dank Cush für diesen Erfahrungsbericht.


    Das ist nämlich auch meine Idee. Ein nich mehr ganz taufrisches E-Mobil kaufen und dann sich einmal in diese Art zu fahren eingewöhnen. Ich bin gespannt, ob es noch andere Rückmeldung gibt. Ev. sogar von Leuten, welche wieder auf den Verbrennungsmotor gewechselt haben?

  • Fahren seit etwas über 3 Monaten einen Chevrolet Volt Bj. 2013, baugleich mit dem Opel Ampera. Elektrische Reichweite im Sommer etwa 70 und im Winter bisschen über 50 km. Wenns mal weiter weg gehen soll hast du einen Range-Extender an Bord, gibt nochmals 500km Reichweite und unterstützt auch im Winter bei kalten Temperaturen. Auf über 3500km wurden aber erst etwa 20l Benzin verbraucht, vor allem bei längeren Strecken auf der Autobahn. Geladen wird an einer normalen Steckdose, Akku hat 16KWh, aufladen kann man aber nur 11, der Rest ist für die Rekuperation reserviert.


    Bei rein elektrischen Fahrzeugen könnte der Opel Ampera-e/Chevrolet Bolt oder Hyundai Kona vom Preis/Leistungsverhältnis her interessant sein.


    Ich warte mit einem reinen elektrischen Fahrzeug noch etwas zu, die Preise fallen sicherlich in nächster Zeit wenn die europäischen Hersteller auch mal aufwachen. :gap


    Wie lange ist dein Arbeitsweg und hast du im Geschäft eine Lademöglichkeit?


    Fahrleistung ist gut, trotz "nur" 150PS, aber 370 Nm sind nicht zu verachten. :D

    Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt!

  • Nochmals herzlichen Dank! Mein Arbeitsweg ist 3km lang. Nun könnte man das natürlich mit dem Fahrrad oder E-Bike machen, aber der "Aufstieg" zu uns nach Hause hat es in sich und ich wäre gern witterungsgeschützt. Zudem muss ich alle zwei Wochen etwa an einen ca. 50km entfernten Arbeitsort. An beiden Orten kann ich nicht direkt laden. Ich habe mir überlegt, ob ev. ein Twizzy reichen würde. Aber dort ist der Konfort doch gering, wie ich gesehen habe, hat er nicht einmal Scheiben.

  • Quote

    Original von hricol
    . ein Twizzy reichen würde. Aber dort ist der Konfort doch gering,


    Ich bin sonst überhaupt nicht so, aber wenn Du Dir einen Twizzy kaufst: müssen wir Dir leider Deine Man-Card revozieren.

    Dr Cox: "I'm fairly sure that if they took all the porn off the Internet, there'd only be 1 website left, and it would be called Bring Back The Porn."

  • Quote

    Original von Sinclair
    Ich bin sonst überhaupt nicht so, aber wenn Du Dir einen Twizzy kaufst: müssen wir Dir leider Deine Man-Card revozieren.


    Kann man mit der Man-Card kostenlos laden? :D


    Ich würde dann mit dem Plotter "Flammen" drauf machen. :D


    Keine Angst, meine anderen Fahrzeuge verschlechtern meine Ökobillanz derart, dass ich locker 2 Twizies fahren könnte.

  • Ich kann nicht allzu viel beisteuern, weil ich mein E-Auto für massiv mehr Kilometer brauche, als du. Aber ich bin jetzt seit einem halben Jahr rein elektrisch unterwegs und happy. Ich hätte in der Zeit knapp CHF 4000.- Diesel verbraucht und nun bin ich bei ca. 600 Franken Strom angelangt, wobei die Hälfte als Spesen von der Firma bezahlt werden. Mein Tesla Model X kann zwar Wohnwagen ziehen, dann rutscht aber die Reichweite auch, gemäss Facebook-Berichten, auf 50%. Da ich pro Jahr um die 30'000km mache, habe ich den 100D gewählt. Eventuell wäre für dich aber ein Model S Occasion mit über 100k Kilometern spannend. Die fangen jetzt bereits unter 50'000.- CHF an und haben je nach dem noch das kostenfreie Laden an allen Tesla Supercharger Bügeln, von denen es sicher an die 10 in der Schweiz gibt. Ich lade öfters mal in Rubigen, wenn ich Richtung Thun bin. Zuhause habe ich aktuell nur eine 1-phasige Steckdose, die 100km über Nacht lädt. In der Firma 3-phasig, aber eben relativ 'teuer'.


    Ich fahre übrigens kein Elektroauto wegen der Ökobilanz, das Model X war aber das einzige SUV mit Flügeltüren :D


    (Gibt sonst unterhalb diesem einen Thread von mir dazu)

    Edited 2 times, last by aixo ().

  • Tut hier nichts zur Sache, aber wie kommst du auf 4000.- Diesel für 15000 km? Das wäre ja ein Verbrauch von etwa 12 Litern pro 100 km oder so.
    Ich fahre 45000 km im Jahr, meistens im bergigen Gebiet mit viel rauf und runter, und komme auf Kosten von 2200.- im Halbjahr mit dem aktuellen hohen Dieselpreis. Es ist aber auch ein Audi mit "nur" 200 PS :-)

  • Quote

    Original von hricol
    Nochmals herzlichen Dank! Mein Arbeitsweg ist 3km lang. Nun könnte man das natürlich mit dem Fahrrad oder E-Bike machen, aber der "Aufstieg" zu uns nach Hause hat es in sich und ich wäre gern witterungsgeschützt. Zudem muss ich alle zwei Wochen etwa an einen ca. 50km entfernten Arbeitsort. An beiden Orten kann ich nicht direkt laden. Ich habe mir überlegt, ob ev. ein Twizzy reichen würde. Aber dort ist der Konfort doch gering, wie ich gesehen habe, hat er nicht einmal Scheiben.


    Dann würde sich wohl ein Renault ZOE Q210 anbieten. Einfach berücksichtigen, dass in der Regel noch die Akkumiete dazukommt. Wobei dass bei einem Occasion Fahrzeug gar nicht so schlecht ist, da Renault den Akku austauscht falls die Kapazität unter 75% sinkt. Ich habe den jeweils bei Mobility gemietet und bin auch im Winter ohne Probleme 120 km weit mit einer Akkuladung gekommen. Bei weiten Strecken sollte man einfach unter 96 km/h bleiben, da darüber der Motor sehr ineffizient ist.


    Der Twizzy wäre eigentlich bei 3 km gar keine schlechte Wahl. Die paar Minuten kann man im Winter auch ohne Heizung aushalten. Wenns einfach wirklich steil bergauf geht, dann wird er aber so richtig langsam. Bei 20% zu zweit waren da noch so 10-20 km/h drin, wenn ich mich richtig erinnere :D


    Aber im Vergleich mit der ZOE ist der Twizzy zu teuer.

  • Wuerde an deiner Stelle noch den Mitsubishi Miev anschauen.

    Media: Synology 2x2TB , Popcorn v8, Sonos ZP120, ZP90, 2 Play5, 4 Play1
    Laptop: Thinkpad X220 - I7 , IPS, 16GB DDR3, 256GB SSD + PE4H + GTX580
    Coffee: DC Mini / 2x Vario v2 / Gene CBR-101

  • Quote

    Original von GP
    Tut hier nichts zur Sache, aber wie kommst du auf 4000.- Diesel für 15000 km? Das wäre ja ein Verbrauch von etwa 12 Litern pro 100 km oder so.
    Ich fahre 45000 km im Jahr, meistens im bergigen Gebiet mit viel rauf und runter, und komme auf Kosten von 2200.- im Halbjahr mit dem aktuellen hohen Dieselpreis. Es ist aber auch ein Audi mit "nur" 200 PS :-)


    Das Dieselbudget bezieht sich auf meinen 'alten' Hyundai ix35. 1,5 Tonnen oder so und ein super ineffizientes Getriebe-Motor-Dingens. Der soff zwischen 8 und 11 Liter und ich war mit dem noch ein bisschen mehr unterwegs. Die 15k Kilometer habe ich jetzt elektrisch mit dem Tesla gemacht. Habe aber meine Tankquittungen letzten Sommer feierlich verbrannt :D

  • Das ist ja toll! Ich bedanke mich allen, die sich an der Diskussion beteiligen.


    Der Tesla Model X wäre schon ein Traum. Ich durfte ihn dieses Jahr einmal probefahren. Leider hat mich die Verarbeitungsqualität nicht überzeugt (Rücksitze liessen sich auf einer Seite nicht herunterklappen. Etwas war kaputt. Flügeltüren schlossen auf einer Seite nicht richtig. Man konnte fast in den Innenraum sehen, usw.)
    Für den Wohnwagen/Anhänger eignet er sich aber nicht.
    https://www.caravaning.de/zugw…ektroauto-zugwagen-alpen/
    Wir sind normalerweise sehr weite Strecken unterwegs und alle 80km laden, das wäre der Horror, zumal der Wohnwagen dann abgekoppelt werden müsste.


    Den Mitsubishi Outlander PHEV habe ich mir auch angeschaut. Für den Arbeitsweg wäre er super. Jedoch mit Wohnwagen kommt man auf Verbräuche um die 12.5 Liter. Die schafft nicht einmal mein 6Zylinder Benziner Volvo.


    Der Twizy kommt nicht den Berg hoch. Das ist ganz ganz schlecht. Bei uns ist es sehr steil. Gut zu wissen! Sehr wichtige Information. Danke! Der fällt nun definitiv raus.


    Den Zoe muss ich mir echt anschauen. Ev. einen Gebrauchten. Ob es sich finanziell lohnen wird ist mit Batteriemiete fraglich. (Obwohl ein Austausch derselbigen natürlich wohl ein wirtschaftlicher Totalschaden wäre.)


    Vielleicht bin ich einfach noch nicht bereit für die E-Mobilität.

  • Alternativ zum Zoe kannst du dir ja auch den Nissan Leaf mal anschauen. Ist nicht ganz so spartanisch wie der Zoe und der Akku muss nicht gemietet werden. Übers Design lässt sich zumindest bei der 1. Version streiten. :totlach

    Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt!

  • Den Nissan Leaf (die 2018er Version) fahre ich seit knapp einem halben Jahr. Allerdings nicht besonders fleissig - ich hab die 3k Kilometer geknackt :D
    Die Reichweitenanzeige finde ich da sehr ehrlich: Ohne Heizung zeigt er 275 Kilometer an, die ich auch schon rausgefahren bin. Mit Heizung geht die Reichweite auf etwas über 200km zurück.
    Zum Laden habe ich eine 11kw Typ2 Ladestation in die Garage gehängt; damit lade ich den Leaf über Nacht voll (~7h von 0-100%). Vorher habe ich ihn an der Haushaltssteckdose geladen, da brauchts gut 24h für eine volle Ladung.
    Eine Anhängerkupplung hat meiner nicht; könnte man aber nachrüsten. Da habe ich allerdings überhaupt keine Ahnung, was er so ziehen könnte...
    Ich habe vor dem Kauf auch noch den BMW i3 getestet; den Ausschlag hat für mich letztlich der Inneraum gegeben. Im i3 konnte hatte unser Kinderwagen nicht Platz, ohne beide Rücksitze runterzuklappen... (der Kinderwagen ist nicht ein besonderes Platzmonster; ich hab das Problem eher bei der Eigenwilligen Form des Kofferraums beim i3 gesehen).

  • Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht!


    Mir ist jetzt klar, dass ich die Familienkutsche (noch) nicht mit einem Stromer ersetzen kann/will. Das heisst, es soll etwas Günstiges ev. auch mit einer kleinen Reichweite für den Arbeitsweg werden. Etwas Autoartiges sollte es schon sein. (Flyer und Twizy fallen weg.) Von mir aus auch älter, dafür günstig. Ev. übersehe ich im Netz den absoluten Geheimtipp, aber so wie es aussieht, ist alles was elektrisch fährt wahnsinnig preisstabil.

  • Ich hatte nun eine Woche lang einen alten Zoe mit 120km Reichtweite bei Sharoo gemietet. Das ist auch nichts für mich. Klar, es ist ein Auto. Das Laden macht auch Spass und man lernt neue Ort kennen. Es ist aber dann mühsam, wenn man noch schnell etwas Ersteigertes abholen will und merkt, dass die Reichweite nicht mehr genügt. Dann muss man spätabends irgendwo im Industriequartier nachladen und verliert wahnsinnig Zeit. Nun ist auch klar, dass es 200-300 km sein müssen. Dazu möchte ich ein Fahrzeug dass schnelladefähig und günstig ist. Das bleibt wohl ein Traum. Man kann eben nicht alles haben.

  • Ich werfe aktuell meine Blick auf den Hyundai Kona Elektro. Sieht spannend aus und gefällt mir optisch auch relativ gut.
    In 1-2 Jahren möchte ich grundsätzlich auch den Umstieg auf Elektro wagen, rein zum Beweis, dass es funktioniert mit 2x 50km Arbeitsweg täglich.

    RBG for president ^^ Man wird älter.

  • Den habe ich auch schon angeschaut. In dem Preisrange müsste man schon das Hauptauto ersetzen können. Da ich aber oft Autobahn fahre und wir ab und zu mit dem Wohnwagen unterwegs sind, fällt elektrisch in diesem Bereich irgendwie raus. Mit dem Zoe habe ich gemerkt, dass Elektros Autobahn gar nicht wirklich können. Die Reichweite sackt bei 120km/h richtiggehend zusammen. (Klar beim Luftwiderstand, welcher quadratisch zur Geschwindigkeit zunimmt.) Und mit Wohnwagen sieht es noch übler aus: Tesla Model X zwischen 80 (Elektroauto Neuling) und 150km (Elektroautoprofi) pro Ladung. Und dazu muss häufig der WoWa abgekoppelt werden.