Lüfterüberwachung überlisten

Kangaroo · 14. März 2003

Hi

Ich habe mir für den Zweit-PC eine kleine Lüftersteuerung angeschafft (PC4ALL hat Aktion )

Habe mir damals aus Preisgründen ein Elitegroup
K7VTA3 V2.0 angeschafft. Das Sch...Board hat im
BIOS aber nirgends eine Option, wo man die Überwachung der CPU-Lüfter-Speed abstellen
könnte. Sobald ich also versuche, den CPU-Lüfter
auf unter 12V zu betreiben, schaltet das Mobo gnadenlos den Strom ab.

Gibt's für dieses Problem evtl. einen Trick ?
Dachte mir auch, dass es (für einen Elektroniker) nicht allzu schwer sein kann, eine
Art Puls-Generator zu entwerfen, den man anstatt des Lüfters an den Anschluss hängen kann.

Oder gibts irgendwie einen versteckten Zugriff aufs BIOS ?

Help !

OutOfRange · 14. März 2003

Weiss nicht genau, was passiert aber ev. könnte man ja nur das Masse Pin und das Tachosignal zusammenshcliessen (Vorbehalt !!! Bin mir mit meiner Theorie nicht ganz sicher obs wirklich n Massesignal ist !)

Weasel · 14. März 2003

das heisst, du gibts im bios die mindeste lüfter-drehzahl vor und wenn die unterschritten wird, schaltet es ab? kannst du diese vorgabe nicht runterstellen?

Kangaroo · 14. März 2003

Nein, das ist ja das Problem.
Es hat im BIOS anscheinend so eine Art
"Werkseinstellung" und wenn die unterschritten
wird, wird der Strom abgestellt.

Es gibt keine Möglichkeite im BIOS das zu
ändern, steht auch im Mobo-Handbuch.

Ich weiss nicht mal, was die genaue Drehzahl ist,
bei der abgeklemmt wird. Das steht weder im
Handbuch noch auf der ECS-Website.

Jaymz · 15. März 2003

Zitat

Original von OutOfRange
Weiss nicht genau, was passiert aber ev. könnte man ja nur das Masse Pin und das Tachosignal zusammenshcliessen (Vorbehalt !!! Bin mir mit meiner Theorie nicht ganz sicher obs wirklich n Massesignal ist !)

denke weniger, dass das funktionieren wird. das signal, das zurückgegeben wird, ist ja nicht eine konstante spannung, sondern ein sinus oder rechteck mit der entsprechenden frequenz.
anyway, kaputt machen kannst du dabei wahrscheinlich nichts mit dem kurzschliessen auf die masse. wenn du's probierst würde ich aber auf alle fälle einen widerstand dazwischenklemmen, damit nicht gleich beim ersten kontakt das board abraucht.

und ein frequenzgenerator zu bauen, huh? ka, ob das hier sooo leicht jemand fertig bringt.

bist du dir sicher, dass du diese überwachungsfunktion nicht komplett abschalten kannst? eventuell über einen jumper? würd mich zwar sehr erstaunen... good luck!

Kangaroo · 15. März 2003

Ich hab hier was gefunden, das den Fan-Puls aus einer WaKü ausliest:

http://www.bit-tech.net/article/100/5

Dachte mir, dass jemand, der da bitzeli drauskommt, das vielleicht umkonfigurieren kann, oder so....

brainless · 15. März 2003

Hier was ähnliches. Hat auch den NE555 als grundgerüst.
http://www.henrik-reimers.de/elektronik/luefterdummy.htm

Hier kannst du die generierte "Drehzahl" noch selber mit einem Widerstand einstellen. Damit könntest du dein MoBo wohl täuschen. Ist auch nicht so schwer zum löten. Sollte jeder fertigbringen

Jozilla · 15. März 2003

Wo liegt denn das Problem?? Machs doch ganz einfach, nimm die Litze vom Tachosignal raus und hänge es separat an einen 3-pin Molex stecker (gibts bei jedem gut sortierten Elektronikerladen) den du dann wieder ans Mobo steckst.

Ich hab das gleiche mit meinem SB51G Barebone gemacht, damit ich 1. MBM5 die Drehzahl im Auge habe, und 2. sie nach belieben selbst manipulieren kann.

Kangaroo · 15. März 2003

brainless
'ne Ahnung wo man die Teile dazu herkriegt ?
(Sorry, in dem Bereich bin ich Noob)

@ Jozilla
Sorry, aber den Vorschlag kapier ich jetzt nicht ganz.
Kannst du das bitte genauer erklären ?

Jozilla · 15. März 2003

shit, hab mich verlesen , da bringt mein vorschlag rein gar nix ich hatte nur in Erinnerung das es eine Shutdown Temperatur gibt die man aber disablen kann.
hast du es schon mit einem Bios Update versucht? Vieleicht hat ein neueres Bios diese Option drin.

[edit]
optional einen leisen Chipset lüfter mit Tachosignal kaufen und an den CPU-fan stecker des mainboards stecken. Die kleinen drehen ja bekanntlich schneller.
[/edit]

Kangaroo · 15. März 2003

'ne, hab das neueste BIOS drauf, aber die Funktion gibt es darin nicht.

Wundert mich auch nicht gross, das Mobo ist wohl eher als OEM-Board gedacht und da kann man solches
"Feintuning" eh von vornherein vergessen.

Werde mir aber wohl so'n Lüfterdummy zusammenlöten, obwohl ich nicht die Hälfte auf dieser Beschreibung verstehe.

Naja, kommt Zeit, kommt Rat

Das mit dem kleinen Lüfter hab ich mir auch schon überlegt, nur drehen die kleinen auch lauter, und ich habe mir die Steuerung zugelegt um meine Ohren zu schonen. Da wärs wohl ein wenig sinnlos alle Lüfter runterzuregeln bis man die nicht mehr hört, dafür macht dann der Mini-Lüfter, den man wegen des Tachosignals dranhat, einen Heidenlärm.
Trotzdem danke für den Vorschlag.

brainless · 15. März 2003

http://www.distrelec.ch

NE555: 640019
IC Fassung 8pol: 651924
Widerstand Kohle 0.25W, 1 kOhm: 700025
Potentiometer (Trimmer) 100kOhm: 743152
Keramik Kondensator 10nF: 830270
Keramik Kondensator 100nF: 830284
Elektrolytkondensator (Elko) 100uF: 802180
Leiterplatte Lochraster: 450123

Hier hast du die enstprechenden Artikelnummern von Distrelec. Ich würde dir empfehlen, die Sache auf die Lochrasterplatine aufzubauen, ist am einfachsten und am Praktischsten.
Ich geh davon aus, dass du noch nie sowas gelötet hast? Dann macht sich wohl das hier noch gut:
http://www.hardtecs4u.com/revi…3/einfuehrung_elektronik/

hier wirst du ein bisschen eingeführt in die Welt des Lötens ist sicher nicht schlecht, das zu lesen. Dann klappts auch. Und vielleicht schaust du dir mal ein paar Schaltungen an, auf http://www.moddingtech.de hats noch ein paar schöne. Einfach dass du dir mal ein Bild gemacht hast, wie sowas etwa aussehen könnte.

Die IC Fassung ist dazu da, dass du nicht gleich den IC beim einlöten verheizt. den kannst du dann bequem nach dem Löten einstecken.
Einfach auf die Polung achten. Auch bei den Kondensatoren musst du die Polung berücksichtigen. Bei den Widerständen spielts keine Rolle. und beim Potentiometer muss einfach der eine Kontakt an den mittleren pin und der andere an einen der äusseren.
aber das sollte alles da in der Elektronikeinführung stehen.
und nicht einen zu starken Lötkolben verwenden

Kangaroo · 16. März 2003

Wow, danke vielmals

Kangaroo · 10. April 2003

So, habe den ganzen Kram von Distrelec vollständig da. Habe mich auch gleich an einer Schaltung versucht, die hat natürlich nicht funktioniert

Müsste noch folgendes wissen:

Gibt's bei den Keramik Kondensatoren auch eine Polung zu beachten ?

Der Trimmer hat oben zwei Beinchen und unten eins. Wenn ich brainless richtig verstehen, kann man sich von den oberen willkürlich eins aussuchen. Stimmt das ?

Der Elko ist auf einer Seite mit einem grauen 0 markiert. Ist das die 'Minus'-Seite ? Die muss gem. Schaltplan in dem Fall nach unten ?

Greez

fenris · 10. April 2003

Währs nicht viel einfacher den Lüfter einfach ans Netzteil zu hängen oder hab ich hier was missverstanden?

Kangaroo · 10. April 2003

fenris

Definitiv was falsch verstanden.
Es geht drum, dem Mainboard ein falsches Tachosignal
vorzumachen, damit ich den richtigen Lüfter an eine
Lüftersteuerung anschliessen kann.

Weiss vielleicht sonst jemand die Antwort auf obigen Fragen ?

Habe hier noch eine URL zu dem Thema gefunden.
Ich scheine nicht der einzige zu sein, der ein Problem mit einem Elitegroup K7VTA3 hat.

http://www-user.tu-chemnitz.de/~kirst/fanemu/

Kangaroo · 14. April 2003

Sooo.....
Hab jetzt mal rausgefunden, dass die Keramik-Kondensatoren keine Polung haben.

Beim Elko ist die graue 0 sicher auch die Minus-Seite, sonst wär der wahrscheinlich beim ersten Mal explodiert.

Was ich aber noch nicht weiss, ist die Sache mit dem Trimmer. Reicht es, von den äusseren Beinchen nur eins anzuschliessen ? Help.

Hab mittlerweile einen 2. Versuch gestartet nach dem Bauplan von der obigen URL. Hat auch nicht gefunzt. Ich frage mich an was das liegt.....

brainless
Wenn du mal hier langkommst, du scheinst das ziemlich im Griff zu haben. Kannst du mir noch 'n Tip geben ?

Q-tech · 14. April 2003

also beim Trimmer musst du das mittlere Beinchen mit einem der äusseren verbinden.

brainless · 15. April 2003

Zitat

Original von Kangaroo
brainless
Wenn du mal hier langkommst, du scheinst das ziemlich im Griff zu haben. Kannst du mir noch 'n Tip geben ?

War halt gestern auf ner LAN ohne Internet
Also so im Griff hab ich das auch wieder nicht, bin kein Elektroniker. Aber mit den genannten Bauteilen hab ich schon einiges gebastelt, ist nicht so schwer.

Jo eben die KerKos haaben keine spezielle Polung, sonst würde das im Schaltplan sicher angegeben sein (wie beim Elko).
Die Polung am Elko sollte eben durch diesen grauen Streifen gekennzeichnet sein. Evtl. ist auch die positive Seite gekennzeichnet.
Erkennen kann man die Polung auch noch an der Länge der Beinchen, das Kürzere ist minus.
Hier noch was zur Polung der Kondis:

http://www.hardtecs4u.com/revi…ng_elektronik/index16.php

Zitat

Kondensatoren gibt es in 2 Arten: Bipolar und unipolar. Ein unipolarer Kondensator ist ungepolt und daher "in beide Richtungen" verwendbar. Ein bipolarer hat aber 2 unterschiedliche Pole und ist somit nur in eine Stromflussrichtung verwendbar. Zu diesen gehört auch der Elko. Wird ein Elko falsch herum eingebaut oder gar an Wechselspannung betrieben, kann dieser sehr schnell mit einem lauten "Plopp" in Rauch aufgehen und seinen (teilweise giftigen) Inhalt über die umliegenden Bauteile ergießen.

Der Trimmer hat ein mittleres Beinchen und zwei äussere, oder eben zwei unten und eins oben. Das Ganze ist ein regelbarer Widerstand.
Mit von der Partie ist immer das Beinchen, das alleine steht, also das Mittlere bzw. das Obere. Wo du dann auf der anderen Seite des Trimmers weiterlötest, ob beim linken oder beim rechten Beinchen, ist egal (eins der beiden bleibt also unbenutzt!)
Es ist einfach so, dass wenn du den Trimmer so einstellst dass zwischen dem mittleren und dem linken Beinchen kein Widerstand vorhanden ist, ist zwischen dem Mittleren und dem Rechten der volle Widerstand (hier 100kOhm) vorhanden.

Also, woran es liegen könnte, dass deine Schaltung net funzt.
Was verwendest du für einen Lötkolben? wieviel Leistung (Watt)?
Hast du die IC Fassugn verwendet oder den IC direkt eingelötet?
evtl. ist ein Bauteil zerstört. der NE555 IC darf nicht zu lange geheizt werden, ebenso die Kondensatoren. Bei den Widerständen ist das weniger heikel.
Wenn du einen Lötkolben mit mehr als 30W verwendet hast ist ziemlich sicher eins der Bauteile futsch. Aber man kann durchaus auch mit einem 30W Lötkolben Bauteile zerstören, für solche kleinen Schaltungen sollten eigentlich 15W Leistung vollauf genügen.

Aber bevor du jetzt alle Teile austauscht und evtl. nen neuen LK anschaffst, pberprüf nochmal jede Verbindung. Besteht vielleicht irgendwo ein Kurzschluss? Ist eine Lötstelle evtl. nicht sauber?
Hast du alles richtig gepolt?

Kangaroo · 20. April 2003

Könnte mir höchstens vorstellen, dass ich den Trimmer verkehrt herum eingelötet habe, muss ich mal testen.

Ich habe natürlich auf deinen Rat gehört, und mir die IC-Fassung besorgt, d.h. der NE555 dürfte noch ganz sein (ja, ich habe ihn erst nach den Lötarbeiten da rein gesteckt).

Und der verwendete Lötkolben hat 25W und ich habe aus Angst, etwas kaputtzumachen, alles an den äussersten Enden der Beinchen angelötet, also glaub ich nicht, dass ich was verheizt habe.

Na ja, zum Glück habe ich alles in dreifacher Ausführung bestellt, ich werde nochmal mit neuen Komponenten ganz von vorne anfangen, dann wirds schon gehen.