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Original von kingalive
Ich war ein paar Monate arbeitslos letzten Sommer und ihr wollt ja gar nicht wissen was beim Rav los ist. Die halbe EU steht an fürs Stempeln. Da ist es praktisch wenn ein Teil der Erwerbsjahre in der EU auch angerechnet werden und der Steuerzahler hier blechen darf. Nicht wahr?
Ich möchte mir den Aufschrei gar nicht vorstellen, wenn auf dem RAV nur Schweizer stempeln würden :rolleyes. Beklagst du dich, dass die wenigen Arbeitslosen, die wir haben vor allem Ausländer sind, d.h. dass wenn ein Schweizer und ein Ausländer sich um eine Stelle bewerben, dem Schweizer praktisch immer Vorrang gegeben wird?
Zudem ist es nach wie vor so, dass die Ausländer unseren Sozialwerken mehr bringen als sie kosten. Sie bringen pro Kopf sogar mehr als Schweizer, weil sie im Durchschnitt besser gebildet sind.
http://www.aargauerzeitung.ch/…schweiz-bringen-126014678
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Original von kingalive
Die Wohnungen sind knapp und teuer, die Strassen übervoll (verdoppelter Verkehr die letzten 10 Jahre) die Züge genauso. Produktiv im Zug sein ist ja wohl ein Witz, im Stehen?
Wozu soll man die ÖV attraktiver machen, da sie meist eh schon überlastet ist?
Die SVP ist nicht gerade die Partei, die bekannt ist, sich für günstige Wohnungen einzusetzen, denn das würde die freie Marktwirtschaft eingrenzen. Entsprechend ist es ein wenig heuchlerisch ein Problem nicht lösen zu wollen und danach die Schuld den Ausländern anzuhängen.
Verdoppelter Verkehr? Aber kaum rein wegen den Ausländern, so krass hat die Bevölkerung jetzt auch nicht zugenommen. Ein grosser Teil resultiert wahrscheinlich daraus, dass es uns gut geht und die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung steht. Wer arm ist, hat kein Auto oder fährt weniger mit dem Zug in die Ferien ins Tessin. Zudem wollen all die Güter, die wir konsumieren auch transportiert werden.
Wozu den ÖV (mit FABI) attraktiver machen? Vielleicht damit man wieder Platz hat und produktiv sein kann?
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Original von kingalive
Dazu muss man auch wissen dass die ÖV abseits der Zentren völlig nutzlos sind und man ohne
Auto kaum auskommen kann. Dann soll ich dias Zugfahren auch noch mal extra, extra bezahlen weil ich mein Auto öfters brauch? Und noch auf Pendlerabzug verzichten. Und noch etwas mehr
Autobahnvignette und MwSt bezahlen weils grad so schön ist. Vielen vielen Dank ihr Zugfahrer ihr seid der Wahnsinn! Euch lohnt es sich zu finanzieren!
Der ÖV auf dem Land mag mit der Agglomeration vielleicht nicht mithalten, aber ich persönlich möchte das auch nicht fördern, weil es die Leute zur Zersiedelung motiviert. Wieso also nicht in eine Gemeinde ziehen, die verkehrstechnisch günstiger liegt sprich in die Agglomeration? Man muss das nicht, aber von mir aus muss man dann auch bereit sein, den Preis zu zahlen. Nicht jeder Schweizer kann verlangen, dass er ein Häuschen auf dem Land mit Umschwung haben kann, mit dem Auto in 10min am Arbeitsplatz ist und das alles zum Nulltarif. Das ist schlicht nicht unökonomisch.
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Original von kingalive
Die Löhne steigen nicht, sie sinken und das bringt nur den Firmen etwas.
Ich kenne hier einen sehr guten Rumänischen Informatiker, dem bezahlt man 2'700.
Damit kann er auch bestens leben, da er sowieso 3/4 vom Jahr von dort aus arbeitet.
Mögt ihr für das Geld arbeiten gehen?
Genauso das Beispiel des Pendlers aus dem Tessin für 2000.-
Also so steigt meine Lebensqualität in der Schweiz nicht, ganz im Gegenteil.
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Der Rumäne in Rumänien zählt kaum als Ausländer in der Schweiz. 2700 Fr. sind in Rumänien wahrscheinlich ein fürstlicher Lohn. Zudem würden solche Fälle bei einer restriktiveren Einwanderungspolitik eher zunehmen. Wenn ich als Arbeitgeber keinen Informatiker in der Schweiz haben kann (dem ich einen "schweizerischen" Lohn zahle), dann mache ich halt outsourcing und gebe die Arbeit ins Ausland. Dort muss der Ausländer aber keine Steuern an die Schweiz zahlen.
Pendler aus dem Ausland haben in der Schweiz praktisch nur Anrecht auf Sozialleistungen, die dem entsprechen, was sie persönlich eingezahlt haben. Für alles andere kommt das Heimatland auf. Zudem haben Grenzgänger den Vorteil, dass sie wohl kaum zur Wohnraumverteuerung beitragen
Das Lohndumping ist tatsächlich zT einProblem, das angegangen werden muss/wird. Die Gewerkschaften, die sich dafür einsetzen, werden aber selten aus dem bürgerlichen Lager unterstützt ("wozu sollte man sich einsetzen, dass Ausländer mehr Geld bekommen?").
Hast du eine Statistik, die zeigt, dass die Löhne in der Schweiz gesunken sind bzw. dass die Lebensqualität niedriger ist? Ich habe das Gefühl, der Schweizer beklagt sich bereits, wenn er nicht reicher wird.
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Original von kingalive
Alles zubetoniert möcht ich auch nicht sehen und von Genf bis Chur eine Megacity mit dem
Engadin als Erholungsraum brauch ich auch nicht.
Was bei der momentanen Bevölkerungszunahme kaum 40 Jahre dauern dürfte.
Das könnt ich gar noch erleben, würde es aber ungern.
Siehe obiges Zersiedelungs-Argument.
Ich persönlich fände es nicht schlecht, wenn sich die Bevölkerung in der Schweiz auf weniger Siedlungen/Städte konzentrieren würde und dafür der Erholungsraum anwächst. Das ist im übrigen ein Prozess, der bereits im Gange ist.