Zu dem ganzen Links-/Rechts-Thema:
Ich war mal Linksextrem, nicht betr. Schaufenster einwerfen etc, das sind Linksautonome 
Ich lief als Punk umher und mein einziges Ziel war es, Freitag und Samstag zusammen mit den Kumpels in Nazilokale zu sitzen, zu warten bis einer anfängt jemanden von uns anzupöbeln und dann die Rechten auseinanderzunehmen. Je nach Ort waren wir zu 2, zu 3 oder auch 10-15 Leute, immer in Lokalen, die wir erkundet haben und gewusst haben, wieviele da drinnen sind. Ich selber war ab und zu blau im Gesicht am Montag-Morgen und ich sehe auf dem rechten Auge 10% weniger, weil mir nen Rechter ne glühende Zigarette ins Auge gedrückt hat. Naja, aber den rechten hats immer doch sehr viel mehr weh getan. Bis auf das zog ich nie was davon, lag vorallem da dran, dass ich damals, schon 11 Jahre lang Judo praktiziert hatte und das mehrmals die Woche, in der Stadt Luzern noch in einem Dojo die Jugendmannschaft trainiert habe etc. Von daher, konnten die ihr blaues Wunder erleben. Sagen wir es mal so, ein erfahrener Judoka braucht ca. 5 Sekunden um aus einer anzufliegenden Faust, nen gebrochenen Arm zu machen. Damals war ich wirklich krank im Hirn, das gebe ich zu. Mein einziges Ziel war es, so viele Skins wie möglich so schwer wie möglich zu verletzten. Und das kannte irgendwann fast keine Grenzen mehr. Naja und irgendwann war es dann von einer Sekunde auf die andere vorbei. Ich begriff, dass das Leben nicht aus dem bestehen kann, Leute zu verletzen, egal wie sehr man diese Leute hasst.
Heute ist es so: Sobald ich irgendwo Skins sehe, fängt mein Blut sofort an zu kochen, ich bleibe aber ruhig und krümme ihnen kein Haar. Ausser es will mich einer blöd anzicken, dann sage ich meistens wie wir uns als Skin-Vernichter genannt haben, dass ich da dabei war etc, dann wissen die genau, dass ich kein Problem hätte, am Barstreet mit ihm die Holländerbar abzuräumen. Prügeln tue ich mich nicht mehr, weil es mir einfach erstens zu blöd geworden ist und zweitens einfach irgendwie keine Herausforderung ist. Herausforderung meine ich, dass es kein Problem ist, irgendwem weh zu tun. Das kann jeder Idiot.
Deshalb habe ich mich dann halt angefangen, auf die Karriere zu konzentrieren. Schwein hatte ich eben auch, weil mit 17 wurde ich wegen schwerer Körperverletzung angezeigt (Gebrochener Kiffer, Milzriss, gebrochenes Handgelenk) und kam dort nur davon, weil ich Minderjährig war.Nachher hatte ich keine Anzeige mehr am Hals und da hatte ich schweinisches Glück, denn heute weiss ich, dass ich mir damit fast meine Zukunft zerstört hätte.
Ich bin heute auch der Ansicht, dass Extremismus egal auf welcher Ebene (Rechts, links, Religion...) niemals gut sein kann. Ich hasse die Rechten zwar immernoch wie die Pest und wünsche ihnen nichts gutes sondern nur alles Böse dieser Welt, aber eben, ich krümme niemandem mehr ein Haar. Komischerweise hatte ich noch nie Probleme mit Ausländern sondern bisher immernur mit Innländern. (Ich rede absichtlich von Innländern und nicht von Schweizern, die Schweizer waren immer schon ein Mischvolk, nichts anderes und wenn Napoleon nicht gewesen wäre, würde ich heute, wenn ich ins Zugerland einkaufen gehen würde noch Zollabgaben machen, die Schweiz gibt es also sogar wegen eines Ausländers in der heutigen Form :-))
Betr. "Rechten", wenn ich von den Rechten rede meine ich natürlich nicht die Leute, die in der SVP sind oder eher rechts wählen sondern schon die Skins etc.
Aber in der Schweiz sagt man selten Neonazis oder so sondern ganz einfach Skinheads. 
