Rechtliche Frage zu Orange Abo

ja kann es, bei der Swisscom habe das auch erlebt

Das ist irgendwie hart. Ob sie das dürfen, weiss ich nicht.

Ein "umgedrehter Fall" bei der Swisscom:

Hatte in 49.-- Abo das es seit ca. 2 Jahren nicht mehr gab. Bei dem hatte ich ca. 20.-- Zusatzkosten durch Tel. etc. (also ca. 69.-- pro Monat)
Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass Swisscom neue Abos hat, bei denen sich wirklich mal was geändert hat, ausser der Preis: Nun Zahle ich mit dem neuen Abo 49.-- ohne zusätzlichen Kosten.

Zitat

Original von exe

Darf Orange das so wirklich? Schliesslich habe ich einen Vertrag mit dem Orange Optima Abo abgeschlossen welcher bis Okt. 2014 läuft.

3. Vorzeitig Kündigen was aber eine Gebühr von 500.- zur Folge hat.

Bevor du diese CHF 500 als gegeben akzeptierst, würde ich doch noch mal schnell bei der ombudscom nachfragen.

Warum hast du im Oktober 2012 ein Optima Abo gemacht, wenn die 'Me' Abos schon seit letztem Frühjahr lanciert sind? Wurdest du da schlecht beraten oder hast du einfach deinen Vertrag verlängert und ein neues Handy bezogen?

Zitat

Original von Kangaroo
Bevor du diese CHF 500 als gegeben akzeptierst, würde ich doch noch mal schnell bei der ombudscom nachfragen.

Das würde ich auch. Ich glaube nicht, dass eine einseitige Vertragsänderung ohne Kündigungsmöglichkeit (respektive nur mit Strafzahlung) legal ist.

Bei solchen grösseren Vertragsänderungen konnte man zumindest bei Sunrise immer innert einer bestimmten Frist kündigen, ohne eine Strafgebühr zahlen zu müssen. Finde ich nicht ganz okay was Orange da abzieht, aber anscheinend ist das heute normal so :/

Und ich dachte immer, wir sind die Könige!

Aber was bringt ihm das kündigen? Das alte Abo gibt es ja nicht mehr..

exe, hast du schon mal bei der Hotline angerufen?
Ich konnte zwar nicht auf mein eigentlich unterschriebens Abo zurückgreifen, die Swisscom hat mir jedoch die zusätzlichen Kosten pro Monat gutgeschrieben, und das 2 Jahre lang (16.-- CHF glaube ich)! Natürlich ging das erst nachdem ich den Vorgesetzten verlangt habe. 10min Telefonieren und reklamieren haben sich da Mal richtig gelohnt

Zitat

Original von exe
Hab mir mal die Swisscom Abos angesehen. Im grunde genommen ist bei der Swisscom das Abo für 75.- gleichwertig wie jenes von Orange. Einziger unterschied: Swisscom hat ne Speedlimite, dafür keine Datenlimite. Bei Orange ist es gerade umgekehrt.

Wieso gehst du nicht zu sunrise, da hast du weder Speed- noch Datenlimite? Und wenn du LTE nicht brauchst, dann bekommst du für 49.- ein "all inclusive" bei sunrise24 - Mindestdauer nur 3 Monate.

Zitat

Original von 1984
Bist du dir sicher dass es zulasten des Kunden geht?

Oder liegt da ein Kommafehler vor?

Akzeptiert der Kunde ihn belastende
Änderungen nicht, ist er berechtigt, innert 30 Tagen seit
Erhalt der Anzeige schriftlich auf die veränderten
Dienstleistungen zu verzichten oder im Falle von
wesentlichen Vertragsänderungen zu Lasten des Kunden,
den Abonnementsvertrag innert gleicher Frist schriftlich zu
kündigen.

---

Die Vertragsänderungen sind ja im wesentlichen zu deinen Lasten bzw. zu deinem Nachteil. Somit darfst du das Abo innert 30 Tagen kündigen.

Alles anzeigen

Die Passage ist schon so gemeint, dass man bei "Änderungen zu Lasten des Kunden" innert 30 Tagen kündigen darf. Aber der nächste Satz schliesst dieses Recht bei Preisänderungen aus, also hat man das laut AGB zu akzeptieren. Habe aber irgendwie nicht das Gefühl, dass das so sauber ist...

Dürfte nicht als Preisänderung gelten, da ja nicht nur der Preis geändert wird sondern gleich das ganze Abo.
Und sonst aufs kleinere Abo und dort dann aufgrund "Wesentlichen Vertragsänderungen" künden. ^^

Hallo zusammen

Ist alles relativ einfach zu beantworten:

Dürfen die das? JA: Jeder Firma ist es erlaubt, ihre Produktpalette anzupassen. So wird der Kunde auch gezwungen, ab nächstem Jahr digitales TV zu beziehen. Ist ja auch bei Autos so: Die Hersteller müssen nur 10 Jahre lang für Ersatzteile besorgt sein, danach dürfen die Hersteller die Produktion für Ersatzteile einstellen. Klar hat es dann aber noch genügend Restposten.

Ich habe das Orange Me schon seit irgendwie 2-3 Jahre. Wieso noch ein Optima verlängert?

Du hast die AGBs akzeptiert, somit musst du auch das.

Betr. der Busse, die eine vorzeitige Aboverlängerung mit sich zieht: Natürlich dürfen die das. Nehmen wir an, du hast ein Iphone, welches normalerweise um die 900 CHF kostet. Dann schliesst du das Abo ab für 50 CHF pro Monat, zahlst 200 CHF an, dann muss Orange aber noch das restliche Geld für das Iphone reinholen. Meistens ist die Busse einfach die noch anfallenden Abogebühren. Passt auch: Es sind, ab August gerechnet, noch 14 Monate. Das gäbe sogar noch 546 CHF, da würden sie dir also doch fast 10% entgegenkommen.

Zitat

Original von SneakBite
Du hast die AGBs akzeptiert, somit musst du auch das.

Nicht unbedingt wenn die AGBs wie in so vielen Fällen schlichtweg ungültig sind. Und die Passage mit den Preisänderungen schreit IMHO schon fast nach Ungültigkeit.

@ Tornado: Du meinst also, dass eine Passage, die jede Telekommunikations-Firma in den AGB hat und wovon schon tausende von Menschen betroffen waren, noch nie jemand probiert sich rechtlich dagegen zu wehren?

Die AGBs dürfen nur nichts illegales enthalten. Aber dies ist nicht illegal sondern schlichtweg komplett normal und steht wohl in jedem Abovertrag, egal welcher Branche/Sparte.

Ein wenig ist das sogar beim Bäcker so: Wenn er dein Lieblingsgebäck aus dem Sortiment nimmt, hast du nur die Wahl, entweder zu einem anderen Brötli zu wechseln oder die ganze Bäckerei. Nur ist der Wechsel immer mit Mehrkosten verbunden (Finanziell wie zeitlich). Dies ist jetzt ein "Födlivergleich", zeigt aber die Rechtslage so zu 90% auf.

Also ich kenne solche Verträge nur in der Art, dass bei einer erzwungenen Preiserhöhung irgendeine Kündigungsmöglichkeit besteht. Wieso sonst sollte zB. die Swisscom trotz x-fachen Aboanpassungen für Neukunden die Abos von bestehenden Kunden im Normalfall nicht anpassen? Es gibt noch immer viele Kunden mit dem Uralt Natel Swiss-Abo obwohl es das schon eeewig nicht mehr gibt.

Ich bin kein Rechtsverdreher, aber mein Rechtsverständnis sagt mir, dass für den Kunden in einem solchen Fall eine kostenneutrale Lösung ermöglicht werden muss, oder eben eine Kündigungsmöglichkeit. Ansonsten hätte die Firma ja da freie Hand und könnte dich abartig verarschen...

Dein Beispiel mit dem Bäcker zieht ja eben gerade nicht. Du könntest nicht zu einem billigeren Brötli wechseln und auch nicht die Bäckerei. Du könntest nicht mal auf das Brötli verzichten, sondern du müsstest zwangsweise ein teureres nehmen.

Edit: Sorry, hab gerade gesehen, dass exe die Möglichkeit hätte, auf ein billigeres Abo zu wechseln. Dann ist die "kostenneutrale" (je nach Gebrauch) Möglichkeit wohl halbwegs gegeben. Ging eben davon aus, dass er gar keine Möglichkeit hat und nur auf das teurere Abo wechseln kann. Naja, mich würds trotzdem stören...

ist wohl wie bei den Versicherungen. wird die Prämie erhöht, hast du ja auch die Möglichkeit in Folge Prämienanpassung zu künden...

Jein, bei der Versicherung dürfen sich die Prämien nicht einfach so erhöhen. NUR wenn du eine ÄNDERUNG deiner Police machst, dann gilt der neue Tarif. Ich hatte meinen Alfa bei der Generali versichert, als ich noch Angestellter bei ihnen war, somit hatte ich zusätzlich einen Rabatt auf die Police. Ich hatte den Alfa nach meiner Generali-Zeit noch rund 7 Jahre und hatte immer gleich viel gezahlt. Hätte ich aber nur das kleinste geändert, beispielsweise am Selbstbehalt etwas machen wollen, dann wäre die Prämie angepasst worden.

@ Tornado: Ich habe nirgends gesagt, dass dieses Vorgehen sauber ist, ABER es ist rechtlich korrekt. Bei dem Kündigungspenalty geht es effektiv meistens um das Natel selber. Denn ich nehme an, exe hat im Oktober 2012 sein Abo verlängert um 24 Monate. Wenn er jetzt kostenlos kündigen könnte, würde Orange ja massiv drauflegen wegen des neuen Natels, dass exe im Oktober 2012 gratis oder massiv reduziert erhalten hat. Mit dem Abo wird diese Ausgabe von Orange querfinanziert, die Rechnung geht aber natürlich nur gewinnbringend für Orange auf (Und Orange will nicht bloss 10% Gewinn da rausziehen), wenn die Abozeit auch eingehalten werden.