FH Teilzeitstudium, Abmachung mit Firma

  • Hallo zusammen,


    Ich möchte ein ein FH Teilzeitstudium in Informatik machen, nun bin ich dabei das ganze zu "evaluieren" und mir zu überlegen was für mögliche Abmachungen ich mit meinem Arbeitgeber treffen könnte.
    Nun wollte ich wissen wie Ihr das gemacht habt und was Ihr mit eurem Arbeitgeber geregelt habt.


    Die FH empfiehlt während des Studiums 50 - 70% zu arbeiten, Schule wäre jeweils an einem vollen Tag und an zwei Abenden. Daher wäre 80% auch machbar aber halt natürlich anstrengender.
    Was sind hier so eure Erfahrungen?


    Wie hat euch euer Arbeitgeber bei der Ausbildung unterstützt?


    Wieviel % habt Ihr gearbeitet?



    Wäre super wenn Ihr eure Erfahrungen mit mir teilen könntet, kenne leider momentan niemanden der die FH im Teilzeitmodell gemacht hat :(


    Vielen Dank für eure Hilfe



    LG
    Flavio

  • Ich habe letzten Februar mit dem Teilzeitstudium an der BFH-TI in Biel begonnen. Ich arbeite 60%, aber auch so ist es recht hart.


    Meine Woche sieht jeweils so aus:
    Montag: Ganztags arbeiten, am Abend für die Woche einkaufen gehen, ev. noch für Tests lernen
    Dienstag: Morgen arbeiten, 12:45 bis 21:30 Schule
    Mittwoch: Morgen arbeiten, 12:45 bis 21:30 Schule
    Donnerstag: Ganztags arbeiten, Hausaufgaben
    Freitag: Morgen Frei (Ok, mit Waschen, Putzen, Hausaufgaben etc. nicht wirklich), 12:45 bis 18:00 Schule
    Samstag: Frei/Lernen/ist eh immer schon irgendwie ausgebucht
    Sonntag: Frei/Lernen/ist eh immer schon irgendwie ausgebucht


    Mein Arbeitgeber hat mich unterstützt in dem er mich auf 60% reduzieren liess, und auch sonst Verständnis zeigt, wenn ich mal später komme oder früher gehe. Ich habe mir schon überlegt auf 70% aufzustocken, weil ich vor allem im Sommer eh immer Überzeit mache, da Semesterferien sind. Wenn aber dann das Semester beginnt bin ich immer froh auch ein wenig Überzeit abbauen zu können ;)

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  • Merci für deine ausführliche Antwort :)
    Ich bin mir bewusst, dass die 4 Jahre ziemlich streng werden. Nehme das aber bewusst jetzt in Kauf da ich denke, dass es je älter man wird immer schwieriger ist so etwas zu machen.
    Arbeitest du in den Semesterferien auch 70% oder stockst du auf 100% auf?
    Wie verkraftest du den "Abstrich" von 30% Lohn?
    Zahlst du die Gebühren fürs Studium selber?
    Welche Fachrichtung machst du?

  • Ein Tipp vo mir: Schau, dass du Samstag/Sonntag keine Schule hast. Ich hatte an der letzten Weiterbildung 2 Jahre lang am Mittwoch Abend und am Samstag ganztags Schule und habe nebenher 100% gearbeitet. Nach 1.5 Jahren sah ich mehrheitlich nur noch aus, wie eine wandelnde Leiche. Gut, ich hatte da pro Tag 3 Stunden Arbeitsweg von Haustür zu Haustür, da ich in Aarau gearbeitet habe. Die Schule war auch in Aarau. War schon sehr strub und bin froh, dass ich im Mai 2012 abschliessen konnte. Das einzige gute war: Dank dem langen Arbeitsweg hatte ich zu Hause nie Hausaufgaben oder Lernaufwand zu tätigen: Konnte ich alles unterwegs machen im Zug. ;-)


    Es gibt auch Arbeitgeber, die lassen dich 70% arbeiten, bezahlen dir aber 100% vom Lohn, dafür musst du dich 3-5 Jahre nach der Weiterbildung verpflichten, bei ihm zu bleiben. Ich beginne nächstes Jahr eine dreijährige, berufsbegleitende FH und werde das Modell fahren: 80% arbeiten, 100% Lohn, dafür verpflichten.


    stim0r0l: Wie lange hast du denn dieses Mörderprogramm noch vor dir?

  • Das mit dem Wochenende habe ich mir auch gedacht, momentan ist daher die ZHAW Zürich meine Wahl. Da hätte ich Montags den ganzen Tag und dann jeweils Dienstags und Donnerstags am Abend Schule.
    Der Schulweg hält sich mit gesamt 1.5 Stunden noch halbwegs in Grenzen und werde den dann hoffentlich auch möglichst gut nutzen können.
    Das mit dem Lohn klingt natürlich echt toll :) Mal schauen was mein Arbeitgeber dazu meint ;)

  • Ich fange im Oktober an, Freitag Abend Schule und Samstag den ganzen Tag.


    Arbeite nebenher 100%.


    Hab aber mit dem Arbeitgeber die Vereinbarung, dass ich mir Zeit nehmen kann, wie es braucht für das Studium.


    Hab jedoch keine Verpflichtung, ausser wenn ich das Studi abbreche oder die Stelle wechsle und das Studi nicht abschliesse in der Firma, das Studium zurückbluten muss. :)

  • @ rovster: Strub. ;-) Ich würde die Kombi nicht mehr machen. Denn es fehlt dir einfach irgendwie an Regeneration. So war es bei mir jedenfalls. Aber ich denke, da reagiert jeder Körper anders. Aber bei uns war es bei allen so, dass es die letzten sechs Monate nur noch hiess: "Völlig wurscht ob durchkommen oder durchfallen: Hauptsache durch!" ;-)

  • Zitat

    Original von Kopernikus
    Arbeitest du in den Semesterferien auch 70% oder stockst du auf 100% auf?
    Wie verkraftest du den "Abstrich" von 30% Lohn?
    Zahlst du die Gebühren fürs Studium selber?
    Welche Fachrichtung machst du?


    In den Sommerferien einfach so wie es mich in der Woche gerade braucht. Konnte dafür wegen der Überzeit auch noch zwei Zusatzwochen Ferien nehmen.
    Der Abstrich von 40% Lohn ist hart, vor allem wenn man gerne Autos hat, und die letztjährigen Steuern noch von einem Jahr 100%-Anstellung sind ;) Zahle natürlich alles selber. Aber ist schon knapp; Wohnung, Essen, KK, Steuern, Auto, vielleicht mal noch ein Coiffeur, etc.
    Fachrichtung gibt's so noch nicht bei uns, ist einfach der BSc in Informatik. Irgendwie im 4. Semester vertieft man sich dann in ein gewähltes Thema.


    Zitat

    Original von SneakBite
    stim0r0l: Wie lange hast du denn dieses Mörderprogramm noch vor dir?


    Noch 3.5 Jahre :angst

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  • Ich mache seit einem Jahr ein berufsbegleitendes Studium in Burgdorf, habe jeweils 3 Nachmittage bis 21:30 Schule.
    Ich arbeite 60% nebenher und nehme mir jeweils 1 Morgen frei.
    Während den 3 Monaten Semesterferien arbeite ich 100%.
    Man hat während der Schule häufig Ausfälle/Freistunden in denen man einen Grossteil der Aufgaben machen kann. Zuhause lerne ich eig. nur für Prüfungen während des Semesters.
    Die Semestergebüren bezahle ich selber (ca. 1800.- pro Jahr).
    Ich kann das Modell jedem weiterempfehlen. Was ich niemals machen würde ist ein Teilzeitstudium -> 60% Arbeitsbelastung aber Querbeet über die Woche verteilt.

  • Ich studiere auch berufsbegleitend in Burgdorf. Halt einfach Elektrotechnik und nicht Informatik...
    Ich bin 50% als Elektromonteur / Telematiker angestellt. Wärend dem Semester Arbeite ich zwei bis drei Tage und gehe den Rest in die Schule. Ich arbeite selten einen halben Tag, da ich mich jeweils, nach dem arbeiten, umziehen / duschen muss...
    Im Sommer arbeite ich voll und schreibe die Überzeit auf, die ich dann kompensieren kann...
    Ich muss aber noch sagen, dass ich bei meinen Eltern wohne, und die Klassenkameraden, welche nicht mehr bei den Eltern wohnen auch etwas mehr Arbeiten.
    Gruss irrer

    Game-PC: i7 7600K, 16GB, GTX 1080, 960GB SSD, HP Omen X 35

  • Ich mache auch eine Abendschule Berufsbegleitend aber "nur" die HF.
    Das sind 3-4x pro Woche von 17:00 - 20:15, teilweise 21:15.
    Ich arbeite ca. 90% nebenbei. Arbeit würde bis 17:30 gehen, bin aber wegen der Schule jeweils um 16:15 weg.


    Die HF ist aber schon sehr einfach, ich lerne praktisch nichts und bleibe auch meistens nicht bis ans ende des Abends in der Schule. Die FH wird aber einiges mehr abverlangen.

    I survived RS.COM downtime 01/2008, and all I got was this lousy Signature

  • Ich bin jetzt nach 2 Jahren mit ca. 90-100% arbeiten und 50% Studium in der Halbzeit. Ging ganz gut, man kann sich das gut einrichten. Hobbies und Freundeskreis leiden aber schon drunter, leider.


    Mein Deal mit der Firma war: 80% arbeiten (offiziell, also ca. "nur" 100% inoffiziell), 90% Lohn (10% Sie, 10% ich). In den Ferien habe ich dann jeweils normal gearbeitet.


    Vorher hatte ich schon mal 80% arbeiten und 100% Lohn rausschlagen können.


    Schule war DI Abend, MI Abend, FR ganzer Tag und SA ganzer Tag.


    Geht schon recht an die Nieren zum Teil, aber ich hab mir relativ viel Freiheiten rausgenommen, da wir keine Anwesenheitspflicht haben. Bin ca. 50% nicht da, aber wenn du mit dem Stoff klarkommst, ist das kein Problem.


    Inzwischen bin ich selbstständig und arbeite, wenn grad Arbeit da ist, also ca. 40-60%. Ich haben noch eine grössere Projektarbeit in der FH und meine Firma wollte mir da nicht entgegenkommen. Alles zusammen wäre auch zuviel geworden dann, der Aufwand für die Arbeit wäre auch nochmals ca. 20% gewesen.


    Der Studiengang ist Wirtschaftsinf. an der FHNW.

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    DutcheKa (04:41 PM) : aye, skipper ;)
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    "National sein heisst nicht, fremde Völker hassen, sondern das eigene Volk lieben." Peter Rosegger (1843 - 1918)
    Unbent, Unbowed, Unbroken! ©Hammerfall 2005 - Pain is temporary, Pride is forever ©? - ONE SHALL STAND. ONE SHALL FALL.©The Transformers 1984


    Meine Ricardo-Auktionen!

  • Ich studiere Software Engineering an der ZHAW Winterthur im Teilzeitstudium und arbeite währende dem Semester 60%, in den Semesterferien 100%. Jetzt hat gerade das 5. Semester angefangen und somit Halbzeit. Streng ist es ja, aber man kommt gut durch. Einer bei uns in der Klasse schafft es sogar auf 100% zu kommen über das ganze Jahr, aber so eine gute Selbstdisziplin wer er hat, habe ich nicht :gap


    Einige aus unserer Klasse nehmen jeweils während den drei Prüfungsvorbereitungswochen und den zwei Prüfungswochen jeweils frei um sich auf die Prüfungen vorzubereiten und haben da z.t. spezielle Abmachungen mit ihren Arbeitgebern. Einer hat z.b. fix die 10 Wochen pro Jahr frei und zusätzlich noch 4 Wochen Ferien und soviel ich weiss, ist er zu 60% angestellt. Ich nehme je nach Bedarf zusätzlich Frei in diesen Wochen, aber meistens lerne ich mehr, wenn ich noch zwei-drei Tage arbeite pro Woche.


    In den ersten 4. Semestern hatte ich jeweils von Montag bis Mittwoch den ganzen Tag gearbeitet, Donnerstag bis Samstag Mittag hatte ich Vorlesungen. Ab diesem Semester bin ich Montag und Dienstag den ganzen Tag an der ZHAW. Mittwoch bis Freitag arbeite ich und am Samstag Morgen nochmals Vorlesungen.


    Wir haben zum Glück auch keine Anwesenheitspflicht und wenn ein Dozent wirklich schlecht ist und ich merke, dass wenn ich den Stoff zuhause schneller und effizienter lernen kann, besuche ich die Vorlesung nicht mehr. Braucht natürlich Selbstdisziplin, jede Woche sich hinzusetzten und trotzdem den Stoff zu behandeln (oder dann halt erst kurz vor den Prüfungen :skull).

  • Genau, das mit dem Ferien machen vor den Prüfungen habe ich noch vergessen zu schreiben. Ich habe das jeweils auch so gemacht, dass ich 6-7 Tage Ferien genommen pro Semester vor den Prüfungen, um zu lernen. Leider hatte ich nur 4 Wochen, konnte aber 4 Wochen zusätzlich unbezahlt nehmen.


    Das man nicht besuchte Fächer unter dem Jahr nachlernt braucht wirklich verdammt viel Disziplin. Bei mir klappt das leider nicht ohne Druck, ich lernen die verpassten Sachen dann jeweils ich den 2 Wochen vor der Prüfung.

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  • Ich habe im Frühling 2013 den Bachelor Wirtschaftsinformatik an der FHNW in Olten abgeschlossen.


    Das Pensum bei der Arbeit betrug während den 4 Jahren 80%, gearbeitet habe ich daher Montags-Donnerstags ganztägig.
    Das Studium beanspruchte dannumgerechnet ein Pensum von 50% (Dienstag Abend, Freitag und Samstag ganztägig).


    Das Ganze ging relativ gut, stressig wurde es bei Projektarbeiten und Prüfungen, wobei ich vor den Prüfungen jeweils ca. 1 Woche frei genommen habe, um zu büffeln. Die Projektarbeiten wurden dann teilweise auch am Sonntag durchgeführt.


    Mit dem Arbeitgeber habe ich eigentlich keine bestimmte Vereinbarung getroffen, ausser das Arbeitspensum von 80%. Die Lernferien habe ich mit der Überzeit abgegolten, sodass meine normalen Ferientage mehrheitlich unberührt blieben (einzelne Semester haben jedoch mehr Lernzeit erfordert).

  • Habe in 4 Jahren den Wirtschaftsinformatiker im Teilzeitmodell gemacht. Das Abendmodell Informatik habe ich im Frühlingspilot gestartet, hat mir aber nicht zugesagt... Zuviel Programmieren, zu wenig Freiheiten am Abend.


    Im Groben sah der Stundenplan so:


    Mo: Ganzer Tag Schule / Projektarbeiten
    Di: Vormittags Schule / Nachmittag Projektarbeit oder Büro
    Mi: Büro
    Do: Büro
    Fr: Büro
    Sa: Vormittag 0800 bis max. 1400 Schule
    So: Alles was sonst so anfällt...


    Allgemein:
    - Du bist in der falschen Branche für genaue Abgrenzung zwischen Schule und Büro. Ich habe unzählige Stunden in der Schule verbracht und fürs Büro gearbeitet. Keine Ahnung was die Leute erzählt haben... Wurde ein paar Mal aufgerufen und hatte keine Ahnung was die Frage war :-).


    - Habe keinen Deal mit dem Büro ausgemacht. Wenn es mir nicht gepasst hätte, wäre ich in 3 Monaten weg gewesen. Ist allerdings finanziell gut zu überlegen. (wenigstens wenn man nicht bei den Eltern Wohnt)


    - Wenn du geregelte Arbeitszeiten hast könnte das ein Vorteil sein.


    Schulbetrieb:
    - Gegen Ende des Studium hatten wir immer mehr Projektarbeiten die Parallel zueinander verliefen. Wenn du Glück hast ist es bei deinem Major Modul anders, aber ja, das ist wohl Glückssache.


    - Präsenzpflichten gab es bei uns vorwiegend am Samstagmorgen... Sinn und Zweck ist wohl klar...


    - Den Aufwand den du für die Schule betreiben musst kannst du erst nach dem Ersten Semester abschätzen. Wenn dir ein Thema liegt, geht es schnell und ohne Aufwand. Wenn nicht, dann nicht :gap. Nein im Ernst, das kann dann etliche Stunden Mehraufwand bedeuten.


    - Projektarbeiten sind auch unterschiedliche aufwändig. Angenommen du kommst von Biel und der andere von Zürich, wird es mit den Absprachen manchmal etwas komplizierter. Obwohl, wenn man dafür sorgt dass man immer mit den Selben eine Arbeit schreibt, weiss man die Qualitäten der anderen einzusetzen. Ist allerdings nicht wirkliche das Ziel von Gruppenarbeiten :-).



    - Teilzeit/Vollzeit: Ich denke der Klassenzusammenhalt einer Vollzeit Klasse ist besser als der einer Teilzeit. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass man sich in zwei "Arbeitswelten" bewegt. Man geht nach dem Unterricht schnell mal nach Hause oder ins Büro, statt ein Bier stemmen.


    - Ferien sind nicht selten zum lernen da, vor allem wenn du es so machst wie ich. Den Unterricht eher verpennen oder für die Firma einsetzen. Gegen Ende Semester merken das man nicht weiss was man die letzten Wochen in der Schule gemacht hat. Ferien zum aufholen einsetzen.


    Unter dem Strich würde ich die Zeit im Teilzeitstudium als Nervenaufreibend, aber irgendwie auch lustig bezeichnen. Ob es extrem stressig wird hängt nicht zuletzt von deiner WORK-LIFE-BALANCE ab....(LOL ich könnte kotzen wenn ich das höre :gap)


    EDIT:
    70% Anstellungsprozent. Ist eine Mischung aus 60% während dem Semester und 100% in den "Ferien"