Hatte heute ein irrsinnig komisches Erlebnis mit der Berner Stadtpolizei, welches ich euch nicht vorenthalten möchte! Falls ihr es überhaupt nicht lustig findet, dürft ihr mir gerne öffentlich eine runter hauen!
Hier meine e-mail an die stapo:
Liebe Stadtpolizei
Ich möchte einfach einem Ihrer Beamten ganz herzlich dafür danken, dass er mich heute Mittwoch so köstlich
unterhalten hat!
Tatort: Bahnhof, Bushaltestelle Nr. 10 richtung Ostermundigen, ca. 22.15 Uhr.
Zwei Police-Officers laden einen alten besoffenen Mann ins Auto um ihn nach Hause zu fahren.
Bevor sie losfahren, lässt einer der Beamten (der mit den zwei winkeln auf der Schulter!) einen spruch fallen, der mich so köstlich amüsiert hat, dass ich ihn wohl nie vergessen werde! Mit etwas gar aggressivem Ton und bösem gesichtsausdruck sagt er zu einem jugendlichen "Bodenspucker" folgenden satz:
"u öich? söu i nech no ä spucknapf bringe?!"
Am liebsten hatte ich laut herausgelacht, habs mir aber dann doch verkniffen (will mich ja nicht mit dem Freund und Helfer anlegen!).
Der arme Bodenspucker war ganz perplex und hat, so wie es sich gehört (!!), ebenfalls kein wort gesagt.
Ich kann mir nur vorstellen, was er sich wohl gedacht hat ("Sch**ss B**le, warum macht der mich so blöd an?").
Im ersten Moment habe ich das gleiche gedacht. Was sollte diese dämliche Bemerkung?, hab ich mich gefragt. Ich mag keine überheblichen und grossspurigen Polizisten, die den coolen Boss markieren müssen, um sich respekt zu verschaffen. Der würde doch lieber ein paar Drogendealer einbuchten, als einen unbescholtenen Bürger blöd anzumachen (Bodenspucken würde ich mal als Kavaliersdelikt bezeichnen!). Respekt erntet man mit Taten und nicht mit überheblichem getue!
Während ich mit dem Bus nach Hause gefahren bin, musste ich mehrmals laut lachen. Die Leute haben mich bestimmt für einen kompletten Idioten gehalten, aber die Situation hat mich einfach derart amüsiert, dass ich gar nicht anders konnte!
Inzwischen ist mir Inspector Columbo richtig ans Herz gewachsen! Ich möchte mich ganz herzlich bei ihm bedanken, dass ich meinen anstrengenden Arbeitstag mit einem so lustigen Erlebnis abschliessen durfte.
Würde mich freuen, wenn sich der Herr mit den zwei Winkeln mal per E-Mail bei mir melden würde. Vielleicht könnten wir nach Dienstschluss mal ein Bierchen zusammen trinken. Der junge Kollege ohne Winkel ist natürlich auch eingeladen!
Ich grüsse hiermit auch all die anderen tapferen Männer und Frauen der Stapo Bern und wünsche euch viel Glück bei der Verbrecherjagd.
Passt gut auf euch auf, Bern ist ein heisses Pflaster! Aber bitte setzt eure Prioritäten richtig und lasst die Bodenspucker künftig in Ruhe!
Liebe Grüsse, Tinu