ZitatOriginal von tornado
Ok, hab mich informiert. Das Ding ist eigentlich doch nicht ganz ungeregelt....
Bei Adis ST185 begrenzt das Wastegate an sich den Ladedruck auf 0.4bar. Der Schlauch, der unter Ladedruck steht und dann auf die Druckdose des Wastegates geht, macht zuerst einen Umweg über eine einfache Regelung. In den ersten beiden Gängen macht die Regelung nix und der Ladedruck liegt so bei den besagten 0.4bar. In den restlichen Gängen lässt die Regelung über ein Ventil dann etwas Druck ab, so dass das Wastegate dann rund 0.6-0.7bar zulässt.
Ist also einfach eine simple zwei-stufige Regelung, bzw. eigentlich eher Steuerung. Relativ sinnfrei, wie gesagt. Wird deshalb auch gerne mal überlistet oder durch einen Boost-Controller ganz umgangen
Jetzt verstehe ich auch, wieso ganzen Toyota-"Turböler" derart auf Boostcontroller abfahren! Das scheint ja bei diesen Autos die einzig sinnvolle Methode zur Ladedruckerhöhung und Regelung zu sein.
Bei meinem Turboschweden ist die Ladedruckregelung etwas aufwendiger gelöst:
Von der Druckseite der Turbine (Ladedruck) und vom Ansaugbereich hinter dem Luftfilter (leichter Unterdruck) geht je ein Schlauch zum elektrisch angesteuerten Ladedruckregelventil, welches dann mittels einem anderen Schlauch die Wastegate-Druckdose ansteuert. Das Ladedruckregelventil moduliert nun nach den Vorgaben des Motorsteuergeräts aus kurzen Druck- und Unterdruckimpulsen ein Steuersignal für die Druckdose des Wastegates. Die Steuerung erfolgt bis ca. 4000min-1 anhand der im Steuergerät errechneten und vom Luftmassenmesser gemessenen Luftmasse, über ca. 4000min-1 wird die Druckdose mit einem festen, im Steuergerät definierten Taktsignal (Duty-Cycle) angesteuert, welches gegebenenfalls noch anhand der Lambda-Werte leicht korrigiert wird.