RAID = R edundant A rray of I ndependent D isks (ausfallsichere Anordung(?) von unabhängigen Platten)
ursprünglich wurde dieses system hauptsächlich in servern eingesetzt. beispielsweise raid level 1 ist das spiegeln des einen festplatten inhalts auf die zweite festplatte. so hat man ein ausfallsicheres system, da immer noch eine festplatte vorhanden ist wenn eine ausfällt. damit sollte es eigentlich zu keinem betriebsunterbruch kommen.
aber eben es gibt verschiedene raid levels:
level 0 "striping": dabei werden die daten in kleine blöcke aufgeteilt und auf beide/mehrere festplatten verteilt geschrieben. so lassen sich die transferraten um einiges erhöhen. doch der name raid ist hier ein bisschen fehl am platz, denn falls eine der beiden festplatten ausfällt sind alle daten verloren.
level 1 "mirroring": wie bereits angedeutet werden hier beide festplatten mit den gleichen daten beschrieben, was eine hohe datensicherheit garantiert.
level 0+1 "striping+mirroring": hier werden die vorzüge von den raid levels 1 und 0 miteinander verbunden. doch zum betreib sind mindestens 4 festplatten nötig.
level 4 "striping+parity drive": hier werden die daten wie bei raid 0 auf mehrere laufwerke aufgeteilt. aber zusätzlich werden noch informationen über die aufteilung auf eine zusätzliche festplatte geschrieben. d.h. es werden mindestens 3 festplatten benötigt. wenn nun eine der striping-festplatten ausfällt, können mit hilfe der parity-festplatte und den übrigen striping-festplatten die daten wieder hergestellt werden. da aber bei jedem schreibzugriff auch auf die parity-festplatte zugegriffen wird, ist sie hier der flaschenhals und der performancegewinn des striping-systems ist nicht mehr so hoch wie bei raid 0/0+1. dafür spart man gegenüber dem raid 0+1 mindestens eine festplatte ein.
level 5 "striping+distributed parity blocks": hier wird der flaschenhals der parity-disk umgangen, indem man die parity-informationen wieder auf die striping-disks aufteilt. hier würden im prinzip drei festplatten genügen.
die meisten ide-raid-controller die wir heute in computersystemen eingebaut bzw. auf den mainboards integriert sind "können" nur die raid levels 0/1/0+1. demnach verwenden ihn die meisten user auch im raid-level 0, da ja hier der höchste performance-gewinn dieser levels auszumachen ist. meistens ist einem die datensicherheit dann nicht zwei weitere festplatten wert. raid-controller die dann raid-level 5 unterstützen sind häufig viel teurer.
weitere raid-levels und sonstige informationen zu raid gibt es hier zu finden.
wie richtet man nun einen raid-system ein:
also voraussetzungen sind, dass man zwei möglichst baugleiche festplatten und einen raid-controller besitzt. falls die festplatten nicht gleich gross sind, kann lediglich die doppelte kapazität der kleineren festplatte genutzt werden. z.b. 40gb+60gb=80gb(raid0) oder 40gb(raid1).
nachdem man die festplatten je mit einem ide-kabel an je einem raid-kanal angeschlossen hat, muss man im bios des raid-controllers ein array erstellen. vorsicht, alle daten, die sich dann noch auf der festplatte befinden werden zerstört! dabei wählt man die zu benützenden festplatten, den raid-level und die block-size aus. als block-size haben sich zum optimalen performancegewinn 16kb abgezeichnet. ist das abgeschlossen, kann der array partitioniert und das betriebssystem installiert werden. doch beim setupbeginn muss im falle von winxp f6 gedrückt werden (win9x/2k i don't know -> wird aber angezeigt!) und die treiber für den raid-controller per diskette installiert werden. danach kann man den array wie eine gewöhnliche festplatte nutzen.
ich hoffe, dass ich jetzt einige fragen zu diesem thema klären konnte und wünsche viel erfolg beim "raidlen".
greetz ganto
daten zu meinem raid0-system:
read burst speed: 92 MB/s
read speed: maximum 89123kps, average 72034kps
das mit dem hpt-372, 2.31 bios, 2.31 treiber, via 4in1 4.38
bei frischer system-installation. mittlerweile sind die daten ein bisschen gesunken