So, es ist fix: Die Formel 1 ist tot:
Paukenschlag in der Formel 1!
Die Rennserie steht vor der Spaltung. Acht Teams (Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Brawn GP, Toyota, Red Bull, Toro Rosso und Renault) kündigten an, ab 2010 nicht mehr in der Formel 1 anzutreten, eine eigene Rennserie zu starten.
Grund: Krach mit dem Weltverband Fia! „Diese Teams haben keine andere Alternative, als mit den Vorbereitungen für eine neue Meisterschaft zu beginnen, die die Werte ihrer Teilnehmer und Partner widerspiegelt“, teilten die acht Rennställe um Wortführer Ferrari mit.
Hintergrund: Der seit Monaten schwelende Streit um die Budgetobergrenze von 45 Millionen Euro.
Die Ausgaben der einzelnen Teams sollten nach Wunsch der Fia und Boss Max Mosley (69) im Zuge der Wirtschaftskrise gesenkt werden. Das wollten die Teams nicht akzeptieren. Zum Vergleich: Allein der Ferrari-Rennstall hat ein Jahresbudget von etwa 300 Millionen Euro, das investiert werden soll.
Am späten Donnerstag Abend gab es ein letztes Treffen, wo Mosleys jüngsten Vorschläge beraten wurden. Allerdings forderte Mosley als Voraussetzung, dass sich die Teams erst vorbehaltlos in die Starterliste für Saison 2010 eintragen sollten, bevor über eine Lösung im Budgetstreit diskutiert werden könne.
Darauf ließen sich die 8 Teams nicht ein. Sie zogen ihre Anmeldung für die Formel 1 2010 zurück, kündigten an, eine eigene Serie zu starten.
Zuvor hatten Ferrari-Piloten Felipe Massa und Kimi Käikkönen bereits angekündigt, ihren Teams auch in einer „Piratenserie“ die Treue zu halten – ebenso wie Weltmeister und McLaren Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton (24): „Ich stehe bei meinem Team unter Vertrag und werde gehen, wohin sie gehen. So ist das eben. Das gilt für alle Fahrer.“
Der Automobil-Verband Fia reagierte angefressen, schiebt der Fota den schwarzen Peter für die Spaltung zu.
„Die Fia ist enttäuscht, aber nicht davon überrascht, dass die Fota nicht in der Lage war, einen Kompromiss zu erzielen. Es ist eindeutig, dass gewisse Teile der Fota im Zuge der Verhandlungen nie die Absichthatten, eine Einigung zu erzielen“, teilte der Verband mit.
Totalschaden für die Formel 1!
Das sieht auch Rennfahrer-Legende Niki Lauda so. Er sieht die Schuld bei der Fia.
Lauda gegenüber dem TV-Sender N-TV: „Das ist ein Riesenblödsinn, der da gerade passiert. Die Fia war nicht gesprächsbereit. Im Endeffekt wollen alle das Gleiche, auch die Teams müssen sparen. Aber man stolpert im Detail und kann sich nicht auf eine Linie einigen.“
Und weiter: „Meine Hoffnung ist, dass das Säbelrasseln der Fota dazu führt, dass man mit Mosley einen Kompromiss findet. Klar ist: Die Fia und Mosley können nicht so einfach mit ihren Ideen über die Teams hinüberfahren. Jetzt ist Mosley am Zug.“
Schwere Schatten legen über dem Rennen von Silverstone/England am Wochenende. Am heutigen Freitag Abend soll die endgültige Starterliste für das kommende Jahr stehen – dann endet die Frist zur Einschreibung.
Das wären nach Rückzug der acht Teams nur fünf Rennställe...