Job suchen oder Studium beginnen?

  • Hallo zusammen


    Ich besuche momentan, nachdem ich Stromer gelernt habe und ein zwischenjahr mit reisen und arbeiten verbrachte, die technische Berufsmatura.



    Ziel war für mich immer ein ET-Studium an der FH, deshalb mache ich auch die BM.
    Nun stehe ich vor der Entscheidung gleich nach der BM mit dem Studium anzufangen oder erst noch ein Zwischenjahr machen.



    Zwischenjahr darum, weil ich sehr gerne Reise und so nochmals richtig gelegenheit dazu hätte.
    Auch Vereinsmässig bin ich zimlich engagiert, und mit dem Studium überschneiden sich halt einige Sachen, besonders Skilager werd ich vermissen. ;(


    Auch wäre es interessant nochmals in einem anderem Gebiet Berufserfahrung zu sammeln. Auf den Bau will ich aber nicht mehr, jedenfalls nitch als Stromer, mehr richtung Servicetechniker, Betriebselektriker etc. aber für ein Jahr wird dies schwierig.;) oder gleich was ganz anderes als Elektriker.
    Arbeitsplatz käme in der ganzen Schweiz in Frage, da dies eine gute Gelegenheit ist mal eine andere Region der Schweiz kennezulernen.
    Und natürlich könnte ich nochmals richtig Geld verdienen um teure Hobbys zu finanzieren und etwas mehr während der Studienzeit Beiseite zu haben.;)



    Fürs sofortige beginnen spricht:
    - das gelernte ist noch frisch im Kopf


    - falls ich durchfallen sollte an der BM, kann ich vermutlich dennoch das Studium aufnehmen


    - Ich wäre ein Jahr früher fertig mit dem Studium


    - keine schwirge Stellensuche



    Fürs Zwischenjahr
    - Gelegenheit zum Reisen und sonstige Aktivitäten


    - Berufserfahrung sammeln, wennauch schwierig Intressante Stelle zu finden


    - Nochmals richtig Geld verdienen



    Was habt ihr für Inputs und zu was würdet ihr raten?

  • Problem ist, die Gründe fürs Zwischenjahr kannst du dir Jahr für Jahr wieder bringen. Hab mir änliche Gedanken gemacht, musste mir dann aber eingestehen, dass die Motivation wohl mit jedem Hinausschieben kleiner wird, und gerade in einem EIT Studium - auch wenn es "nur" FH ist brauchste die Motivation.


    Schlussendlich musste es für dich selbst abwägen. Wenn du wirklich gerne noch etwas von der Welt sehen möchtest bevor du anfängst, und das Gefühl hast, dass Geld dass du zur Zeit auf der hohen Kante hast wird dir für dein Studium nicht ausreichen, dann mach das Zwischenjahr.

    Das ist auf gut Deutsch "Bullshit"

    Einmal editiert, zuletzt von reN ()

  • ganz persönliche meinung:


    ich weiss wie ich ticke, daher wäre für mich persönlich das beste direkt damit anzufangen. wenn ich einmal anfange etwas hinauszuschieben, dann mache ich es nie. sollte ich dann doch nach einem zwischenjahr das studium aufnehmen, würde ich mich im 3. jahr dann darüber ärgern dass ich jetzt bereits ein abgeschlossenes studium hätte, hätte ich nur früher damit angefangen. ich funktioniere am besten wenn ich zuerst die "üblere" sache mache und erst danach das mehr geniessbare. also zuerst studium, dann reisen und/oder arbeiten.


    aber wie gesagt, das stimmt nur für mich, mag sein dass du ganz anders tickst ;)

  • ich würde auch direkt anfangen
    wenn du nachher trotzdem noch ein zwischenjahr willst, du kannst das studium ein jahr unterbrechen ohne studiengebühren zu zahlen (zumindst war das an meiner fh so)

  • Keine Ahnung, wie ein Studium an einer FH abläuft, aber ich hatte während meinem Studium an der Uni Zürich genug Freizeit für Arbeiten, Reisen, Freizeit. Natürlich nicht immer gleich viel, aber es gab schon mal ruhigere Phasen.

    A fine is a tax for doing wrong.
    A tax is a fine for doing well.

  • direkt anfangen oder nicht, ich denke das musst du selbst entscheiden.


    Ich hatte damals auch direkt nach der lehre und RS mit einem vollzeitstudium FH begonnen. nach 1.5 monaten hab ich dann abgebrochen, war einfach nicht das was ich damals brauchte.


    Hab dann mal 2 Jahre aufm bau gearbeitet bis es mir zu bunt wurde.


    hab dann in die industrie gewechselt, und berufsbegleitend eine HF richtung automation begonnen. Das ist genau die zwischenstufe die mir liegt. war zwar immer eher unterfordert, dafür macht die "nähe zur technik" richtig spass:D


    Von dem her wenn es dich im moment stark in die ferne zieht und du noch einiges ausprobieren willst, mach es jetzt, später hast du evt. wehniger luft für so sachen.

    Gestalten des Lichts werfen die dunkelsten Schatten. Dunkle Kreaturen gar keine.

  • mach das doch jetzt! Reisen und so.
    Arbeitslose, studierte Hohlköpfe gibts momentan ja genug auf dem Markt. (das ist jetzt sehr sehr sehr sehr überspitzt gesagt)


    Jetzt wieder ernst:
    Wenn ich die möglichkeiten gehabt hätte wäre ich rückblickend sehr gerne ein Jahr reisen gegangen. Das trägt wohl sehr viel zur Lebenserfahrung bei. Und ein Studium läuft dir ja nicht davon, vielleicht kommt eh alles anders als du denkst :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Peter Craft ()

  • Beginn mit dem Studium direkt, dann hast du immer noch die Option, mal eine Pause zu machen (Falls das an der FH möglich ist, kenn ich nicht). Wenn du dir die Pause nun bereits vorweg nimmst und dann während des Studiums nochmal eine fällig wäre, würdest du es bereuen :)

  • Wenn du genug Kohle & Motivation hast würde ich gleich mit dem Studium anfangen. Atm ist es für junge Erwachsene eher schwierig was gescheites zu finden. Oft werden so Drecks-Praktikum Plätze angeboten, obwohl es eigentlich eine ganz normale Vollzeitstelle ist, damit der Arbeitgeber ja den Lohn drücken kann.


    Skilager kannst du ev. immer noch besuchen, je nach Prüfungssession.


    Zitat

    Original von pyro
    - falls ich durchfallen sollte an der BM, kann ich vermutlich dennoch das Studium aufnehmen


    Das musst du mir nochmals erklären :D Bei uns(HSR) brauchst du den BM-Fötzel zwingend, ohne den kommt man nicht rein, ausser Matura + Erfahrung.


    Aber eben, wenn du schon vom durchfallen redest, ist es das richtige für dich ?
    Einfacher wird der Stoff sicher nicht, und Elektrotechnik ist ein eher schwierigeres Studium.

  • ui, auch einer von der hsr :)


    wegen skilager: schau, wann die prüfungssessionen sind. jenachdem wann das skilager ist, passt es. man könnte sogar prüfungen des wintersemesters ins sommersemester verschieben. dort hat man dann auch mehr zeit zum lernen. denn über weihnachten/neujahr ist das immer bisschen stressig

  • Abend-tech --> 100% Arbeit und Lohn + Studium
    (das wars dann aber mit der Freizeit :gap)
    Mach ich auch so ;)

    Blue Label wird sicher nöd is Cola gleert!

  • Wo machst du das abendtech? Alles was ich bisher angeschaut habe, erlauben trotzt abendschule nur ein Arbeitspensum von 50-60%

  • ich habe ebenfalls die BM gemacht und letzten August erfolgreich abgeschlossen - nun seither bin ich immernoch 100% erwärbstätig und konnte mir so etwas "kleines" auf die Seite legen - habe somit mein kommendes Studium inkl. Spesen bereits bezahlt


    En plus musst Du dich entscheiden ob Du das Studium Vollzeit oder Teilzeit machen willst - dies war für mich eine nicht so einfache Entscheidung gewesen.


    Entschieden habe ich mich nun für die ZHAW in Winterthur Studium Wirtschaftsrecht Vollzeit aus folgenden Gründen:


    1. Da ich die BM berufsbegleitend gemacht habe, erlaube ich mir zu Behaupten dass es definitiv kein Zuckerschlecken war - Arbeit -/ Schule -/ Freundin -/ Hobby vertragen sich halt nicht miteinander. Des weiteren zerrt es an den Nerven Freitag Abend oder Samstags in die Schule zu gehen.


    Fazit: 4 Jahre lang berufsbegleitend? NEIN Danke!


    2. Du kannst dich 100% auf die Schule konzentrieren


    3. Vollzeit dauert "nur" 3 Jahre.

  • Also ich habe nach der Lehre (Elektroniker) die BM gemacht und bin dann 1 Jahr Temporär arbeiten gegangen (für 1 Jahr Fix ist praktisch ned zu finden) um etwas Geld zu verdienen. Danach habe ich die Berner FH besucht (Vollzeit). Ich konnte jedoch nebenbei noch 35% arbeiten und bei meiner Mutter wohnen. Zudem bekam ich Alimente. Ohne dies hätte ich das Sudium wohl nicht durchziehen können.
    Da ich in der Übergangszeit zum Bachelor abschloss, konnte ich noch den Ingenieur und den Bachelor machen, da hatte ich noch Glück ;)


    Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sich meiner Meinung nach weiterbilden. Es hilft später ungemein. Ausser man will halt 45 Jahre im gleichen Job arbeiten...


    Später dann eine Weiterbildung zu machen ist extrem viel schwieriger weil dann anderes dies erschwert wie z.B. Familie, angewiesen auf Lohn zu sein usw.

    [Backup Server] Intel i5 3470 (4x3.2GHz), 8GB, 120GB SSD, ~50TB, Lian-Li D8000
    [24/7 Server] Xeon W3670 (6x3.2GHz), 18GB, 2.4TB SSD, 13TB HDDs
    [Gaming 1] Xeon E5-1620 v3, 16GB, 3TB SSD, Geforce 1070 8GB, 27" Acer Predator + 22" + 30"
    [Büro] Medion Erazer X7841 Laptop, i7 6700HQ, 16GB, 2.5TB SSD, Geforce 970M 3GB, 17.3" FHD

    [Oldschool] Asus P2B-B, 466MHz Celeron, 0.5GB SDRAM, geForce 2, 606 GB

    3 Mal editiert, zuletzt von Tobi_Wan ()

  • Danke euch allem mal für eure Antworten


    Wie ich sehe, gibts auch im Forum entgegengesetze Meinungen. Aber es ist immer gut neutrale Meinungen anzuhören.
    Egal wozu ich mich entscheide, ganz sicher werde ich mir nie sein, ob es das richtige war und die Gedanken darüber werden anhalten, bis ich das eine oder andere angefangen habe und es kein zurück mehr gibt.
    Man braucht einfach etwas zu wagen und etwas neues zu beginnen, ansonsten erfährt man nie ob es der richtige Weg wäre.


    Lange Semesterferien zum Reisen hat man ja schon als Student, nur werde ich in der Zeit auch arbeiten müssen um das Konto aufzufüllen.
    Auf ein Stipendium habe ich leider kein Anrecht, ausser evtl wenn ich zwei Jahre Pause machen würde.


    Was ich aber, wenn irgendwie möglich, sicher machen möchte, ist ein Auslandsemester.


    Berufsbegleitend ist für mich definitv kein Thema, dazu wird mir die Zeit nicht reichen und ich werde blos noch schwimmen. Ausserdem lieber 3 Jahre voll und dann wieder "richtig" Zeit für anderes.



    Zitat

    Original von CISC


    Das musst du mir nochmals erklären :D Bei uns(HSR) brauchst du den BM-Fötzel zwingend, ohne den kommt man nicht rein, ausser Matura + Erfahrung.


    Aber eben, wenn du schon vom durchfallen redest, ist es das richtige für dich ?
    Einfacher wird der Stoff sicher nicht, und Elektrotechnik ist ein eher schwierigeres Studium.


    Ich bin mir nicht ganz sicher diesbezüglich, aber so wie ich schon gehört habe, lässt sichs mit der FH reden und man kann denoch starten wenn man zB wegen Französisch durchgefallen ist und bei den relevanten Fächern die Noten stimmen.
    Wenn du dich fürs Studium anmeldest, weisst du ja noch nicht wie du abschliesst.
    Ansonsten ist es immernoch eine ideale Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung;-)


    In Französisch und wenn's dumm geht, in Deutsch und Wirtschaft werde ich durchfallen.
    Französisch und Literatur sind die Fächer wo ich Mühe und bloss den Anschiss habe.
    In Mathematik und Physik hingegen habe ich gute bis sehr gute Noten, mit denen ich meinen Schnitt hochziehen kann.
    Deshalb mache ich mir wegen der mathematiklastigen Elektrotechnik auch keine grosse Sorgen;-)