Informatiker mit eidg. Fachausweis

  • Unter uns hat es sicher ein paar Vollblut-Informatiker, darum frage ich mal nach eurer Meinung.


    Ich möchte mich berufsbegleitend weiterbilden. Ich bin seit 6 Jahren Software-Entwickler (Cobol :D) bei einer kleinen Software-Bude. Vorher habe ich noch die Kantonsschule in Wattwil besucht und erfolgreich abgeschlossen. Also, die benötigten Voraussetzungen habe ich schon mal erfüllt für einen Lehrgang als Informatiker mit eidg. FA.


    Mir stehen zwei Schulen zur Auswahl : KMZ in Rapperswil und IFA in Zürich-Altstetten.


    Bei der IFA bin ich sicher gut aufgehoben. Sind sehr professionell. Ist ein bisschen teuer (CHF 14'900), aber Geld spielt keine Rolle, da meine Bude die Ausbildung zahlt.


    Die KMZ in Rapperswil kenne ich leider nicht, aber ist von der Lage her sehr attraktiv, da ich gerade nebenan (Jona) wohne. Wenn die Schule gut ist, dann würde ich es am liebsten hier machen, aber kann jemand die Schule empfehlen?


    Ich weiss nicht wofür ich mich entscheiden soll. Ratschläge?

    Seit Dez.2020 > AMD Ryzen 3600, Gigabyte B550M S2H, 2x8GB DDR4-3000, AMD Radeon RX 5700 XT, M.2 SSD 1TB, Samsung 4K 43" 43RU7170, Win11 64bit

  • Willkommen im Klub der Software-Entwickler ;)


    Ich bin einer der genannten Informatiker mit Fachausweis (hab Informatiker gelernt).


    Ich würde dir folgendes Raten:
    Scheiss auf die Ausbildung zum Informatiker und nutze die Zeit für was sinnvolles!! in der Schule für Informatiker lernst du NICHTS! und so viel wert hat der Lehrabschluss auch nicht mehr, schon gar nicht mit 6 jahren entwicklungserfahrung... meine meinung! Ich seh's bei mir, ich hab in der schule so gut wie nichts brauchbares gelernt und kann NICHTS in der firma anwenden was ich in der schule gelernt habe! Aber wenn's kostenlos und berufsbegleitend wäre, warum nicht...


    Zudem würd ich den Horizont erweitern, Cobol findest du kaum mehr 10 Jobs... Ich würd eher was in Richtung Java/C++ machen, bist besser dran. Im Kanton Zürich kannst du eine Softwareentwickler-Ausbildung machen, wo du nacher einen anerkannten abschluss als entwickler hast, dürfte dir wohl im Endeffekt mehr bringen.


    für hobby-coder-firmen, die kleine Kundenprojekte ala Auto-Verwaltungs-Tools und weiss der Gucker was erstellen, gibts genug hobby-coder, isch würd eher richtung wirtschaft gehen. Ich arbeite in einer firma, die software für banken und sonstige vermögensverwaltungsgesellschaften erstellt, das program ist ein Assetmanagement / Fondsverwaltungs-Programm, so hast du


    1) komplexere programmierung als bei einem Inventarprogramm
    2) breiterer Horizon was fachwissen angeht.


    Dazu gibts auch div. schulen, richtung wirtschaftinformatik, wo du teile davon lernst.


    Im moment dürfte sich wohl eh die frage stellen ob man in die informatik einsteigen will. ich denke diejenigen, die jetz "noch" einsteigen wollen, sollten sich sicher sein, dass sie gut sind und sich im Markt durchsetzen können, weil mittelgute (und auch gute), gibts sehr viele...


    |---> it MUST be a spoon! <---|


      

  • Zitat

    Original von Xoood
    Ich würde dir folgendes Raten:
    Scheiss auf die Ausbildung zum Informatiker und nutze die Zeit für was sinnvolles!! in der Schule für Informatiker lernst du NICHTS! und so viel wert hat der Lehrabschluss auch nicht mehr, schon gar nicht mit 6 jahren entwicklungserfahrung... meine meinung! Ich seh's bei mir, ich hab in der schule so gut wie nichts brauchbares gelernt und kann NICHTS in der firma anwenden was ich in der schule gelernt habe! Aber wenn's kostenlos und berufsbegleitend wäre, warum nicht...


    100% Zustimm!


    Ich selber mache auch Informatiker und bin im 3. Lehrjahr Systemtechnik. Nun in der Schule haben wir zurzeit Projektmanagement (im 3. Lehrjahr ?!? :gruebel )
    Dann Programmieren wir mit VBA und VBS, völlig billig, kein richtiges Programmierprojekt, jeder sitzt da und hackt ein wenig code in den PC.
    Und dann noch Komprimierungsverfahren und Verschlüsselungsverfahren. Ist zwar interessant nur weiss ich schon einiges und ein gutes Buch darüber oder Wikipedia hilft genau so....


    Auch in den letzten Jahren haben wir nicht viel gemacht.... :nope gaaanz wenig Linux, Windows Server und Active Directory ca 5x von 0 begonnen weil die anderen lieben Lehrnenden einfach zu dumm sind. Etc. Etc. Etc.


    Also wenn du es gratis bekommst mach es aber erwarte nicht zu viel, also dass du viel lernst. Das meiste lernt man eh mit "learning by doing" in der Firma selber....

  • Meine Arbeit bei der jetzigen Firma deckt die ganze Bandbreite eines Softwar-Entwicklers ab, also Konzept erstellen, Programmieren, Tests, Installation, Dokumentation und Wartung, da ist alles dabei. Realisierung von komplexeren Applikationen mit mehrere Modulen, Dateien, Schnittstellen gehören zum Alltag. Bei uns wird halt noch mit Cobol programmiert, aber ich sehe da kein Nachteil. Ist zwar nicht mehr Up-to-date, aber nach wie vor sehr effizient.


    In diesem Sinne bin ich kein Quereinsteiger. Ich möchte ein Diplom machen, damit ich für die Zukunft ausserhalb der jetzigen Firma etwas vorweisen kann. Mein letztes Diplom ist die Maturität und das ist auch schon 6 Jahre her.


    An OO-Programmierung habe ich schon gedacht, aber was nützt mir eine Ausbildung, wenn ich das gelernte beruflich und privat nicht einsetzen kann?

    Seit Dez.2020 > AMD Ryzen 3600, Gigabyte B550M S2H, 2x8GB DDR4-3000, AMD Radeon RX 5700 XT, M.2 SSD 1TB, Samsung 4K 43" 43RU7170, Win11 64bit

  • Vor allem wenn du Cobol Programmierst, würd ich schauen, dass du in der entwicklung nicht stehenbleibst... :/ wenn du in 2-3 jahren ein job suchst und sagst "ja ich hab 8 jahre cobol programmiert", dann wird wohl der andere denken "na und?" :/


    ich würd eher schauen, dass du den titel wirtschaftsinformatiker bekommst ;)


    |---> it MUST be a spoon! <---|


      

  • Zitat

    Original von jazzstyle
    Meine Arbeit bei der jetzigen Firma deckt die ganze Bandbreite eines Softwar-Entwicklers ab, also Konzept erstellen, Programmieren, Tests, Installation, Dokumentation und Wartung, da ist alles dabei. Realisierung von komplexeren Applikationen mit mehrere Modulen, Dateien, Schnittstellen gehören zum Alltag. Bei uns wird halt noch mit Cobol programmiert, aber ich sehe da kein Nachteil. Ist zwar nicht mehr Up-to-date, aber nach wie vor sehr effizient.


    In diesem Sinne bin ich kein Quereinsteiger. Ich möchte ein Diplom machen, damit ich für die Zukunft ausserhalb der jetzigen Firma etwas vorweisen kann. Mein letztes Diplom ist die Maturität und das ist auch schon 6 Jahre her.


    An OO-Programmierung habe ich schon gedacht, aber was nützt mir eine Ausbildung, wenn ich das gelernte beruflich und privat nicht einsetzen kann?


    ich sag nicht dass Cobol schlecht ist, aber du wirst ja nicht ewig in der gleichen firma bleiben wollen


    |---> it MUST be a spoon! <---|


      

  • cobol wird gar nicht so selten eingesetzt wie man denkt. ich kenne auf jeden fall auch noch einige kollegen bei post und banken, die noch mit cobol programmieren...


    ganto


    "Computer games don't affect kids, I mean if Pacman affected us as kids, we'd all run around in a darkened room munching pills and listening to repetitive music."


    Kristian Wilson

  • Irgendetwas an einer Fachhochschule würde mit Matura & 6-Jahre Praxis ansich auch möglich sein. -> Wädenswil, HSR

  • jo, und mit den neuen Bachelor-Modulstudiengängen wird auch eine berufsbegleitende Ausbildung möglich.


    Bachelor of Science FH gefällig? :D


    HTPC: Wolfdale E8200 C2D, 256 GM SSD Samsung 840, 4 GB Mushkin HP2-6400, Asus Radeon 6450 low profile, Zalman CNPS7000-Cu, Pio BDC-202 BluRay, Ahanix D.Vine MCE303 low profile

    Homecinema: Sony KDL55W905, Front: Piega 5 Premium, Back: KEF KHT, Onkyo TX-NR 809, Onkyo BD-SP 809
    Workstation: T430s, 16 GB DDR3, 180 GB SSD


    LAV Filters - open source ffmpeg based media splitter and decoders - including the NVIDIA CUVID Hardware decoder
    Advanced MPC-HC Setup Guide

  • Ich möchte auf jeden Fall etwas zum vorweisen haben. Ein Diplom als Informatiker mit eidg. Fachausweis hört sich schon nicht schlecht an. Nach 6 Jahren Cobol-Programmieren einen eidg. Fachausweis haben ist sicher nicht schlecht. Eine interne Weiterbildung ist bei uns nicht möglich. Ich werde hier als Sofware-Entwickler (Cobol) gebraucht, desshalb eine Weiterbildung.


    Die Post setzt Cobol ein? Da muss ich grad andocken.

    Seit Dez.2020 > AMD Ryzen 3600, Gigabyte B550M S2H, 2x8GB DDR4-3000, AMD Radeon RX 5700 XT, M.2 SSD 1TB, Samsung 4K 43" 43RU7170, Win11 64bit

  • In deiner Situation würde ich Wirtschaftsinformatik an einer FH studieren.
    Der Eidg-Inf-Fötzel zählt nicht wirklich mehr viel.
    Habe ihn auch, aber vor 3 Wochen an der FH Nordwestschweiz begonnen Wirtschaftsingenieur zu studieren, da ich von der Informatik genug habe.


    Mir wird aber die Informatik immer wieder begegnen, und da ist Informatiker sicherlich nicht eine schlechte Basis. Deshalb bereue ich es nicht, obwohl ich in der Berufsschule auch nicht wirklich viel gelernt habe.


    Aber im Moment wäre ich lieber Mech, da ich als Inf 0 Ahnung von spanenden Verfahren habe... :rolleyes

    Ein MANN wird NIE ERWACHSEN - sein SPIELZEUG wird EINFACH GR�SSER!
    Der LADEDRUCK sei mit Euch!

  • Zitat

    Original von jazzstyle
    Die Post setzt Cobol ein? Da muss ich grad andocken.


    jepp, ich glaube postfinance in bern.


    ganto


    "Computer games don't affect kids, I mean if Pacman affected us as kids, we'd all run around in a darkened room munching pills and listening to repetitive music."


    Kristian Wilson

  • Zitat

    Original von Ganto


    jepp, ich glaube postfinance in bern.


    ganto


    banken usw (z.B. UBS) haben sehr viele produkte im einsatz, wenn 1 kleines produkt (verhältnismässig klein) noch aus Cobol besteht, ist das nicht wirklich viel.


    aber man muss sich auch klar werden, dass irgendwann jedes system erneuert werden muss, und das wird garantiert nicht mit Cobol geschehen. und bekanntlich ist die IT branche ja sehr schnellebig, auch wenn die jetz 20 jahre auf ein Cobol produkt setzten, irgendwann (das heisst sicher weniger als 10 jahre) werden die aus technischen und wirtschaftlichen gründen wechseln müssen


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  • Jop bin auch Informatiker mit bla bla bla.....


    Habe die Lehre noch im alten Modell gemacht, also nicht Modulsystem.
    Modul ist ehh voll scheisse da kann ja jeder Depp mit dem 0,0-Aufwand die Lehre schaffen, aber das ist ein eigenes Thema.


    Zum Job als solches. So wie ich den Job zur Zeit erlebe werde ich nicht mein Leben lang weitermachen. Soviele Nerven bietet mein ganzer Organismus gar nicht an...

  • Zitat

    Original von Gagagugugigumärit
    Zum Job als solches. So wie ich den Job zur Zeit erlebe werde ich nicht mein Leben lang weitermachen. Soviele Nerven bietet mein ganzer Organismus gar nicht an...


    machst du Support? :P

  • Zitat

    Original von Gagagugugigumärit
    Zum Job als solches. So wie ich den Job zur Zeit erlebe werde ich nicht mein Leben lang weitermachen. Soviele Nerven bietet mein ganzer Organismus gar nicht an...


    Same here - werde auch entweder an die FH studieren gehen, oder dann aber zu der Polizei, 1 Jahr Polizeischule und dann intern in die Informatik wechseln, eventueller Schwerpunkt PC-Fahndung / Internetfahndung..


    Edit: Aber zum EMPFEHLEN ist ein Abschluss allemal...auch wenn man 6 Jahre programmiert hat, wenn man sich bewirbt, und nichts hat, der andere hat aber was....hmm joa..

  • ich würd dir auch eine FH vorschlagen. hab auch den weg matura - berufserfahrung - fh gemacht. mit dem informatiker machst du mit gleich viel (oder mehr) kohle einen "schlechteren" abschluss.

    Spielt auf: AMD 4400+ X2, 2GB Corsair PRO, Nforce SLI 16, 7800GTX 512 Superclocked, NEC 90GX2
    Schaut TV auf: Pentium M 2GHz, 2GB Corsair ddr2 800, Intel 915 based AOpen Mainboard, AiW X800, 23" TFT
    Ist mobil mit: Littlebit Razor Z81, 1.8 Pentium M, 2 GB, 120 GB HD, 9700mob
    Testet im Moment: nüschts

  • wenn wir es schon von 3. lehrjahres "stiften" gehört haben, warum dann nicht auch noch von einem im 2. lehrjahr:


    in der schule lernt man wirklich nichts^^ *gerneüberschuleabläster* :mua :skull :mua


    FH is ok, aber das problem sind da die allgemeinbildenden fächer, oder hab ich da was falsches im kopf? :S

  • Zitat

    Original von TiGGeR
    wenn wir es schon von 3. lehrjahres "stiften" gehört haben, warum dann nicht auch noch von einem im 2. lehrjahr:


    in der schule lernt man wirklich nichts^^ *gerneüberschuleabläster* :mua :skull :mua


    FH is ok, aber das problem sind da die allgemeinbildenden fächer, oder hab ich da was falsches im kopf? :S


    was ist daran das problem?


    |---> it MUST be a spoon! <---|


      

  • Zitat

    Original von TiGGeR
    FH is ok, aber das problem sind da die allgemeinbildenden fächer, oder hab ich da was falsches im kopf? :S


    Wieso soll das ein Problem sein? Die Allgemeinbildung war zumindest bei uns etwa angemessen, auf vieles wird im späteren Verlauf des Studiums zurückgegriffen.

    "It really is as useful as a snooze button on a smoke alarm" Jeremy Clarkson


    "Wennsd den Baum siehst, in den du rein fährst, hast untersteuern. Wennsd ihn nur hörst, hast übersteuern" Walter Röhrl