Fragen die die Welt bedeuten - Extreme OT

  • Zitat

    Original von Snipa


    dann kaufst du Coca Cola halt im Coop, da ist alles Deutsch und Französisch beschriftet und der Link drauf endet mit .ch :P


    where the fuck kaufst du Spanisches Cola? Denner? Aldi? Lidl? :gap


    Entweder Coop oder Migros. Denner/Aldi/Lidl meide ich wenn möglich ;)


    Die Cola hab nicht ich gekauft, aber ich glaub die war auch ausm Coop.
    Woher die Lindt-Kugeln sind weiss ich (noch) nicht, werd ich aber rausfinden. Würd mich nicht wundern, wenn das auch Coop wär.

    Glaubt die Horrorgeschichten über mich nicht - Es ist viel schlimmer.
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  • Zitat

    Original von caradhras
    Denner/Aldi/Lidl meide ich wenn möglich ;)


    Das ist aber schade, denn dort kriegst du genau die gleiche Qualität an Lebensmitteln wie bei den Anderen beiden und das zu einem geringeren Preis.
    Klar gibts bei LIDL und ALDI auch extrem tiefpreisigen Mist, der nix taugt, aber wenn etwas dort 20-30% guünstiger ist als bei Migrois und Coop, kannst du mit gleicher Qualität rechnen. Denner im hat im Gegensatz dazu fast ausschliesslich Markenware und macht einen Drittel vom Umsatz, der sich auf 3Mia pro Jahr beläuft mit Aktionen von Markenprodukten (meistens halber Preis). Einen weiteren Drittel mit Wein und den Rest mit dem regulären Sortiment.


    Der schlechte Ruf der Denner anhaftet ist absolut unbegründet und noch ein Relikt aus längst vergangegen Zeiten.

  • Verstehe auch nicht, warum du Denner, Aldi und Lidl meidest. Viele haben echt immer noch das Gefühl, dass man dort schlechtere Ware bekommt. Als ob es ein Problem wäre, wenn auf einer Coca-Cola-Flasche die Schweizer Nährwerttabelle draufgeklebt wurde und die Flasche ursprünglich in Spanien verkauft wurde. (Gut Russland wäre ich vorsichtig, die haben in allen Lebensmitteln einen Grundgehalt Wodka) :applaus

  • Also ich fühl mich besser, wenn ich ein Cola trinke, dass in der CH abgefüllt wurde, oder einen Keks esse, der in der CH hergestellt wurde und da noch irgend ein CH-Arbeiter ein klein wenig was daran mitverdient hat.
    Das sind dann schliesslich die Leute, die wieder Produkte kaufen, an denen ich ein klein wenig mitverdiene. Am spanischen Abfüllarbeiter verdiene ich nichts mit.

    A fine is a tax for doing wrong.
    A tax is a fine for doing well.

    2 Mal editiert, zuletzt von 2cool4u ()

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    Original von Inosin


    Das ist aber schade, denn dort kriegst du genau die gleiche Qualität an Lebensmitteln wie bei den Anderen beiden und das zu einem geringeren Preis.


    Bei Markenware mag das ja zutreffen, aber bei anderem Kram bin ich da lieber etwas vorsichtiger. Zumal Coop/Migros für mich einfacher zu erreichen sind als Denner/Aldi/Lidl. Da geb ich das ersparte wieder fürs Benzin aus :B

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    Original von Inosin


    Das ist aber schade, denn dort kriegst du genau die gleiche Qualität an Lebensmitteln wie bei den Anderen beiden und das zu einem geringeren Preis.


    Das ist so nicht ganz korrekt. Eben, Kinder-Schokolade ist Kinder-Schokolade... aber Beispiel Pouletfleisch. Im Coop gibt es 3 Linien, Rot, Gelb, Blau. Rot ist Import-Scheisse, Masthühner, was weiss ich. Kostet das kg unter 20.- Gelb & Blau sind Schweizer Qualitätshühner (mit und ohne Freilauf). Da merkt man einen GEWALTIGEN (!!!!) Unterschied zum roten. Im Aldi habe ich leider nur Deutsches Import Billigst-Poulet gefunden. Mal abgesehen dass es abartig Wasser zog, zusammenfiel und trocken war weiss man ja auch wie die Hühner und Trutenhaltung in Deutschland ist...


    Lidl ist da glaubs besser, die haben oft regionale Produkte


    |---> it MUST be a spoon! <---|


      

  • Schweizer Qualitätshühner?
    Will man Qualität bei Hühner, kommt man kaum darum herum, dass Fleisch direkt bei einem lokalen Metzger/Bauern zu holen. Bei Migros und Coop ist auch die teuerste Variante noch ziemlich mies.


    Alle anderen (inkl. Bio) sind immer noch komplett antibiotikaverseucht. Pouletfleisch ist das beste Breitbandantibiotika. Kann man sich den weg zum Arzt gleich sparen :gap


    Die resistenten Keime sind leider der unschöne Nebeneffekt.

  • Ich geh ganz bestimmt nicht in so einen scheiss Aldi oder Lidl einkaufen. Die Läden werden mit deutschen Stasi Methoden geführt..


    Heute gerade gesehe: Lidl Parkplatz voll mit Autos und im Laden drin Mitarbeiter am Gestelle auffüllen.


    Und vor allem beim Fleisch werde ich NIE abstriche machen. Da ess ich lieber einen Tag mal kein Fleisch, als so billig Fleisch wo man nicht genau weiss wo es herkommt.


    Auch bei vielen Produkten ist NICHT deklariert woher die darin enthaltenen Eier kommen. Das finde ich eine ABSOLUTE Schweierei.


    Wenn man sich zb. die Kununu Bewertungen von Aldi anschaut http://www.kununu.com/ch/lu/da…hg/aldi-suisse/kommentare möchte ich so ein Geschäft niemals unterstützen.


    Ausserdem hat Coop eine sehr vorbildliche Deklaration von Allergenen Stoffen auf ihren Eigenmarken. (Migros kommt hoffentlich auch noch damit).

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Craft ()

  • Zitat

    Original von Entsafter
    Schweizer Qualitätshühner?
    Will man Qualität bei Hühner, kommt man kaum darum herum, dass Fleisch direkt bei einem lokalen Metzger/Bauern zu holen. Bei Migros und Coop ist auch die teuerste Variante noch ziemlich mies.


    Alle anderen (inkl. Bio) sind immer noch komplett antibiotikaverseucht. Pouletfleisch ist das beste Breitbandantibiotika. Kann man sich den weg zum Arzt gleich sparen :gap


    Die resistenten Keime sind leider der unschöne Nebeneffekt.


    Dieses Antibiotika kommt aber nicht vom Produzenten in das Fleisch, sondern von den
    Verarbeitern. In der Schweiz musst du deinen Tieren nach Gesetz (Tierwohl) je nach Krankheit Antibiotika geben. Dieses Tier kannst du dann erst nach der Absetzfrist (i.d.R. 18 Tage) schlachten.

    Bremsen macht die Felge dreckig!
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    DutcheKa (04:41 PM) : aye, skipper ;)
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  • Fragen die die Welt bedeuten - Extreme OT


    zu dieser Diskussion noch was:

    Bilder

    2006: "Aber wenn die Lehrer mal abgesehen fragt man sich, wo sie die Physik gelassen haben.. Und Knochen und so haben sie grad auch nicht.." ©Yarrow
    2007: "moonie ist keine Frau. moonie ist eine Gamerin!" ©Lord of Darkness
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    2010: "Hör doch auf ständig rumzutrollen!" ©Tulpe (JackCarter)
    2011: "Bleibt aber immer noch die Frage, wo das ganze Backupen? (Zu Snipa Guck)" ©Tobi_Wan
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    2013: "ich bin kein armer Schlucker." ©Tulpe (JackCarter)
    2014: "dr Aschi wo ds Intranet programmiert het ... unds Internet" ©RAYDEN
    2015: "Dieses Forum hat 2 Suchmöglichkeiten: [SUCHEN] und Snipa" ©ReDiculum
    2016: "Trump wird ein hervorragender Präsident werden :)" ©1984

  • Ich hoffe die haben da einigermassen brauchbares Wasser... o.O

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  • Zu den Hühnerdiskussion oben (Habe diese erst heute gesehen): Ob ihr das Huhn in der Migros, bei Lidl, Aldi oder dem Metzger kauft, dies ist völlig egal. Denn die Schweiz verbraucht so viel Pouletfleisch pro Jahr, dass nur das kleinste Kontingent aus der Schweiz selber kommt, der Rest muss importiert werden. Und das Antibiotika ist im Hühnerfutter drinnen, nicht bei Verarbeiter. Weshalb? Die Hühner sind auf so engem Lebensraum zusammengequetscht, dass Verletzungen, Entzündungen etc. an der Tagesordnung wären und somit täglich hunderte Hühner sterben würden. Deshalb erhalten die Hühner Antibiotika durch das Hühnerfutter. Ich habe vor einigen Wochen einen "Kropfläärete"-Artikel geschrieben, wo auch das Thema Hühnerfleisch drinnen vorkommt mit neben einigen anderen Sachen. Könnt ihn ja mal lesen (Ist aber lang):


    "Hier mal eine „Kropfläärete“ von mir zum Thema: „Wir Schweizer“. Uns Schweizern geht es wirklich, wirklich gut. Wir haben eine extrem niedrige Arbeitslosenquote, eine gut funktionierende Wirtschaft, wir haben gute Sozialwerke, auf jede Person wird geschaut, auch wenn 90% der Politiker mehr an Profilierungsneurose leiden, als dass wir als Volk sie interessieren, die anderen 10%, egal von welcher Partei (Ausser PNOS: Verbieten, Mitglieder hängen oder so) machen ihre Arbeit wirklich gut. Dazu kommt, dass wir gute Arbeitgeber haben und unsere Löhne sind im internationalen Vergleich der Kaufkraft top. Ein Beispiel: In Deutschland verdient ein Polizist weniger, als bei uns ein 3. Lehrjahr-Lehrling: Knapp 1150 Euro BRUTTO. Da bleiben so 1000 Euro übrig. Nach Abzug von allen Fixkosten bleibt dann doch nicht mehr allzu viel übrig. Bei uns sieht das dann doch anders aus. Doch obwohl wir so viel aus unserem Lohn machen können muss es für Herr und Frau Schweizer immer und überall so billig wie möglich sein. Das dies irgendwann Konsequenzen für den Kunden hat, darüber ist sich die Bevölkerung nicht im Klaren. Ein Beispiel zum Thema Fleisch: Fleisch muss für die Leute so billig wie möglich sein. Billiges Fleisch muss aber billig hergestellt werden, also werden die Tiere innert kürzester Zeit hochgemästet, mit fragwürdigen Zusätzen vollgestopft, Massentierhaltung etc. etc. Nur damit es billig ist. Ein Beispiel aus der Hühner-Produktion:


    a) Die süssen gelben Küken die man überall sieht, das sind die Männchen. Weibchen sind gelb/braun. Die Männchen kann man weder in der Eier-Produktion noch in der Fleischproduktion gebrauchen. Was passiert also mit den Männchen? Kaum geschlüpft kommen die entweder auf ein Förderband, wo am Ende eine Art "Häckselmaschine" steht, die die wenigen Minuten alten männlichen Küken "schnetzelt" oder sie werden direkt nach der Geburt in eine Apparatur gebracht, wo dann rund 50 Küken drinnen sind, dann wird das Gas eingeschaltet und die Kleinen ersticken. Und das sind nicht Methoden aus China oder Ungarn, das wird in der Schweiz so gemacht. Millionen von Hühnern, männlich wie weiblich, werden JÄHRLICH in der Schweiz so umgebracht.


    b) Das Selbe Schicksal blüht auch den Legehennen: Ein Huhn auf dem Bauernhof legt 100 Eier pro Jahr. Die Legehennen werden so gezüchtet, mit speziellem Futter gefüttert und mit 20 Stunden künstlichem Tageslicht pro Tag so verwirrt, dass sie +/- 300 Eier pro Jahr legen. Doch nach etwa einem Jahr ist das Huhn "durch" und produziert immer weniger Eier. Somit werfen Sie nicht genug Profit ab, also werden auch diese umgebracht. Auch dies ist absoluter Standard in der Schweiz. Nennt sich „Eier aus Bodenhaltung“.


    c) Damit ein Hühnerbetrieb rentiert, müssen die Tiere so schnell wie möglich geschlachtet werden können. Vom Küken bis zum schlachtfertigen Tier mit rund 1.8kg dauert es in der Mast gerade mal 30 Tage! Das sagt einem so nichts. Deshalb hier die Erklärung: Dies ist 3x schneller, als es natürlich der Fall wäre. Bei einem Kind mit 30kg würde das bedeuten, dass es PRO Tag 2kg zunehmen würde. Dafür wurden spezielle Sorten gezüchtet, welchen man das Sättigungsgefühl weggezüchtet hat. Doch dieses schnelle Wachstum ergibt, dass die Hühner unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen, Gelenkschmerzen haben und fast nicht mehr laufen können.


    d) Doch "laufen können" ist so oder so grosszügig formuliert: In der Mast werden 26 Tiere pro m2 gehalten! Wir reden hier von Hallen mit 10'000-50'000 Hühnern. 26 Tiere pro m2 bedeutet, jedes Huhn hat weniger als ein A5-Blatt Platz! Wir alle haben etwas gegen Legebatterien. Doch die Tiere in den Legebatterien haben platztechnisch im Vergleich zu den Masthühnern fast luxuriös viel Platz: In der Batteriehaltung reden wir von 16 Tieren pro m2. Zum Vergleich: Bei der Freilandhaltung/Bodenhaltung im Stall reden wir von etwa 10 Hühnern pro m2. Bio sogar noch weniger. Wollte man eine komplett artegerechte Haltung erreichen, benötigte ein Huhn, Stall- und Freifläche zusammengezählt, etwa 4m2 und sollte in Gruppen von rund 5-6 Hennen und einem Hahn gehalten werden. Dass dies in der Fleisch- und Eierproduktion nicht möglich ist, dies ist aber glaube ich jedem klar.


    e) Bei diesen vielen Tieren auf engstem Raum sind Krankheiten und Infekte an der Tagesordnung. Deshalb sind heutzutage 9 von 10 Hühnern antibiotikabelastet. Und was wissen wir alle? Den Gebrauch von Antibiotika sollte man immer nur auf ein absolutes Minimum reduzieren, da sonst der Körper dazu neigt, Antikörper zu bilden und plötzlich, wenn man medizinisch auf Antibiotika angewiesen ist, ist der Körper resistent und man hat keine Heilungschancen mehr. Und daran denken: Bakterielle Infekte wären oftmals tödlich ohne Antibiotika, denn ein bakterieller Infekt endet irgendwann in den meisten Fällen in einer Sepsis (Blutvergiftung), die ohne die Behandlung mit Antibiotika in jedem Fall tödlich ist.


    Einerseits geht es also den Tieren beschissen, andererseits gefährdet man mit dem vielen unnötigen Antibiotika auch seine Gesundheit. Und dies wird uns irgendwann einmal teuer zu stehen kommen. Dies nur mal von der Seite der Fleischproduktion. Hier jetzt mit dem Beispiel der Hühnerproduktion. Dies gilt aber für alle Fleischsorten, ob Rind, Schwein, Fisch (Grundsätzlich: Wer keinen FSC-Fisch kauft, also absichtlich überfischte Sorten isst, nur um aufs Kilo 2-6 CHF zu sparen, den sollte man eh an die Wand stellen!) usw.


    Es gibt aber noch viele andere Beispiele. Ich sage immer: Wir Schweizer sind Musterbeispiele für die Doppelmoral: Uns geht es gut, völlig Wurscht wie es anderen dabei geht. Denn unsere Kleider müssen auch so billig wie möglich sein. Da bin ich oftmals keine Ausnahme. Jeans für die Arbeit, die man einfach sehr schnell durch hat, da will ich nicht 120 CHF für eine Jeans auszugeben, nur damit sie nach wenigen Monaten des vielen Tragens im Geschäft durchgescheuert ist. Da muss ich also auch ganz klar vor der eigenen Haustüre kehren. Aber wir sind auch Weltmeister im sich Tipps geben, wo es die billigsten Christbäume gibt oder im Sommer die billigste Holzkohle:


    a) Billige Kleidung wird auch billig produziert. Oftmals in Indien. Jetzt kommt die Krux: Viele Kleidermultis sagen: „Wir kontrollieren unsere Produktionen, wir wollen keine Kinderarbeit, max. 10h Arbeit pro Tag und max. 5 Tage pro Woche arbeiten“. Der Trick, damit sich diese Multis aus der Verantwortung ziehen zeige ich am besten mit einem Praxisbeispiel auf: Eine Fabrik „India Clothing“ (Frei erfunden) produziert für H&M. H&M sagt, „Du musst dich daran und daran halten.“ Produzent sagt „Kein Problem“. Das Hauptproblem: Das interessiert die Produzenten nicht gross. Die Mitarbeiter werden gezwungen, falsche Angaben zu Arbeitszeiten und Alter abzugeben. So vor einiger Zeit in einer Dokumentation gesehen. Da hat ein 14-Jähriges Mädchen 14-18h gearbeitet, 7 Tage pro Woche. Das Interview konnte nicht fertig gemacht werden, da „Überwacher“ der Fabrik in den Slums rumliefen und das Kamerateam verscheucht haben. Doch der grösste Trick ist: Die Fabrik „India Clothing“ kann vielleicht 20% der Aufträge selber machen. Für mehr haben sie die Kapazität (Absichtlich) nicht. Somit hat die India Clothing noch 10 oder mehr Subunternehmen. Die heissen anders, gehören aber alle zur India Clothing. Und jetzt ist es ganz einfach: Die India Clothing hat die Vereinbarung mit H&M betr. der Arbeitsbedingungen. Doch die „West India Clothing“, die „East India Clothing“ etc., sprich die ganzen Subunternehmen, haben das nicht: Dort ist Kinderarbeit an der Tagesordnung. Bilder aus dieser Dokumentation: Kinder haben bei der Nähmaschine eine Isomatte: Sie arbeiten, schlafen sozusagen unter dem Pult, werden ein paar Stunden später geweckt, müssen wieder arbeiten. Auch der berühmt „Used-Look“: Das machen Inder mit selbstgebauten Sandstrahlmaschinen. Damit schiessen sie Quarzsand auf die Jeans und das ergibt den Used-Look. Und das ganze OHNE Schutzmasken! Die Lebenserwartung: Keine 40 Jahre. Weshalb? Der Quarzstaub setzt sich in der Lunge ab und wird nicht absorbiert: Ein mehrjähriger, langsamer Erstickungstod ist da die Folge. In einer Doku ging ein 25ig-Jähriger, der diesen Job seit 7 oder 8 Jahren machte, zu einem Lungenspezialisten: Er hatte die Lunge und das Volumen von einem 80-Jährigen Kettenraucher.


    b) Dasselbe ist bei den Holzkohlen. Ob da „Schwarzwald-Holzkohle“ oder „Deutsche Holzkohle“ oder von mir aus „Luzerner-Heimat-Kohle“ drauf steht ist völlig Wurscht: Schauen aus welchem LAND die Kohle kommt. Denn oftmals ist es so: Die Säcke werden irgendwo gedruckt, nach Osteuropa verschickt und dort werden die Kohlen unter den gleichen Umständen hergestellt, halt einfach mit Kohlen- statt Quarzstaub, wie bei der Used-Look-Produktion. Nur die Herkunft der Kohle sagt euch, woher die Kohle stammt. Den Namen darf man selbst wählen und sagt nichts über die Herkunft aus.


    c) Mein Lieblingsthema zu Weihnachten: Die billigen Christbäume: Jeder weiss besser, wo es einen günstigeren Baum gibt. Hier muss ich mal den Hornbach loben: Hornbach verkauft einigermassen günstige Bäume aus nachhaltiger Schweizer Produktion. Doch die meisten der billigen Bäume kommen aus dem Ausland. Dort werden riesige Waldflächen gerodet, damit da riesige Weihnachtsbaum-Anbaugebiete gemacht werden können. Dazu natürlich viel Chemie, viel Dünger. Damit ein Weihnachtsbaum in der Grösse so ist, wie wir ihn uns in die Stube stellen, ist der Baum etwa 8-12 Jahre alt. Doch natürlich will man mit viel düngen, viel Chemie im Ausland das Wachstum beschleunigen. Was das mit dem Boden anrichtet sollte klar sein. Ich habe nur Zahlen aus Deutschland gefunden: Für die rund 29 Millionen Bäume pro Jahr in Deutschland wird eine Anbaufläche von 75‘000 Hektar Land pro Jahr gebraucht. Was solche Anbauflächen bedeuten sind klar: Krasse Monokultur! Und das ist für die Biodiversität sehr schlecht. In der Schweiz wird Monokultur mit weniger Subventionen bestraft. Delikat: Aufgrund der Monokulturen haben viele Bundesländer in Deutschland die Ausbreitung von weiteren Hektar für die Christbaum-Produktion gestoppt, wollen die Produktion weiter ins Ausland verlagern. Denn auch in Deutschland gilt: Wie es dem Ausland geht: Nach mir die Sinnflut!


    d) Elektroartikel müssen immer billiger werden. Früher hat ein TV 10-15 Jahre gehalten, er hat aber auch 2500-4000 CHF gekostet. Und heute erwarten die Leute, dass ein 500-1000 CHF Geräte ebenfalls so lange hält und reklamieren, wenn ein TV/anderes elektrisches Gerät nach 5 Jahren durch ist. Ökologisch würde ich es auch begrüssen, wenn ein TV auch heute einige Jahre länger halten würde. Doch Ökonomisch verstehe ich die Hersteller: Es kann nicht alles immer bei gleichbleibender Qualität günstiger werden. Es gibt auch heute noch TVs die 10 Jahre halten, doch diese kosten heute wie damals 2500-4000 CHF. Doch da ist auch der technische Fortschritt, der es eigentlich sinnlos macht, ein Gerät für 10 Jahre zu kaufen. Vergleicht mal einen TV von 2003 mit dem heutigen Standard. Somit ist das schon wieder eine weitere moralische Zwickmühle. Dazu kommt, dass die Margen auf den ganzen Geräten so am schmelzen sind, dass diese wie alle anderen technischen Geräte immer billiger produziert werden müssen. Und billig produzieren heisst IMMER: Unmenschliche Arbeitsbedingungen.


    Dies alles hier kommt uns nicht finanziell oder gesundheitlich teuer zu stehen. Einiges davon vielleicht mal unsere Enkelkinder (Verseuchte Böden…), jedoch ist es moralisch doch zugegebenermassen ein wenig fragwürdig oder?


    Doch auch in der Schweiz selber muss immer alles günstiger werden. Dies hat einige Branchen soweit gedrängt, dass sich immer mehr kleinere Firmen nur noch auf Service-Arbeiten konzentrieren und keine Neumontagen mehr machen oder nicht mehr Produzent sind. Ein Beispiel aus der Liftproduktion: Schindler macht mit jedem verkauften Lift VERLUST. Sie können keinen Gewinn mehr daraus ziehen. Den Gewinn holen sie dann mit jahrelangem Service raus. Schindler kann sich dies problemlos leisten. Doch viele andere Firmen im KMU-Sektor können sich dies nicht leisten. So konzentrieren sich immer mehr KMU generell auf den Service/Unterhalt. Dies ist auf den ersten Blick nicht weiter tragisch. Doch wenn man es gesamtheitlich betrachtet, ist dies sehr, sehr tragisch: Je weniger Firmen es gibt, die Neumontagen/Produktion anbieten, desto teurer können diese offerieren, denn der Konkurrenzdruck geht immer mehr verloren. Das bedeutet, für uns Kunden werden somit diese Produkte immer teurer und teurer. Und hier reden wir vor allem vom Haushaltsgeräte-Bereich sowie im Baubereich. Man merkt dies schon in vielen Bereichen: Meine Eltern konnten vor 13 Jahren noch für +/- eine halbe Million bauen. Gleicher Ausbaustandard, gleiche Gemeinde, gleich Hausgrösse kostet heute aber rund 1.5 Millionen.


    Dies war jetzt mal ein riesen Rundumschlag in mehreren Bereichen. Es gäbe noch viel mehr zu sagen und zu schreiben, aber meine Mittagspause ist irgendwann mal durch. Mich stört die Haltung von vielen, dass es kein Problem ist, für ein Skitag 150 CHF rauszuhauen und dies nahezu jedes Wochenende, im Ausgang massenhaft Geld zu verschleudern, auf grossem Fuss zu leben, aber dann beispielsweise beim Einkauf sich daran stört, wenn er für sein Pack Pouletbrüstli 12 statt 10 CHF bezahlen müsste.
    Wir dürfen nicht im Glauben leben, wir können verdienen wie Schweizer halt verdienen, sprich fast weltweit die grösste Kaufkraft zu haben (Die Höhe des Lohnes ist nicht wichtig, sondern die Kaufkraft des Lohnes ist matchentscheidend) aber dann das Gefühl haben, wir können in der Schweiz die selben Preise haben, wie in Deutschland. Denn dies gibt uns zwar kurzzeitig (noch) mehr Kaufkraft, doch langfristig schiessen wir uns selbst ins Bein, in dem wir uns gesundheitlich schädigen, moralisch immer in grössere Zwickmühlen manövrieren, die Umwelt schädigen und einen Preiskampf vom Stapel reissen, denn schlussendlich wir Konsumenten verlieren, auf die eine oder andere Weise."

  • darf ich das abschreiben und in der Schule als Aufsatz abgeben? Geil, das gibt sicher 15 Seiten... :mua

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    Einmal editiert, zuletzt von 2cool4u ()

  • Kann mir jemand erklären wie Fitness-Armbänder deine gemachten Schritte und z.B. Fahrradfahren messen können?


    Ich meine, das Ding ist ja am Arm, Schritte und Fahrradfahren passiert in den Beinen.
    Wie merkt das Band wenn ich Fahrrad fahre? Die Arme bleiben ja die meiste Zeit ruhig am Lenker..
    ?(

  • Wenn du läufst sind deine Arme ja in einer mehr oder weniger konstanten Auf- und Abwärtsbewegung. Dadurch können dann die Schritte gemessen werden. Wird beim Fahren wohl ähnlich sein.

  • Zitat

    Original von whyti
    Kann mir jemand erklären wie Fitness-Armbänder deine gemachten Schritte und z.B. Fahrradfahren messen können?


    Ich meine, das Ding ist ja am Arm, Schritte und Fahrradfahren passiert in den Beinen.
    Wie merkt das Band wenn ich Fahrrad fahre? Die Arme bleiben ja die meiste Zeit ruhig am Lenker..
    ?(


    Da ist ein Beschleunigungssensor drin. Mit der Beschleunigung kann nicht nur eine Erschütterung (Beine) gemessen werden, sondern eben auch eine "erschütterungsfreie" Beschleunigung.
    Sobald nicht mehr beschluingt wird, weiss man ja die Geschwindigkeit. Sollte man bremsen oder mehr beschleunigen, wird der Beschleunigungssensor wieder aktiv und dann kann wieder die neue Endgeschwindigkeit gemessen werden. Also so stelle ich ich mir dies zumindest vor.
    Beim laufen läufts wohl ähnlich. Da schwingen ja die Arme hin und her und somit hast du auch dort noch Beschleunigung und dementsprechend kann die Geschwindigkeit und Distanz ermittelt werden.
    Hab so ein Gerät aber noch nie benutzt.

    [Backup Server] Intel i5 3470 (4x3.2GHz), 8GB, 120GB SSD, ~50TB, Lian-Li D8000
    [24/7 Server] Xeon W3670 (6x3.2GHz), 18GB, 2.4TB SSD, 13TB HDDs
    [Gaming 1] Xeon E5-1620 v3, 16GB, 3TB SSD, Geforce 1070 8GB, 27" Acer Predator + 22" + 30"
    [Büro] Medion Erazer X7841 Laptop, i7 6700HQ, 16GB, 2.5TB SSD, Geforce 970M 3GB, 17.3" FHD

    [Oldschool] Asus P2B-B, 466MHz Celeron, 0.5GB SDRAM, geForce 2, 606 GB

    2 Mal editiert, zuletzt von Tobi_Wan ()

  • Der Beschleunigungssensor nimmt alle Beschleunigungen wahr. Am Anfang beschleunigst du, das integriert der Sensor, keine Beschleunigung heisst einfach keine Geschwindigkeitsänderung, trotzdem weiss er deine aktuelle Geschwindigkeit (ungefähr reicht ja, Kalorien berechnen ist eh nicht so genau) da er sie aus der vorhergenden Beschleunigung berechnen kann.

  • Geschwindigkeit berechnen rein mit Beschleunigungsdaten ist auf dem Bike oder zu Fuss schon seehr schwierig. Durch die Integration und die vielen Störbeschleunigungen wird das vor allem auf Dauer zwangsweise ungenau. Bei Fortbewegungsmitteln mit weniger Vibrationen oder wenn das Gerät die errechnete Geschwindigkeit periodisch durch andere Daten/Sensoren jeweils wieder auf einen definierten Wert setzen kann, funktioniert das besser. Flugzeuge benutzen zB. so Systeme (INS) um bei ausgefallenem GPS noch Positionsdaten liefern zu können. Und ich habe mal an so einem System für Züge gearbeitet. War noch sehr interessant :D

    "It really is as useful as a snooze button on a smoke alarm" Jeremy Clarkson


    "Wennsd den Baum siehst, in den du rein fährst, hast untersteuern. Wennsd ihn nur hörst, hast übersteuern" Walter Röhrl

    Einmal editiert, zuletzt von tornado ()